Info-Veranstaltung zum Thema Blackout

Landesrat Daniel Fellner, Bürgermeister Günther Albel, LH Peter Kaiser, Foto: LPD Kärnten/Wer
Ein Blackout, also ein großflächiger, länger andauernder Stromausfall, wird von Experten als sehr hohes Risiko in den nächsten 5 Jahren eingeschätzt. In einer Roadshow durch ganz Kärnten initiiert von Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner informieren das Land Kärnten und Experten die Bevölkerung.

„Mit dieser Veranstaltungsreihe wollen wir die Menschen über das Risiko, den Ernstfall und die zusetzenden Maßnahmen aufklären. Es geht darum, bei der Bevölkerung Bewusstsein dafür zu schaffen, dass ein großflächiger, länger als nur ein paar Stunden andauernder Stromausfall jederzeit passieren kann. Kärnten ist auf einen solchen Ernstfall vorbereitet und das sollte im Sinne der Eigenverantwortung auch jede und jeder Einzelne sein“,

fassen LH Peter Kaiser und LR Daniel Fellner, bei der gestrigen Info-Veranstaltung in Villach zusammen.
Ihnen zur Seite standen Bürgermeister Günther Albel, Rudolf Schober als Präsident des Zivilschutzverbandes, der Katastrophenschutzbeauftragte des Landes, Markus Hudobnik und Herbert Saurugg, internationaler Blackout-Experte. Das Ziel der Infoveranstaltungen, die mehrfach in ganz Kärnten stattfinden, sei, die Menschen auf den Ernstfall und darauf vorzubereiten, dass sie während eines Blackouts möglichst lange ohne Hilfe von außen zurechtkommen.
Das Thema beschäftige die Verantwortlichen im Land schon seit Jahren, durch den Ukraine-Krieg, Angriffe auf die versorgende Infrastruktur, sei ein Blackout als realistisches Szenario ernst zu nehmen. Der Alltag würde im Fall eines großflächigen Stromausfalls gänzlich zum Erliegen kommen. Einfachste Dinge funktionieren nicht mehr, seien es Bankomaten, das Öffnen von elektrischen Türen, Zapfsäulen an Tankstellen, das Einkaufen von Lebensmitteln und mehr, abgesehen vom Kochen und der Wasserversorgung und –Entsorgung oder der Heizung.

„Seitens des Landes sind wir vorbereitet, es hat auch großangelegte Übungen in den letzten Jahren gegeben“,

so der Landeshauptmann. Zudem arbeite Kärnten als eines der ersten Bundesländer seit 2015 an der Umsetzung des Länderprogramms „Schutz kritischer Infrastruktur“.

„Behörden und Einsatzorganisationen sind auch dieses Thema betreffend im ständigen Austausch und für den Fall eines Blackouts gut ausgestattet. Jetzt ist es an der Zeit an die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger zu appellieren, damit sie im Ernstfall richtig reagieren“,

so Kaiser weiter.
Auch LR Daniel Fellner appelliert an die Bevölkerung.

„Es ist entscheidend, zu wissen, was zu tun ist, wenn nichts mehr geht, es finster und kalt wird. Es ist für jede und jeden Einzelnen wichtig und für die Gesellschaft als solches. Menschen müssen für sich Eigenverantwortung übernehmen und ihre Mitmenschen unterstützen können“,

sagte Fellner, der sich seit seinem Amtsantritt als Katastrophenschutzreferent mit dem ernstzunehmenden Thema auseinandersetzt und mit der Bevölkerung offen kommunizieren möchte.

„Wie lange ein Blackout dauert, hängt vom Grund des großflächigen Ausfalls ab. Wie lange man sich selbst versorgen kann, hängt zu einem großen Teil von den eigenen Vorbereitungen ab. Denn je mehr Menschen gut gerüstet sind, desto besser werden wir das Szenario letztlich beherrschen“,

betonte der Katastrophenschutzreferent.
Während Saurugg in seinem Referat das Blackout, mögliche Ursachen und die Folgen beschrieb, gab Hudobnik einen Überblick über die Vorbereitungen von Seiten des Landes. Die Abläufe im Fall eines Blackouts seien bestens koordiniert. In Zusammenarbeit mit den Behörden, wichtigen Infrastruktureinrichtungen und Einsatzorganisationen sei im Hintergrund schon vieles geregelt.

„Unser Ziel ist es, einen Schritt voraus zu sein“,

versicherte er.
Schober ging auf die Möglichkeiten ein, die jede Kärntnerin und jeder Kärntner nutzen sollte, um den eigenen Haushalt krisensicher zu machen. Infos, was man zu Hause haben sollte und mehr gibt es auch auf der Homepage des Zivilschutzverbandes www.siz.cc/kaernten. In den nächsten Wochen und Monaten sollen die Kärntnerinnen und Kärntner über Werbespots, Infoveranstaltungen aber auch über die Homepage blackout-kaernten.at darauf vorbereitet werden.
Quelle: LPD Kärnten