Corona-Welle brechen mit 3. Stich nach 4 Monaten

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Die Situation ist auf allen Ebenen zugespitzt: Österreich ist bei den Impfungen westeuropäisches Schlusslicht, aber bei den Fallzahlen Spitzenreiter. Die Intensivstationen werden sich laut Prognosen von Expert*innen in den nächsten zwei Wochen dem Versorgungslimit nähern und das medizinische Personal ist nach 20 Monaten Corona so ausgelaugt, dass es ihre Verzweiflung bei Protestveranstaltungen kundtut. Ein neuerlicher Lockdown droht. „Diese Entwicklung hätte verhindert werden müssen“, betont SPÖ-Bundesparteivorsitzende, Klubobfrau Pamela Rendi-Wagner.

Tatenlose türkis-grüne Bundesregierung

Diese katastrophale Entwicklung ist nicht schicksalhaft, sie hat Name und Adresse, vor allem wenn ein weiterer Lockdown notwendig werden sollte.

„Das ist das Ergebnis einer mut- und tatenlosen Bundesregierung, die vom Tag eins an ihre Verantwortung als zentraler Krisenmanager Österreichs abgeschoben hat – an die Bundesländer, die Bevölkerung, die politischen Parteien und die Bürgermeister*innen“,

sagt Rendi-Wagner. Die Bundesregierung verspielt mit ihrem Corona-Chaos jeden Tag mehr das Vertrauen der Bevölkerung, das so notwendig wäre, um die nötige Durchimpfung von 80 Prozent zu erreichen. Dass der Bundeskanzler in dieser schwierigen Zeit nicht an den wichtigen Gesprächen mit den Bundesländern teilnimmt, untergräbt das Vertrauen nur noch mehr. „In den 20 Corona-Monaten hat diese Bundesregierung nichts dazugelernt und alle Fehler wieder gemacht“, stellt Rendi-Wagner fest.

Jetzt rasch wirksame Maßnahmen setzen

In der jetzigen Situation braucht es dringend Maßnahmen, die in möglichst kurzer Zeit ihre Wirkung zeigen. Die sofortige Freigabe des dritten Stichs vier Monate nach der Zweitimpfung ist eine solche Maßnahme. Im Gegensatz zur Erstimpfung wirkt der dritte Stich binnen weniger Tage als Booster. Israel konnte u.a. auf diese Weise die Corona-Zahlen in den Griff kriegen und einen weiteren Lockdown verhindern. „Der dritte Stich nach vier Monaten bringt die Immunität, die es braucht, um die Virusverbreitung rasch zu reduzieren“, plädiert Rendi-Wagner für diesen Schritt.