Hinsehen, ansprechen, handeln – und dadurch die Klassengemeinschaft stärken

Schülerinnen und Schüler der 2 AHM WI`MO Klagenfurt mit Landesrätin Sara Schaar, Susanne Ebner, Leiterin der Gleichbehandlungsstelle und Trainerin Chantal Bamgbala. Foto: Büro Schaar
Über 220 Schülerinnen und Schüler der Höheren Bildenden Schulen aus Kärnten nahmen in diesem Jahr an den präventiven Antidiskriminierungsworkshops der Gleichbehandlungsstelle und des Jugendreferates des Landes Kärnten teil. Es handelt sich dabei um ein neues Angebot. Gemeinsam mit den Trainerinnen von MELANIN TALK wurde zu den Themen Rassismus, Sexismus und Zivilcourage gearbeitet, um Gleichbehandlung zu forcieren.

„Diese Wissensvermittlung ist enorm wichtig – für die Online-Welt wie für persönliche Begegnungen. Durch die gezielte Arbeit in den Schulen erreichen wir hoffentlich auch die Eltern und Familien der Jugendlichen, um sie für diese bedeutenden Themen zu sensibilisieren“,

sagt Gesellschaftslandesrätin Sara Schaar.
Schülerinnen und Schüler anderer Hautfarbe sowie Menschen mit internationaler Geschichte spüren oft, dass sie nicht offensichtlich zur österreichischen Gesellschaft gehören, sie fühlen sich fremd. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie österreichische Staatsbürgerinnen und -bürger sind oder schon seit mehreren Jahren in Österreich leben.

„Es kommt nicht selten vor, dass fremde Menschen deine Haare anfassen oder du mit Sätzen konfrontiert bist wie: ‚Ihr Schwarze könnt alle gut tanzen‘ oder ‚Du sprichst aber gut deutsch‘“,

so die Trainerin Chantal Bamgbala.

„Die Rückmeldungen der Pädagoginnen und Pädagogen und der Jugendlichen auf unsere Methoden und Inhalte waren ausgezeichnet, im Schulalltag kommen diese Themen leider oft zu kurz“,

ergänzte die Workshop-Leiterin Ndona-Adjanie Kamucote. 

„Die Herausforderungen für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrende werden vielfältiger, mit dem Angebot soll mehr Bewusstsein für ein respektvolleres Miteinander gelingen“,

erklärt Landesrätin Sara Schaar den Hintergrund des Angebots.

„Die Nachfrage nach den Workshops war enorm, leider mussten wir auch Schulklassen vertrösten, deshalb möchten wir im nächsten Schuljahr weitere Workshops anbieten“,

so Susanne Ebner, Leiterin der Gleichbehandlungsstelle.