Gurgeltests: Labor will 120 Mitarbeiter zusätzlich einstellen

Das von der Bundesbeschaffungsagentur Österreich ausgewählte Bieterkonsortium konnte nicht alle Gurgeltests – wie vertraglich fixiert – binnen 24 Stunden auswerten. Die Folge waren immense Rückstaus und Menschen, die aufgrund des fehlenden Testergebnisses ihren Dienst nicht pünktlich antreten konnten. Nach einem Entschuldigungs- respektive Erklärungsschreiben an die betroffenen Bundesländer wurde heute, Freitag, ein Krisengipfel abgehalten, mit dabei unter anderem Kärntens Gesundheitsreferentin Beate Prettner sowie Apothekerkammer-Präsident Paul Hauser und Spar-Vertreter Kurt Stank.

120 Mitarbeiter mehr

„Das Konsortium, vertreten durch Franz Öller, hat uns versichert, binnen spätestens zehn Tagen 100 Prozent der Tests zeitgerecht auszuwerten“, informierte Prettner nach der Sitzung. Aktuell würden drei Viertel der abgegebenen Tests innerhalb der erforderlichen 24 Stunden ausgewertet sein. Für das restliche Viertel braucht das Labor derzeit bis zu 30 Stunden. Das Labor wird den Mitarbeiterstab deutlich um 120 Mitarbeiter aufstocken, es wird neue Geräte anschaffen und das so genannte Poolingverfahren ändern – statt zehn Tests werden nur noch sechs „gepoolt“, was im Falle eines nötigen Nachtestens Zeit erspart. „Wir gehen davon aus, dass die Zusage des Labors nunmehr hält. Wir müssen uns darauf verlassen können, dass die Testergebnisse künftig zeitgerecht einlangen“, so Prettner. Paul Hauser, der bekanntlich mit einem Ausstieg der Apotheken drohte, bleibt als Partner an Bord:

„Uns wurde auch die Lieferung von ausreichenden Testkits zugesagt.“

77.130 Kärntner bis dato dabei

Wie das Konsortium erklärte, haben sich bis dato 77.130 Kärntner für die Gurgeltests registrieren lassen. Nur etwas mehr als 34.000 Personen haben bereits Tests abgegeben. Rund 42.000 Personen haben das noch nicht getan.