Kärnten auf Überholspur in die Zukunft

Wirtschafts-Netzwerkevent ´ZUKUNFT KÄRNTEN 2030´., Foto: LPD Kärnten/Bauer, Helge Bauer
Im vollbesetzten Erste Campus in Wien fand gestern, Dienstag, das große Netzwerktreffen unter dem Titel ZUKUNFT KÄRNTEN 2030 statt. Eingeladen hat Landeshauptmann Peter Kaiser über die Unterabteilung Strategische Landesentwicklung beim Amt der Kärntner Landesregierung. Vertreten waren neben dem Landeshauptmann auch seine Stellvertreterin Gaby Schaunig sowie die Landesräte Martin Gruber, Daniel Fellner und Sebastian Schuschnig. Ziel der Veranstaltung war es, Kärnten und seine Vorzüge als Top-Wirtschafts-, Technologie-, Bildungs-, Forschungs- und Arbeits- und Lebensstandort zu präsentieren. Erstmals vergeben wurde der „Carinthiacus des Jahres 2022“, initiiert vom Standortmarketing Kärnten. Er geht an Menschen, die für Kärnten etwas bewegen aus den Bereichen Wirtschaft, Technologie, Bildung und Forschung. Damit ausgezeichnet wurden gestern im Bereich National Susanne Palli, CEO bei go-e GmbH und im Bereich International Oliver Heinrich, CFO Infineon Technologies Austria AG.

„Wir haben nicht nur aufgeholt, nein wir haben überholt. Modern ausgedrückt: Kärnten ist the place to be. Mit diesem ersten Kärnten-Event wollen wir zeigen, dass in unserem Land sehr vieles möglich ist, wenn es darum geht, sich als Unternehmen bei uns niederzulassen, Standorte auszubauen, Investitionen zu tätigen, zukunftsweisende Kooperationen zu schließen“,

sagte der Landeshauptmann vor über 300 Gästen und verwies auf den Slogan der aktuellen Standortmarketing-Kampagne „Sie kennen unsere Seen? Jetzt erleben Sie unsere Stärken!“. Im Zusammenspiel zwischen Unternehmen, Politik, Verwaltung und Sozialpartnern habe man ua mit der Realisierung der 1,6 Milliarden Euro-Investition von Infineon am Standort Villach international aufgezeigt, was in Kärnten alles möglich sei.
Kaiser verwies auf einige bemerkenswerte Fakten wie beispielsweise Kärntens Forschungsquote von 3,21 Prozent. Das Land investiere in Forschung und Entwicklung 19,6 Mio. Euro. Als sehr positiv bezeichnete er die Situation am Kärntner Arbeitsmarkt:

„2022 haben wir eine Rekordzahl an unselbstständig Beschäftigten und eine weiterhin deutliche Abnahme der Arbeitslosigkeit. Die Basis für diese erfolgreiche Arbeitsmarktpolitik liege auch in den gemeinsamen Regierungssitzungen mit den Sozialpartnern“,

so Kaiser.
Berichtet hat der Landeshauptmann auch über neue, zukunftsweisende Bildungs- und Ausbildungsschwerpunkte und das Kärntner Kinderstipendium, wo 100 Prozent der durchschnittlichen Kosten für einen Kindergartenplatz, eine Tagesstätte oder Tageseltern von Landesseite übernommen würden. Außerdem verwies der Landeshauptmann auf die überdurchschnittlich hohe Zahl von Gründungen in Kärnten sowie die Anbindung von Unternehmen und Haushalten an schnelles Internet. Ganz besonders hervorgehoben hat der Landeshauptmann die Wichtigkeit der Baltisch-Adriatischen Achse mit dem Koralmtunnel bzw. der damit einhergehenden Verbindung von Kärnten und der Steiermark für einen immer weiterwachsenden „Wirtschaftsraum Süd“.

