Land Kärnten unterstützt Fernwärme-Netzausbau der Energie Klagenfurt GmbH

STW-Vorstand Erwin Smole, Landtagsabgeordnete Ruth Feistritzer, Landesrätin Sara Schaar und STW-Vorstand Harald Tschurnig (von links). Foto: Büro LR.in Schaar
Der Fernwärme-Netzausbau in Klagenfurt schreitet voran, ebenso jener des biogenen Anteils der Fernwärme. Betrug der biogene Anteil im Jahr 2015 noch 30 Prozent, waren es 2021 bereits 90 Prozent. Somit werden pro Jahr CO2-Einsparungen von rund 65.000 Tonnen erreicht, was einen wesentlichen Beitrag zur erneuerbaren Fernwärme-Versorgung in Klagenfurt und Kärnten darstellt. Ein wesentlicher Fortschritt im Netzausbau wurde 2021 im Stadtteil Harbach gemacht, wobei die Energie Klagenfurt GmbH (EKG) 2,5 Millionen Euro investierte. Die Landes-Umweltabteilung fördert diesen Leistungsausbau und Energie- und Klimaschutz-Landesrätin Sara Schaar überreichte nun die Förderzusage für die erste Rate in der Höhe von 95.000 Euro.

„Der Anteil der Erneuerbaren im Bereich der Fernwärme konnte in Kärnten von 2015 bis 2020 von 68 auf 92 Prozent gesteigert werden, im selben Zeitraum erhöhte sich die Wärme-Produktion aus klimafreundlicher Fernwärme um 15 Prozent. Gerade im Klagenfurter Becken sieht man, wie wichtig der weitere Ausbau der erneuerbaren Nah- und Fernwärme auch für die Verbesserung der Luftgüte ist. Es ist mir ein Anliegen, dass bestehende Fernwärme-Bereiche wie im vorliegenden Fall verdichtet und erweitert werden. Für die Fernwärme-Errichtung und den Anschluss bietet das Land Kärnten gezielte Fördermaßnahmen“,

so die Landesrätin.
Mit dem geförderten Leitungsprojekt konnte das Gelände für das Smart-City-Wohnprojekt „hi Harbach“ mit umweltfreundlicher Fernwärme erschlossen werden.

„Aufgrund des Baufortschrittes sind aktuell bereits zwei Wohnobjekte der ersten Baustufe mit Fernwärme versorgt, weitere Objekte befinden sich derzeit in Bau“,

berichtet STW-Vorstand Erwin Smole.

„Mit der neu errichteten Leitung wurde auch die Möglichkeit geschaffen, ein in der Nähe befindliches Nahwärme-Netz, das mit Erdgas betrieben wurde, an die Fernwärme der Energie Klagenfurt GmbH anzuschließen. Damit werden jährlich ca. 3.200 MWh Erdgas substituiert, was einer Einsparung von rund 800 Tonnen CO2 im Jahr entspricht. Auch die Fernwärme-Versorgung in Ebenthal und Tessendorf erfolgt aus dem EKG-Fernwärmenetz“,

erklärt Smole weiter. 
Mit der Alternativenergieförderung unterstützt die Landes-Umweltabteilung Gewerbebetriebe, öffentliche Einrichtungen und gemeinnützige Vereine beim Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger. Aus diesem Fördertopf fließen zum Beispiel Mittel für die Errichtung von Holzheizungsanlagen, für Fernwärme-Anschlüsse, für Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlagen oder für Stromspeicher, aber auch – wie in diesem Fall – für den Ausbau bzw. die Verdichtung des Fernwärme-Netzes.

„Diesen Ausbau fördern Bund und Land gemeinsam, der Restbetrag der Landesförderung – das wären 161.063 Euro – wird nach Endabrechnung der Bundesförderung ausgezahlt. Insgesamt übernehmen Bund und Land 25 Prozent der Investitionskosten der Energie Klagenfurt GmbH für das Harbach-Projekt“,

erklärt Schaar. Für den Netz-Ausbau in Harbach fließen also 640.158 Euro an Förderungen (Bund: 384.095 Euro; Land: 256.063 Euro). 
Die Gesamtfördersumme aus dem Alternativenergie-Fördertopf betrug 2021 über 4,7 Millionen Euro, in diesem Jahr wurden bis dato über 5,5 Millionen Euro ausgeschüttet. Im Vergleich zu 2018 haben sich diese Mittel verdreifacht.

„Mit Unterstützung des Landes Kärnten konnte der Fernwärme-Ausbau in den vergangenen sechs Jahren massiv vorangetrieben werden. In diesem Zeitraum wuchs die Anschlusszahl um zwölf Prozent. Pro Jahr werden Objekte im Ausmaß von etwa sieben Megawatt – dies entspricht umgerechnet ca. 700 Haushalten – neu an das Fernwärme-Netz angeschlossen“,

so STW-Vorstand Harald Tschurnig.
Der Schwerpunkt der EKG-Leitungserrichtung liegt 2022/2023 im Stadtteil Annabichl und im Gewerbegebiet entlang des Südrings. In diesen beiden Ausbaugebieten werden aktuell rund 2.500 Meter Fernwärme-Trasse errichtet. Weitere Neuerschließungsgebiete für die Folgejahre liegen im Bereich des Flughafens, der Schleppekurve, der Feldkirchner Straße und der Koschatstraße.