Land Kärnten: Entwicklungskonzept 2022-2030 für Bibliotheken liegt vor

52 öffentliche Bibliotheken gibt es in Kärnten. Dazu kommen noch Schulbibliotheken und sonstige private Bibliotheken. Um der gesamten Bevölkerung den Zugang zu qualitativ hochwertigen bibliothekarischen Angeboten zu ermöglichen und zu sichern und auch um Forschungstätigkeit und Fort- und Weiterbildung auf diesem Wege zu unterstützen wurde als strategische Grundlage im Auftrag von Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser ein Bibliotheksentwicklungskonzept 2022-2030 erarbeitet.
In der kommenden Regierungssitzung, morgen Dienstag nächster Woche, legt Bildungsreferent LH Peter Kaiser die Grundlagen dieses Konzeptes dem Regierungskollegium vor. „Bibliotheken erfüllen mehrere Zwecke und sind für einen Bildungsstandort unverzichtbar. Sie vernetzen Menschen, sie sind Unterstützung für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Forschung. Sie sind also Grundlage für den leichten und raschen Zugang zu Informationen und Wissen und daher unerlässlich für einen Bildungsstandort, weil auch das lebenslange Lernen mitunterstützt wird“, fasst Kaiser die Notwendigkeit, den Focus auf den Fortbestand und den Ausbau von Bibliotheken in Kärnten zu legen, zusammen. Zudem seien laut Kaiser Bibliotheken auch eine Basis für eine Lese- und Lernkultur, denn Lesen und Lesen lernen beschränke sich nicht alleine auf die Schule. Selbst die UNESCO habe mehrfach auf die Wichtigkeit öffentlicher Büchereien „für die Entwicklung der Menschheit“ hingewiesen.
Der Bibliotheksverband Kärnten, also die Interessensvertretung der öffentlichen Bibliotheken in Kärnten, wurde beauftragt, dieses Bibliotheksentwicklungskonzept zu entwickeln. Nun liegen die klaren, prioritären, mittel- sowie langfristigen Ziele am Tisch. „Wir schaffen eine zentrale Koordinierungsstelle, starten eine Ausbildungsoffensive für Bibliothekarinnen und Bibliothekare und führen ein nachhaltig wirksames Förderkonzept ein“, erklärt Kaiser die prioritären Maßnahmen.
Mittelfristig werde eine regionale Betreuungsstruktur aufgebaut, die Lesefrühförderung mit den Bibliotheken gestartet und soll parallel eine PR-Offensive für jederzeit verfügbares Wissen, aber auch Lesevergnügen, das Bewusstsein in der Bevölkerung stärken. „Selbstverständlich geht die Modernisierung auch an den Bibliotheken nicht vorbei und wird langfristig das digitale bibliothekarische Service ausgebaut, müssen derzeit unterversorgte Regionen mitgedacht und müssen Instrumente zur Qualitätssicherung implementiert werden, um die Nachhaltigkeit sicher zu stellen“, so Kaiser.
Dazu gehören auch einheitliche Förderstandards, wie in anderen Bundesländern bereits vorhanden. Diese Förderanreize sollen laut Kaiser auch zur Qualitätssicherung beitragen. Gemeint seien damit die Erneuerungsquote, der Medienbestand, Veranstaltungen und mehr. Zudem können damit auch Bundesmittel abgerufen werden.
Eingebunden in den Entstehungsprozess des Strategiepapieres waren Schul- und kirchliche Bibliotheken, AK-Bibliotheken, ÖGB-Bibliotheken und viele mehr. Die Umsetzung des Konzeptes erfolgt in Zusammenarbeit mit der Abteilung 6, der Bildungsabteilung, des Landes, womit auch der Informationsfluss und die Koordination weiter sichergestellt ist.