Mehr Impfstoff für niedergelassene Ärzte

Gesundheitsreferentin Beate Prettner und Maria Korak-Leiter, Kurien-Obfrau der niedergelassenen Ärzte bei der Kärntner Ärztekammer, stellten heute den weiteren Corona-Impffahrplan für Kärnten vor. Auf der Vormerk-Plattform des Landes sind derzeit noch rund 12.000 Kärntner für eine Impfung vorgemerkt, der Großteil wird bis Ende dieser Woche zur Impfung eingeladen – auch Unter-16-Jährige.

„Doch nun bricht ein neues Kapitel bei den Impfungen in Kärnten an“,

so Prettner.

„Der Schwerpunkt der Impfungen wandert zu den niedergelassenen Ärzten, die in den nächsten Wochen deutlich mehr Impfdosen erhalten.“

Ein Rückblick

Auch bisher wurde schon über niedergelassene Ärzte geimpft und das seit Ende März. Damals erhielten die Mediziner den Impfstoff von AstraZeneca, weil dieser länger lagerbar ist.

„Ab Kalenderwoche 11 haben wir mit den Erstimpfungen mit AstraZeneca begonnen. Zwischendurch erhielten wir auch geringe Mengen des Herstellers Johnson & Johnson, der nun nicht mehr verfügbar ist. Seit Mai wird auch mit Biontech geimpft“,

blickt Korak-Leiter zurück. Insgesamt wurden bisher ca. zehn Prozent der Kärntner Impfungen von den niedergelassenen Ärzten verabreicht.

340 Impfärzte in Kärnten

„Nun bekommen wir ausreichend Impfdosen, dass auch der Druck von uns abfallen wird“,

freut sich die Kurien-Obfrau. Allein diese Woche sollen es 17.000 Impfdosen von Biontech sein. Die 340 Impfärzte in Kärnten – Allgemeinmediziner, Fach- und Wahlärzte – werden nun ihre Wartelisten mit dem Biontech-Impfstoff abarbeiten. Außerdem müssen derzeit auch Zweitimpfungen durchgeführt werden. Kärntner, die eine Corona-Infektion durchgemacht haben, sind nach sechs Monaten auch zu impfen. Und Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 16 Jahren, die sich impfen lassen wollen, sollen ausschließlich über die niedergelassenen Ärzte geimpft werden. Prettner begründet:

„Vor allem Eltern brauchen eine gute Impfberatung!“

Wie komme ich zu meiner Impfung?

Hat man sich bisher noch nicht für eine Impfung angemeldet bzw. sein Interesse bekundet, so gibt es nun folgende Möglichkeiten:
  • Den eigenen Hausarzt aufsuchen! Ist er kein Impfarzt, weiß er, wer im Sprengel Impfungen verabreicht.
  • Über die Homepage der Ärztekammer Kärnten kann man sich auch direkt informieren, welche Ärzte in Kärnten Impfärzte sind, und den Arzt seiner Wahl dann direkt kontaktieren.
  • Man kann sich weiterhin auf der Impf-Plattform des Landes für eine Impfung in einer Impfstraße anmelden (vor allem Personen ab 16 Jahren).
Nicht möglich sei laut Prettner eine Übertragung der Vormerk-Plattform des Landes in den niedergelassenen Bereich. Man sollte sich auch nicht bei mehreren Ärzten gleichzeitig für die Impfung anmelden, um eine Überlastung des Personals zu vermeiden.

Impfstraßen werden zurückgefahren

Die öffentlichen Impfstraßen in Kärnten werden also nun zurückgefahren. Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) wird ihre Impfstraßen beenden. Die Impfstraßen des Roten Kreuzes bleiben in Klagenfurt, Villach, Spittal und Wolfsberg bestehen. Auch das derzeitige Test-Angebot wird über den Sommer so beibehalten.

Status quo

Mit gestern, Sonntag, waren ca. 280.000 Kärntner, also die Hälfte der Bevölkerung, zumindest einmal geimpft. Zählt man alle Kärntner ab 18 Jahren, so waren es ungefähr 60 Prozent der Bevölkerung. 32 Prozent der Kärntner sind vollimmunisiert, also etwa ein Drittel (zählt man ab 18 Jahren, so sind es 38 Prozent).