Kärntner Jugendbuchpreis 2022 für Harald Schwingers „Lautloser Morgen“

Erika Hornbogner (links) und Sara Schaar (rechts) mit den Preisträgern Harald Schwinger und Viktoria Schwarz - Fotohinweis: Büro LR.in Schaar
Er ist ein „Wiederholungstäter“: Harald Schwinger aus Wernberg konnte die Jury des Kärntner Jugendbuchpreises nach 2018 in diesem Jahr erneut überzeugen.

„In seinem Roman ,Lautloser Morgen‘ erzählt er die Geschichte von Sali und Christopher. Die beiden begeben sich auf eine wilde, aufregende, manchmal auch traurige und tiefgründige Reise durch die Welt jugendlicher Gefühle und Ängste. Ich gratuliere dem Gewinner zu diesem tollen Buch über eine ganz besondere Freundschaft“,

sagte Jugend-Landesrätin Sara Schaar anlässlich der Verleihung des Jugendbuchpreises im Klagenfurter Robert Musil Literatur-Museum.
Freuen durfte sich auch die 15-jährige Viktoria Schwarz aus Villach: Für ihr Manuskript „Damals, heute, für immer“ – ein spannender Krimi rund um ein verfluchtes Café, dessen Betreiber dort gefangen sind und mit Zeitreisen und Magie erlöst werden können – erhielt sie den Sonderpreis für Autorinnen bzw. Autoren unter 18 Jahren.

Ausgezeichnete Qualität

„Die Qualität der beiden ausgezeichneten Werke ist einfach ausgezeichnet. Auf der einen Seite Harald Schwinger mit seiner Schreibweise mit Wiedererkennungswert, der aktuelle Themen anspricht und dessen Aufbau wirklich genial ist. Wir haben ihn auch für den Österreichischen Jugendbuchpreis vorgeschlagen – verdient hätte er es! Auf der anderen Seite die junge Autorin Viktoria Schwarz mit ihrem Text mit ganz viel Tiefgang und ansprechendem Inhalt“,

begründete Jury-Mitglied und Drava-Verlagsleiterin Erika Hornbogner die Jury-Entscheidung.

3.000 Euro und Buch-Herausgabe

Der Kärntner Jugendbuchpreis wird jährlich abwechselnd mit dem Kinderbuchpreis verliehen und ist mit 3.000 Euro dotiert. Damit verbunden ist die Herausgabe des Buches im Drava-Verlag, der das Werk außerdem bei der renommierten Frankfurter Buchmesse sowie bei Buchmessen in Wien, Leipzig oder Laibach präsentiert. Der Sonderpreis, dotiert mit 1.000 Euro, wurde heuer zum ersten Mal vergeben.

„Ich freue mich, dass es heuer zum wiederholten Male besonders viele Einreichungen von Unter-18-Jährigen gegeben hat – von insgesamt 17 Einreichungen waren neun von jugendlichen Autorinnen und Autoren“, betonte Schaar.  

Die Preisträger

Jugendbuch-Preisträger Harald Schwinger ist bekannt in der Literaturszene. Er studierte Anglistik, Amerikanistik und Medienkommunikation und lebt als freischaffender Journalist und Autor in Wernberg. 2006 erschien sein erster Roman und seitdem wurde er mit zahlreichen Preisen und Stipendien bedacht, u. a. mit dem Kärntner Jugendbuchpreis 2018 für den Jugend-Roman „Held“. Viktoria Schwarz will später Autorin werden und sieht die Einreichung beim Jugendbuchpreis als einen wichtigen Schritt in diese Richtung. Erika Hornbogner vom Drava-Verlag wird auch ihr Manuskript herausgeben.  

Kinderbuchpreis in den Startlöchern

„Mit dem Kärntner Jugend-, aber auch mit dem Kinderbuchpreis machen wir auf die Bedeutung von hochwertiger und altersgerechter Literatur für Jugendliche bzw. Kinder aufmerksam und fördern gleichzeitig die Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen – als eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bildung. Die Begeisterung für Bücher bereits in jungen Jahren zu wecken, ist sehr wichtig. Denn Bücher unterhalten, fördern das Sprachverständnis, regen die Phantasie an und sind oft auch Trostspender“,

so Schaar.
2023 wird wieder der Kärntner Kinderbuchpreis verliehen. Der Start der Ausschreibung ist für Mitte Dezember geplant. Details gibt es demnächst unter jugend.ktn.gv.at.