Lehrer: Kärnten sagt Nein zu finanzieller Mehrbelastung der Länder

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Realitätsverweigerung attestiert Kärntens Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser der Bundesregierung bei ihren Plänen, die Länder mit einem zusätzlichen finanziellen Aufwand im Bereich der sogenannten Überhanglehrer, also jenen, die die Länder zusätzlich zum vom Bund genehmigten Stellenplan, zur Bildung der Kinder und Jugendlichen beschäftigen, zu bestrafen. Kaiser verweist in dem Zusammenhang auf einen auf seine Initiative herbeigeführten Beschluss der letzten Landeshauptleutekonferenz.

„Der Großteil, der in Kärnten beschäftigten zusätzlichen Lehrkräfte, wird für die Bildung und Betreuung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischen Förderbedarf eingestellt. Dass der Bund, die dafür vorgesehene Quote aus dem 90er Jahren von 2,7 pro einhundert Schülerinnen und Schüler nicht längst auf die von Expertinnen und Experten realistischen 4 bis 5 Prozent erhöht, ist schlicht inakzeptabel und zeigt einmal mehr, wie lebensfern die Bundesregierung in manchen Bereichen agiert“,

übt Kaiser unmissverständliche Kritik.
In Kärnten waren es im Schuljahr 2021/22 insgesamt 70 Vollzeitbeschäftigtenstellen bei den Überhanglehrerinnen und –lehrern, für die aus dem Landesbudget 3,27 Millionen Euro bezahlt werden müssten.

„Wir werden eine Erhöhung der ungerechten Strafzahlungen an den Bund, wie im Begutachtungsentwurf des Bildungsministeriums vorgesehen, nicht einfach so hinnehmen“,

so Kaiser abschließend.
Quelle: LPD Kärnten