LH Kaiser: Wir sind mit einem Wandel konfrontiert, dem wir offen begegnen müssen – EU-Green Deal-Förderprogramm ist 1,8 Billionen schwer – Ziel ist die Klimaneutralität bis 2050
Der KWF (Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds) lud am Dienstag, zum 5. Wirtschaftsdialog „Green Deal – Wandel für Kärntens Wirtschaft“ ins Congress Center Villach. Landeshauptmann Peter Kaiser betonte in seiner Eröffnungsrede, dass wir uns an einem gesamteuropäischen Wendepunkt befinden. „Wir befinden uns nicht in einer Krise, die einen Anfang und ein Ende hat, sondern sind mit einem Wandel konfrontiert, dem wir offen begegnen müssen. Um diese Herausforderungen zu meistern, ist ein Umdenkprozess notwendig, der auf allen Ebenen – politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich – mitgetragen werden muss“, verdeutlichte Kaiser und appellierte an die Anwesenden, diesen Wandel als Chance zu sehen. „Die Europäische Union hat für die kommenden Förderperiode 1,8 Billionen Euro freigegeben. Diese gewaltige Summe soll dazu beitragen, bis 2050 klimaneutral zu werden“, sagt Kaiser.
Von Seiten des Landes wurden bereits wichtige Schritte gesetzt, in dem man die Sozialpartner in die Regierungsitzungen einbezieht und so einen westlichen Beitrag zu strategischen Entwicklung des Landes leistet. Der Landeshauptmann erwähnte, dass Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik weiter gestärkt werden soll. „So wird es uns gelingen, die Herausforderungen, wie Klimawandel, Digitalisierung und die Folgen des Krieges in der Ukraine, zu meistern. Ein Lohn ist uns bereits jetzt schon sicher: Wir werden das Land im Sinne der Enkelverantwortung entwickeln und das muss das erklärte Ziel jeder Generation sein.“
Die Villacher Gemeinderätin Irene Hochstetter-Lackner, in Vertretung von Bürgermeister Günter Albel, betonte dass gesellschaftlicher Zusammenhalt unbedingt notwendig sei, um Lösungen auf die gegenwertigen Herausforderungen zu finden. „Wir müssen uns nicht nur fragen, was wir für die Bürgerinnen und Bürger tun können, sondern auch wie wir sie mitnehmen können und den Wandel gemeinsam leben“, so Hochstetter-Lackner.
„Der Europäische Geen Deal wird die bisherigen Produktions- und Verbrauchslinien verändern“, fasste KWF-Vorständin Sandra Venus zusammen und verwies darauf, dass sich die Kärntner Wirtschaft verändern wird. „Die heimischen Leitbetriebe und Forschungseinrichtungen werden einen wichtigen Beitrag leisten. Wir werden auch weiterhin die Innovationsbereitschaft und ökologische Wirtschaftskreisläufe fördern“, betonte die Vorständin.
Im Zuge einer Podiumsdiskussion wurde der Frage nachgegangen, welche Chancen und Risiken die durch den Europäischen Green Deal ausgelöste Transformation für Kärntens Wirtschaft mit sich bringen. Von Seiten des KWF wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein erster Einblick in die neue EU-Förderperiode gegeben, die im Zeichen des Europäischen Green Deals steht und als langfristiges Ziel die Klimaneutralität bis 2050 hat.