„femme! empower, employ, emulate me“ – Diakonie-Projekt für Vertriebene aus der Ukraine

Beim Integrationsprojekt „femme! empower, employ, emulate me“ der Diakonie de La Tour wird begleitende Kinderbetreuung angeboten. - Fotohinweis: Diakonie de La Tour
Im August 2022 startete das von Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF), Bundeskanzleramt (BKA) und Land Kärnten finanzierte Projekt „femme! empower, employ, emulate me“ der Diakonie de La Tour zur Integration von Vertriebenen aus der Ukraine.

„Neben dem Spracherwerb stehen bei dem Projekt auch erste Berührungen mit dem Arbeitsmarkt sowie sozialpädagogische Betreuung und Sozialberatung im Fokus. Dadurch wird den Vertriebenen ermöglicht, schnell und nachhaltig in Kärnten Fuß zu fassen“,

erläutern LHStv.in Gaby Schaunig und LR.in Sara Schaar die Projektkonzeption.

68 Teilnehmende

„Mit jedem Euro der Landes-Kofinanzierung schaffen wir die Aktivierung von rund 7,40 Euro an Bundesmitteln und ermöglichen 68 Teilnehmenden einerseits den notwendigen Spracherwerb, andererseits vor allem aber auch die essentielle Unterstützung, um am Arbeitsmarkt nicht nur Fuß zu fassen, sondern qualifizierter Arbeit nachgehen zu können“,

so Arbeitsmarktreferentin Schaunig. Die Hilfestellungen mit Arbeitsmarktbezug umfassen beispielsweise auch erforderliche Nostrifizierungen, damit die Betroffenen in jenen Bereichen tätig werden können, in denen sie bereits entsprechende Ausbildungen mitbringen.

Integrationsprojekt mit Vorbild-Charakter

„Eine vollständige Integration in den Arbeitsmarkt ist einer der wichtigsten Integrationsfaktoren überhaupt. Diese fängt beim Spracherwerb an, nicht weniger wichtig ist jedoch die Begleitung auf diesem Weg in ein neues Leben – durch individuelles Coaching, Rechtsberatung und vieles mehr. Der ganzheitliche Ansatz des Diakonie-Projektes macht es so besonders – ein Integrationsprojekt mit Vorbild-Charakter. Durch die Möglichkeit der Kinderbetreuung wird außerdem für Chancengleichheit gesorgt, worauf wir auch bei den Sprachkursen im Rahmen der Grundversorgung setzen“,

sagt Integrationsreferentin Schaar.  

Chancengleichheit durch Kinderbetreuung

„Durch das Projekt möchten wir Vertriebenen aus der Ukraine die Chance bieten, durch gezielte Sprachkurse und Unterstützung bei der Arbeitsmarktintegration eine gesellschaftliche Teilhabeperspektive zu gewinnen. Das für uns neue Angebot der Kinderbetreuung während der Kursmaßnahme schafft eine Teilnahmegerechtigkeit für Interessierte und wir können sie durch kultur- und sprachkundige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Fachpersonal (Kinderbetreuung und Deutschunterreicht) ganzheitlich und in ihrer individuellen Lebenswelt begleiten“,

erläutert Diakonie-de-La-Tour-Teamleiterin Lisa Fian.

„Für mich ist das die einzige Variante, die Sprache zu lernen, während mein Kind betreut wird. Außerdem ist es ein Intensivkurs. Ich kann aktuell meinem Kind nicht einmal ein Gedicht auf Deutsch richtig vorlesen, das möchte ich lernen“,

beschreibt eine der Projektteilnehmenden, die mit ihren zwei Kindern derzeit in Kärnten lebt.

Das Projekt

Zum Projekt: „femme! empower, employ, emulate me“ ist ein Projekt zur Arbeitsmarktintegration für vertriebene Personen aus der Ukraine. Durch Deutschkurse, Perspektivenbildung, gezielte Information und erste Kontakte mit dem österreichischen Arbeitsmarkt sollen die Teilnehmenden befähigt werden, eine weiterführende Bildungsmaßnahme zu finden bzw. ein nachhaltiges Erwerbsverhältnis einzugehen. Das Projekt bietet Kinderbetreuung während der Kurszeiten sowie Coaching, Beratung u.v.m. in den Sprachen Ukrainisch und Russisch. In Kombination mit einer ganzheitlichen sozialpädagogischen Betreuung und themenspezifischen Sozialberatungen (z.B. Wohnberatung und Rechtsberatung) werden Teilnehmende in ihrer individuellen Lebenswelt unterstützt und begleitet.