Kärnten im europäischen Fokus

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Kärnten rückt kommende Woche einmal mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit in der europäischen Hauptstadt Brüssel. Landeshauptmann Peter Kaiser wird seine Arbeitsreise zum Ausschuss der Regionen, in denen er die Interessen Kärntens im europäischen Gesetzwerdungsprozess vertritt, sowie seine Teilnahme an der Europäischen Woche der Regionen auch für Gesprächstermine bei EU-Kommissar Johannes Hahn, mit dem ehemaligen EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker, dem neuen Präsidenten des Ausschusses der Regionen, Vasco Alves Cordeiro, Österreichs Botschafterin Elisabeth Kornfeind, sowie zu einer vom Verbindungsbüro Kärnten organisierten hochrangigen Workshop-Diskussion über grenzüberschreitende Politik für die Jugend nutzen.

„Gerade angesichts der aktuellen Herausforderungen – angefangen bei den teils dramatischen Folgen und Teuerungslawinen infolge des von Russland gestarteten Krieges gegen die Ukraine, über die damit verbundene Energiekrise, bis hin zur Abhängigkeit Europas auch im Bereich der Mikroelektronik und zur Klimakrise – wird deutlich, wie wichtig ein gemeinsames, friedliches Europa, wie alternativlos bei allen Fehlern und Problemen auch die Europäische Union für uns ist. Umso wichtiger ist es mir, mich für die Interessen Kärntens und seiner Bevölkerung auch nach außen und insbesondere in Brüssel höchstrangig und mit vollem Engagement zu vertreten“,

verdeutlicht Kaiser.
Mit EU-Kommissar Johannes Hahn und ebenso im Ausschuss der Regionen ua mit dem für eine entsprechende Stellungnahme für die Europäische Kommission zuständigen sächsischen Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt, wird sich der Landeshauptmann ua über die notwendige Stärkung Europas auf dem Gebiet der Halbleiter auseinandersetzen.

„Konkret geht es um den European Chips Act. Damit will die EU-Kommission die Halbleiter-Produktion in Europa stark ausbauen, Abhängigkeiten in der Halbleiter-Wertschöpfungskette reduzieren und so die Versorgung der europäischen Industrie mit Mikrochips, die sowohl in der Industrie, in der Wirtschaft als auch im Lebensalltag aller Bürgerinnen und Bürger nicht mehr wegzudenken sind, langfristig sichern“,

erklärt Kaiser. Eine zentrale Rolle komme dabei auch dem um 1,6 Milliarden Euro erweiterten Mikrochip-Leuchtturm-Standort in Villach, Infineon, zu.

„Mit Infineon ist Kärnten für Europa unverzichtbar, wenn es darum geht unabhängiger und widerstandsfähiger zu werden“,

verdeutlicht Kaiser.
„Jugend über Grenzen hinweg: Wie man Hindernisse überwindet.“ Lautet am Mittwoch der Titel eines vom Kärntner Verbindungsbüro mitorganisierten Workshops, in dem Landeshauptmann Peter Kaiser gemeinsam mit Massimiliano Fedriga, Präsident der Autonomen Region Friaul-Julisch-Venetien, Luciano Caveri, regionaler Minister für Bildung, Universität, Jugendpolitik und Europäisches der Autonomen Region Valle d’Aosta, Angila Chada, Geschäftsführerin der Jugendinitiative „Springboard Opportunities“ (Nordirland), Anna Krzeszowska-Hovanecz, Mitglied des Stadtrates von Kwidzyn und Direktorin des Vereins „Akwedukt“ (Region Pomorskie, Polen) sowie Christoph Roth, Leiter der Regionalvertretung des Saarlandes in Brüssel vor dem Hintergrund des Europäischen Jahres der Jugend über grenzüberschreitende Jugendprojekte diskutiert und erörtert, wie individuelle Erfahrungen als Ausgangspunkt für eine eingehendere Diskussion über die gemeinsamen Herausforderungen und Chancen in diesem Bereich dienen können.
Schließlich trifft der Landeshauptmann noch den neuen Präsidenten des Ausschusses der Regionen, Vasco Alves Cordeiro, sowie den ehemaligen EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker zu einem Arbeitsgespräch über die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen für die EU. Bei der Gelegenheit wird Kaiser Juncker auch den ihm vergangenes Jahr virtuell verliehenen „Europäus“-Award persönlich überreichen. Mit dem Europäus werden Persönlichkeiten und Institutionen für ihr Wirken in Bezug auf die Vernetzung und Einigung Europas ausgezeichnet.
Info:
Die Europäische Woche der Regionen und Städte (#EURegionsWeek) ist die größte jährliche Veranstaltung in Brüssel, die der Kohäsionspolitik gewidmet ist. Sie hat sich zu einer einzigartigen Kommunikations- und Vernetzungsplattform entwickelt, die Regionen und Städte aus ganz Europa, darunter Politikerinnen und Politiker, Verwaltungsbeamte, Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft, Organisationen der Zivilgesellschaft, den EU-Institutionen, sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Medien zusammenbringt, um gemeinsame Herausforderungen für Europas Regionen und Städte zu erörtern und mögliche Lösungen zu erarbeiten bzw zu untersuchen.