61 Anfragen an die Antidiskriminierungsstelle 2021

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In der Sitzung der Kärntner Landesregierung wurde am Dienstag der Bericht der Antidiskriminierungsstelle des Landes für das Jahr 2021 beschlossen und an den Kärntner Landtag weitergeleitet.

„Die Antidiskriminierungsstelle des Landes ist in erster Linie für Landes- und Gemeindebedienstete zuständig, die sich aufgrund ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung oder Geschlecht diskriminiert fühlen“,

erklärt Gesellschaftslandesrätin Sara Schaar.

Gleichbehandlungsstelle ist nun zuständig

Seit 1. Jänner 2022 werden die Tätigkeiten der Antidiskriminierungsstelle von der Gleichbehandlungsstelle des Landes umgesetzt.

„Seit diesem Jahr können sich daher die Bediensteten der KABEG oder der Magistrate Villach bzw. Klagenfurt von ihrer Gleichbehandlungsbeauftragten vor Ort beraten lassen. Unser Ziel ist es, Diskriminierung zu benennen, Betroffene rasch zu unterstützen und dadurch Gleichbehandlung umzusetzen“,

sagt die Leiterin der Gleichbehandlungsstelle Susanne Ebner.

Verdoppelung bei Beratungen

Im Zeitraum von Jänner bis Dezember 2021 war die Stelle mit 61 Beschwerden und Anfragen konfrontiert. In 19 Fällen war die Antidiskriminierungsstelle des Landes aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen zuständig und konnte tätig werden. Etliche davon wurden vor die Gleichbehandlungskommission gebracht.

„Den wenigsten Betroffenen geht es um den zugesprochenen Schadenersatz. Vielmehr möchten sie, dass der diskriminierende Zustand rasch beendet oder dass eine Entschuldigung ausgesprochen wird“,

so Ebner. Die Anzahl an Beratungen hat sich seit 2016 mehr als verdoppelt.

„Das Ziel der Gleichbehandlungsstelle ist es, nicht nur Betroffenen zu helfen, sondern auch schon davor präventiv dafür zu sorgen, dass Diskriminierung gar nicht erst stattfindet“,

berichtet Schaar.

Workshop-Reihe an Schulen

Ein weiteres Arbeitsfeld der Gleichbehandlungsstelle bildet daher die Präventions- und Sensibilisierungsarbeit. 2021 wurden Maßnahmen gegen „Hass im Netz“ gesetzt. Gemeinsam mit der Antenne Kärnten war es trotz Pandemie möglich, durch die Kooperation mit „Antenne macht Schule“ gemeinsam mit Präventionsbeamtinnen und -beamten über 160 Schülerinnen und Schüler aus Kärnten zu erreichen.
Der Schwerpunkt für 2022 liegt in der Rechtsdurchsetzung und nach Ostern startet eine Workshop-Reihe an Schulen gegen Alltagsrassismus und Diskriminierung.