Oberrauner: Müssen Frauen besser vor Gewalt schützen

Die Kärntner SPÖ-Frauenvorsitzende und Nationalratsabgeordnete Petra Oberrauner ist tief betroffen von dem Frauenmord, der in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in Eberndorf begangen wurde:

„Mein Mitgefühl ist in diesen Stunden bei den Angehörigen“,

so Oberrauner. 
Die Abgeordnete hebt hervor, dass dies bereits der 15. Frauenmord in diesem Jahr in Österreich ist, also ein Mord, bei dem das Opfer getötet wurde, weil es eine Frau war.

„Über die letzten Jahre wurden im Schnitt jeden Monat mehr als zwei Frauen ermordet“,

führt Oberrauner weiter aus und stellt fest:

„Wir haben in Österreich ein deutliches Problem mit Männergewalt! Die hohe Zahl an Morden und die Gewalt, mit der sich viele Frauen in Österreich konfrontiert sehen, ist inakzeptabel“,

so die Abgeordnete. Oberrauner verweist auf eine Studie detatistik Austria vom November letzten Jahres, die aufzeigt, dass jede dritte Frau in Österreich zwischen 18 und 74 Jahren, ab ihrem 15 Lebensjahr, körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlebt.

„Jede Frau, die in Österreich Gewalt erfährt und jede Frau, die in Österreich ermordet wird, ist eine Frau zu viel!“,

betont die Abgeordnete und fordert mehr Maßnahmen zum Schutz von Frauen und gegen gewalttätige Männer ein.

„Neben einem permanenten Krisenstab von Justiz-, Frauen- und Innenministerium gemeinsam mit den Gewaltschutzeinrichtungen, müssen auch die längst versprochenen Gewaltschutzambulanzen endlich umgesetzt werden, in denen Verletzungen nach Gewalt dokumentiert und Spuren gesichert werden, sodass sie in Gerichtsverfahren als Beweise verwendet werden können. Außerdem gehören die Gewaltschutzzentren und Interventionsstellen personell und finanziell besser ausgestattet. Die Gewalt gegen Frauen geht zum größten Teil vom Freund oder Lebenspartner aus. Wenn wir die Frauen dabei unterstützen, aus diesen gewalttätigen Beziehungen auszusteigen, könnte rechtzeitig Schlimmeres verhindert werden!“,

so Oberrauner abschließend.