Flughafen Klagenfurt: Landeshauptmann kämpft um Absicherung für Zukunft

LH Peter Kaiser präsentiert nach Gesprächen mit Mehrheitseigentümer Lösungen, um den Flughafen samt Flugbetrieb nachhaltig abzusichern und zukunftsfit weiterzuentwickeln.

„Lilihill akzeptiert Forderungen. Einigung kann und soll Startbahn für die Zukunft des Flughafens und für Kärnten sein. Flughafen und Call Option dürfen nicht weiter als Wahlkampfvehikel missbraucht werden.“

Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser kämpft weiter für eine gedeihliche Zukunft des Klagenfurter Flughafens. Auch wenn ihm laut Landesverfassung weder Verantwortung noch Entscheidungsbefugnis, was Landesbeteiligungen und den Eingriff in Ressorts, die nicht seiner Zuständigkeit unterliegen, zukommen, sei ein prosperierender Flughafen für den Standort Kärnten von unschätzbarem Wert.

„Als Landeshauptmann habe ich deshalb, und weil von anderer, von eigentlich verantwortlicher Seite leider keine Gesprächs- und Verhandlungsbereitschaft besteht, das direkte Gespräch mit dem Mehrheitseigentümer gesucht, um mögliche Lösungswege zu finden, die die Interessen des Landes und der Stadt bestens wahren, und dem Flughafen eine Zukunft geben. Nachdem Franz Peter Orasch einige Bedingungen akzeptiert hat, konnten wir uns auf eine vernunftbegabte Lösung einigen. Damit können jahrelange Gerichtsstreitigkeiten, drohende hohe Schadenersatzzahlungen für das Land und eine weitere schwere Schädigung des Flughafens mit noch viel gravierender Folgen sowohl für das Unternehmen als auch für das Land Kärnten vermieden werden,“

macht Kaiser deutlich.
 
So sieht die von Landeshauptmann Peter Kaiser nach mehreren persönlichen Gesprächen mit Franz Peter Orasch, basierend auf dem von allen Beteiligten – Land, Stadt Klagenfurt, Mehrheitseigentümer – unterzeichneten gemeinsamen 10 Punkte-Plan, erzielte und von Vernunft getragene Lösung für den Flughafen und für Kärnten aus, mit der aus Sicht des Landeshauptmannes alle Beteiligten leben können müssten:
  • Der Mehrheitseigentümer Lilihill legt noch im Dezember, wie vereinbart, eine vertraglich fixierte Anbindung an einen zweiten internationalen Hub neben Wien vor, der im ersten Halbjahr 2023 angeflogen werden muss.
  • Der Mehrheitseigentümer LILIHILL macht den abgeschlossenen Pachtvertrag, der nicht betriebsnotwendigen Flächen an eine eigene Gesellschaft umgehend rückgängig. Gleichzeitig hat sich die Klage der KBV damit erledigt und ein langjähriger Rechtsstreit kann vermieden werden.
  • Die Call Option wird für das erste Halbjahr 2023 ruhend gestellt. Sollte der Flughafen Klagenfurt aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen im ersten Quartal 2022 die angepeilten 100.000 Passagiere im Jahr 2022 nicht erreichen und die zugesagte Fluganbindung an einen internationalen Hub widererwarten nicht umgesetzt werden, so kann das Land die Call Option rückwirkend ziehen. Erfolgt die Fluganbindung planmäßig, so wird die Ziehung der Call Option für 2022 ausgesetzt.
  • Flughafen und Call Option dürfen nicht weiter als Wahlkampfvehikel missbraucht werden
  • Alle Partner unterlassen weitere gegenseitige Untergriffe und Aussagen, die nicht nur dem Flughafen, sondern letztendlich allen Beteiligten massiv schaden.