Großes Ehrenzeichen des Landes für Horst Baumgartner

Guenther Steinacher
Nach 24 erfolgreichen Jahren legte gestern, Sonntag, Horst Baumgartner seine Funktion als Obmann des Kärntner Blasmusikverbandes (KBV) nieder. Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser zeichnete ihn daher gemeinsam mit Landtagsabgeordneter Ruth Feistritzer mit dem Großen Ehrenzeichen des Landes Kärnten aus. In der KBV-Generalversammlung der 131 Musikvereine des Landes in der Carinthischen Musikakademie Ossiach wurden noch zwei weitere Funktionäre geehrt. Der neue Landeskapellmeister Daniel Weinberger erhielt von Kaiser den Kärntner Lorbeer für ehrenamtliche Tätigkeit in Silber und der stellvertretende Landesjugendreferent Christoph Glantschnig den Kärntner Lorbeer für ehrenamtliche Tätigkeit in Bronze.
Kaiser betonte, dass sich der KBV unter der langen Obmannschaft Baumgartners hervorragend entwickelt habe und weit über die Landesgrenzen hinaus für seine Vielfalt und Qualität bekannt sei.

„In Kärnten können wir stolz auf die breit gefächerten Musikvereine sein, die auch der Nachwuchsarbeit einen hohen Stellenwert geben“,

sagte der Kulturreferent. Er hob hervor, dass das Durchschnittsalter der Blasmusikerinnen und Blasmusiker 31 Jahre sei, fast die Hälfte der Mitglieder sei sogar jünger.

„Das zeigt, dass bei euch Zukunft auf Tradition aufbaut.“

Der KBV sei für Kärntens Kunst und Kultur von großer Bedeutung, so Kaiser weiter. Er attestierte dem Verband viel Zusammenhalt, Solidarität, Engagement und Begeisterung sowie ein hohes Maß an Ehrenamt und Freiwilligkeit. Seinen Dank richtete er an alle Mitglieder und verwies noch darauf, dass 2023 das Jahr der Volkskultur in Kärnten sein werde.
Baumgartner zeigte sich von der Ehrung gerührt und sprachlos.

„Ich nehme diese Auszeichnung für den ganzen Verband an, wir sind nämlich ein Team“,

sagte er und bezeichnete den KBV als modern, lebendig und sehr innovativ.
Baumgartner war Mitglied der Militärmusik Kärnten und bei der Trachtenkapelle Tiffen sowie der Stadtkapelle Feldkirchen überaus aktiv. Im KBV war er Bezirkskapellmeister und Bezirksjugendreferent in Feldkirchen, bis er 1998 von Vorgänger Helmut Mayerl gebeten wurde, die Funktion des Landesobmannes zu übernehmen. Später war er auch Präsident und Vizepräsident des Österreichischen Blasmusikverbandes. Während seiner Zeit des Ehrenamtes entstand der erste Österreichische Bundesblasmusikwettbewerb und die Geschäftsstelle des Österreichischen Blasmusikverbandes fand gemeinsam mit der Österreichischen Blasmusikjugend in Spittal/Drau eine Heimstätte. Zudem war Baumgartner an der Entstehung der Carinthischen Musikakademie Ossiach (CMA) mitbeteiligt sowie Mitglied des Landeskulturbeirates und des Landesfachbeirates für Volkskultur. Nach der heutigen Wahl soll ihm sein bisheriger Stellvertreter Stefan Süssenbacher als Landesobmann nachfolgen.
Der mit dem Kärntner Lorbeer ausgezeichnete Daniel Weinberger ist seit über 20 Jahren Kapellmeister der Werkskapelle Mondi Frantschach. Diese wurde mit ihm 2017 sogar Bundessieger beim Österreichischen Blasmusikwettbewerb in der Stufe D. Im KBV ist er Bezirkskapellmeister von Wolfsberg. Bisher war er stellvertretender Landeskapellmeister, heute wurde er zum neuen Landeskapellmeister.
Christoph Glantschnig ist seit 17 Jahren Kapellmeister der Bergkapelle Bad Bleiberg. Als Musiklehrer kennt er den Bereich der Jugendarbeit, den er im Kärntner Blasmusikverband mit viel Engagement betreibt. Der mit dem Kärntner Lorbeer Geehrte ist übrigens Enkel des KBV-Begründers Prof. Matthias Glantschnig.
Infos zum Kärntner Blasmusikverband: kbv.at