Das Sportreferat, das Gesundheitsreferat und das Frauen- und Gleichstellungsreferat des Landes Kärnten veranstalteten heute, Donnerstag (12. September 2024), gemeinsam einen Sporttag für Mädchen und Buben im Alter von 12 bis 14 Jahren. Sportreferent Landeshauptmann Peter Kaiser, Gesundheitsreferentin Landesrätin Beate Prettner und Frauen- und Gleichstellungsreferentin Landesrätin Sara Schaar luden rund 300 Schülerinnen und Schüler aus ganz Kärnten in den Sportpark Klagenfurt ein. Unter dem Motto „Gemeinsam stärker“ lag der Fokus darauf, mehr Mädchen für den Vereinssport zu begeistern.
Mehr Mädchen und Frauen in den Vereinssport
Laut einer aktuellen Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) machen Mädchen und Frauen weniger Sport als Buben und Männer – vor allem in Vereinen. Während im Alter von 12 Jahren der Unterschied zwischen den Geschlechtern am kleinsten ist, hört der Großteil der Mädchen in der Pubertät mit dem (Vereins-)Sport auf.
Für Kaiser steht fest:
„Wir haben eine hohe Drop-out-Rate bei Mädchen aus Sportvereinen zu verzeichnen. Mit dieser referatsübergreifenden Initiative möchten wir früh ansetzen und möglichst viele Mädchen und junge Frauen für den Vereinssport begeistern. Sport erfüllt eine vielfältige Funktion, denn neben der Gesundheitsförderung sind es auch soziale Werte, die vermittelt werden.“
Kein Leistungsdruck
Gesundheitslandesrätin Prettner wollte den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, sich ohne Leistungsdruck und Konkurrenzgedanken in verschiedenen Sportarten auszuprobieren.
„Sport und Bewegung sind eine der besten Gesundheitsvorsorgen überhaupt! Und wenn man Sport gemeinsam mit anderen in einem Verein ausübt, ist es noch gesünder“,
appellierte Prettner für gesunde Bewegung.
Geschützte Räume für die Ausübung der sportlichen Aktivitäten wurden in den Hallen des Sportparks zur Verfügung gestellt. Während die Mädchen Fußball und Roundnet/Spikeball spielten oder sich in Leichtathletik ausprobierten, konnten Buben Catch’n’Serve Ball spielen oder jonglieren.
Mit Verweis auf die WHO-Studie betonte Prettner:
„In der Pubertät werden also die Weichen dafür gestellt, ob Mädchen Spaß am Sport entwickeln und ihn als bereichernd und gesund wahrnehmen. Deshalb ist es sinnvoll, genau an diesem Punkt und in diesem Alter mit neuen Initiativen anzusetzen.“
Aufbrechen traditioneller Geschlechternormen
Frauen-Landesrätin Sara Schaar betonte, dass Sport insbesondere Mädchen stärkt und ihr Selbstvertrauen fördert, was den Übergang ins Erwachsenenleben erleichtert. Doch leider brechen Mädchen Sport speziell in der Pubertät – um das 14. Lebensjahr herum – doppelt so häufig ab wie Jungs. Zu den Ursachen zählen soziale Erwartungen, mangelnde Förderung und fehlende Vorbilder. Mädchen benötigen oft gezielte Ansprache und vor allem Angebote, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind, um langfristig im Sport aktiv zu bleiben. Ein gendersensibler Sportunterricht und das Aufbrechen traditioneller Geschlechternormen, welches das Referat für Frauen und Gleichstellung in Kärnten anhand von zahlreichen Aktionen im Jahreskreis fördert, sind dabei entscheidende Schritte.
„Trotz Fortschritten bestehen weiterhin Geschlechterstereotype und ungleiche Chancen im Sport. Mit dem heutigen Sporttag setzen wir eben ein Zeichen für gleiche Chancen im Sport! Wir ermöglichen den Schülerinnen und Schülern, geschlechteruntypische und neue Trendsportarten auszuprobieren und fördern so einen offenen Zugang zu verschiedenen Sportarten“,
so Schaar.
Kaiser verwies abschließend auf bereits abgeschlossene Frauen-Sportprojekte in Kärnten, wie das erste internationale Mädchen und Frauen Futsal Turnier, die Damen-Eishockey-Weltmeisterschaft oder der Damen-Skisprung-Weltcup in Villach.
Kaiser, Prettner und Schaar sprachen den Organisatorinnen und Organisatoren, allen Helferinnen und Helfern, den Stadtwerken Klagenfurt sowie der KMG Klagenfurt Mobil ihren Dank dafür aus, dass sie den „Sporttag“ mitunterstützt haben.