„Innovation und Kooperation sind die Lösungen der aktuellen sehr komplexen Herausforderungen“,

sagte LHStv.in Schaunig und betonte, dass Kärnten diesen Weg seit 2013 sehr konsequent gegangen sei. Bei diesem Event seien unzählige Menschen, die in den letzten Jahren dem Land Kärnten drei Dinge geschenkt hätten:

„Das Engagement in ihrem eigenen Unternehmen, das Know-how und eine unheimliche Leidenschaft, Kärnten weiterzubringen – dieser Innovations-und Kooperationsgeist hat uns weitergebracht, das ist der Verdienst ganz vieler Menschen und dafür möchte ich heute einmal ganz herzlich Danke sagen.“

Landesrat Gruber ging insbesondere auf den Bereich Bioökonomie ein und erläuterte, warum Kärnten alle Voraussetzungen mitbringe, um hier erfolgreich zu sein. „Kärnten hat Technologieführer in diesen Bereichen. Kärnten hat Innovationstreiber in diesen Zukunftsfeldern. Kärnten verfügt aber vor allem auch über die natürlichen Ressourcen, um grünes Wirtschaften überhaupt zu ermöglichen“, so Gruber. In Kärnten würde bspw. jährlich mehr Holz zuwachsen als verbraucht werde. „Das ist die Basis dafür, dass wir in der regionalen Energiegewinnung, bei Holzbauinnovationen, in der Papierindustrie oder bei der Forschung die gesamte Wertschöpfungskette „Holz“ im Land haben“, so der Landesrat. Kärnten habe in vielen Bereichen mehr zu bieten, als manchen bewusst ist. „Wir wollen und wir können den nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen zu einem Standortfaktor für Kärnten machen – und ich bin überzeugt davon, dass uns das auch gelingen wird.“
Landesrat Fellner lobte die gute Zusammenarbeit im Regierungsteam, die für Stabilität und Verlässlichkeit im Land sorge. Als Katastrophenschutzreferent berichtete er, dass es in Kärnten die höchste Dichte an freiwilligem Engagement für die Gemeinschaft gebe.

„Das Ehrenamt hat bei uns einen sehr hohen Stellenwert.“

Das Referat für Raumordnung sei eines, wo man mit einer sehr wertvollen Ressource zu tun habe, da Bodenschutz immer mehr an Bedeutung gewinne.

„Hier muss die Zukunft mit Maß und Ziel gestaltet werden.“

Im Bereich der Energieraumplanung sei ein Fördermodell für die Gemeinden zur Verfügung gestellt worden.
Wirtschaftslandesrat Schuschnig hob hervor, dass durch Innovationen im Bereich Wasserstoff Kärnten als Wirtschaftsstandort europaweit Innovationsland präsent sei. Das Projekt, wo nachhaltig produzierter Wasserstoff erstmals recycelt wird, um Busse zu betanken, zeige die Innovationskraft im Land. „Wir setzen ein wirklich innovatives Projekt um. Das zeigt, was in Kärnten alles möglich ist.“ Auch die heimische Industrie sei auf einem guten Pfad und auf dem Sektor Mobilität tue sich einiges, so Schuschnig.
„Initiativen wie ZUKUNFT KÄRNTEN 2030 sind besonders wichtig, denn sie bieten eine Plattform für den Austausch von Ideen, sie schaffen Vernetzung und führen die Attraktivität des Kärntner Standortes nochmal vor Augen“, sagte Finanzminister Magnus Brunner. Gerade die Standorterweiterung von Infineon, eines der wichtigsten österreichischen Unternehmen, wo sich Kärnten gegen globale Konkurrenz durchgesetzt habe, sei ein ganz starkes Beispiel für diese Attraktivität. „Vielen Dank, dass Sie sich heute mit den Herausforderungen von morgen und nicht nur mit der Gegenwart beschäftigen.“
Zu Wort kamen auch bekannte Größen aus Wirtschaft und Forschung, wie beispielsweise Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG, Christoph Kulterer, CEO und Eigentümer der HASSLACHER Gruppe, Josef Ortner, Gründer und CEO der Ortner Reinraumtechnik GmbH, Eva Eggeling, Leiterin des Fraunhofer Innovationszentrum für Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI4LIFE), Peter Granig, Rektor der Fachhochschule Kärnten sowie Reinhard Ploss, Präsident der Acatech und Vorsitzender des Senats der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften.
Teilgenommen haben Kärnten Interessierte, die eine bereits bestehende Geschäftsbeziehung zum Bundesland bzw. ein bestehendes Interesse am Wirtschaftsstandort Kärnten haben, um ihre Business-Ideen und Zukunftsprojekte voranzutreiben. Durch das Programm führte der bekannte TV-Journalist Stefan Lenglinger. Unter den zahlreichen Anwesenden war auch der Hausherr, Vorstand Erste Group AG Stefan Dörfler.
Weitere Informationen:
Standortmarketing Kärnten: www.carinthia.com
ZUKUNFT KÄRNTEN 2030: www.carinthia.com/de/zukunft2030
Quelle: LPD Kärnten