Lakeside Park startet kooperatives Planungsverfahren für weiteren Ausbau

Der Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt ist seit dem Jahr 2005 ein wichtiger Impulsgeber für die Forschungs- und Technologielandschaft im Alpen- Adria-Raum. In 14 Gebäuden sind auf 38.000 m² vermietbarer Fläche 74 Forschungseinrichtungen und Unternehmen mit rund 1.800 Mitarbeitern angesiedelt. Aufgrund der wachsenden Nachfrage und der damit benötigten Infrastruktur plant die Lakeside Science & Technology Park GmbH eine schrittweise Erweiterung des Parks. Um hier möglichst früh alle Beteiligten miteinzubinden und für optimale Transparenz zu sorgen, wurde für die Erweiterung ein kooperatives Planungsverfahren gestartet. Anders als bei typischen Architekturwettbewerben und Ausschreibungen werden hier von Anfang an alle Stakeholder / Beteiligten (Universität, Stadt, Anrainer,
Unternehmen, Architekten, Landschaftsplaner, Naturschutz etc.) miteingebunden. Ein dynamischer und interaktiver Prozess, bei dem mögliche Änderungen schon während der Planung berücksichtigt werden.
Hauptakteure des Verfahrens sind drei Teams aus Stadtplanern, Architekten und Landschaftsarchitekten, die in einem vorgeschalteten anonymen Wettbewerbsverfahren, zu dem 21 Büros eingeladen und 10 Büros Beiträge abgegeben haben, ausgewählt wurden. Die drei ausgewählten Planungsteams entwerfen unter der Leitung eines erfahrenen Verfahrenssteuerungsbüros in mehreren ganztägigen Workshops ein gemeinsames Zukunftsbild für den Park. Ein Verfahrensbeirat aus Experten unterschiedlicher Fachbereiche begleitet und berät die Teams.
Neben Vertretern der Stadtplanung Klagenfurt, die permanent eingebunden sind, können bei Bedarf auch andere Fachabteilungen der Stadt und des Landes gezielt einbezogen werden. Die zuständigen politischen Referenten und Gremien werden regelmäßig informiert und konsultiert.

Anrainer-Information

Parallel dazu startet ein Bürger-Konsultationsprozess, bei dem Anrainer über Fortschritte, Pläne und als „Fachleute für den Ort“ ihre Expertise einbringen können. Dabei wird besonders darauf geachtet, dass keine einseitigen Lösungen geschaffen, sondern ein optimales Gleichgewicht zwischen den Erweiterungsbedürfnissen des Parks und seiner ansässigen Einrichtungen und Unternehmen, den Entwicklungszielen der Stadt und des Landes sowie den Bedürfnissen der lokalen Arbeits- und Wohnbevölkerung gefunden wird. Aufbauend auf den Ergebnissen des kooperativen Planungsverfahrens wird die Stadt Klagenfurt den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan überarbeiten und neu auflegen. Geplant ist dies für Mai 2024, ein tatsächlicher Baubeginn ist frühestens für das Jahr 2027 angedacht.
Die erste Bürger-Konsultationsveranstaltung findet am 25.01.2024 um 19 Uhr im Lakeside Park statt.
Stadtplanungsreferentin Stadträtin DI Constance Mochar:

„Im kooperativen Verfahren binden wir die Anrainer und Anrainerinnen sowie Interessierte früh in den Planungsprozess ein. Durch diese transparente Form der Bürgerbeteiligung können Bedenken früh diskutiert und die Anliegen und Bedürfnisse der Klagenfurter und Klagenfurterinnen ernst genommen werden. Die Erkenntnisse werden wir zudem für die Planungstische bei der Erstellung des Stadtentwicklungskonzeptes neu, wo es eine vergleichbare Möglichkeit zur Bürgerbeteiligung geben wird, nutzen.“

Beteiligungs- und Bildungsreferent Vizebürgermeister Mag. Philipp Liesnig:

„Die große Nachfrage nach weiteren Flächen im Klagenfurter Lakesidepark ist für uns ein erfreulicher Auftrag, den Ausbau der weiteren Baustufen zu unterstützen. Der Lakeside Park ist ein Leuchtturmprojekt im gesamten Alpen- Adria-Raum und bietet Platz für zahlreiche Unternehmen und Forschungseinheiten wie der Universität Klagenfurt. Als Bildungsreferent sind mir neue Bildungskonzepte wie beispielsweise das „Educational Lab“ ein großes Anliegen. Junge Menschen werden für Wissenschaft und Forschung begeistert und auch den jüngsten Klagenfurterinnen und Klagenfurtern praxistaugliches Wissen aus dem Technologiebereich vermittelt.“