Moorschutz ist gelebter Klimaschutz. Dies hatte auch die Marktgemeinde Velden im Sinn und reichte ein Projekt zur Aufwertung bzw. Reaktivierung des Niedermoores Saisser See bei der Naturschutz-Abteilung des Landes Kärnten ein. Nun überbrachte Umwelt- und Klimaschutz-Landesrätin Sara Schaar die offizielle Förderzusage über 9.400 Euro. „Gemeinsam mit der Arge NATURSCHUTZ, der Marktgemeinde Velden und der Landes-Naturschutz-Abteilung wurde – auch in Absprache mit den Grundeigentümern – ein Projekt für das Niedermoor ausgearbeitet. Konkret wird in einem ersten Schritt die Verbuschung bzw. Verwaldung beseitigt, um in weiterer Folge wieder eine extensive Mahd durchführen zu können. Dies dient dazu, das Naturparadies zu erhalten und beeinträchtigte Moorflächen zu renaturieren, um die Artenvielfalt zu bewahren und zu fördern“, erklärt Schaar.

Gemeinsam mit Bürgermeister Ferdinand Vouk machte sich Schaar vor Ort ein Bild von diesem Naturjuwel. „Unser oberstes Ziel ist, das Naherholungsgebiet Saisser See für die nächsten Generationen naturnah zu erhalten. Deshalb hat die Marktgemeinde Velden in diesem Bereich auch bereits Grundstücke angekauft, um wertvolle Flächen für die Öffentlichkeit zu sichern“, so Vouk.

Der Saisser See liegt im Norden von Velden und ist ein „Moorsee“, umrandet von einem Kiefern-Fichtenwald. Das Moor liegt im Westen des Sees. „Dort befindet sich auch ein Schwarzerlen-Bruchwald. Der Saisser See bildet seit den 70er-Jahren auch den Kernbereich des Landschaftsschutzgebietes Jeserzer See“, berichtet Geschäftsführer Klaus Krainer, der mit seinem Team der Arge NATURSCHUTZ die Pflegemaßnahmen übernimmt.

Erst im Februar wurde die Österreichische Moorstrategie 2030+ präsentiert, die einen Kärntner Aktionsplan für den Moorschutz enthält. „Zentraler Bestandteil darin sind Renaturierungs- und Pflegemaßnahmen wie hier in Velden. Denn wer Moore schützt, schützt auch das Klima und erhält einzigartige Landschaften mit ganz besonderen Tieren und Pflanzen“, so Schaar.

Moore speichern CO2, schützen vor Hochwasser, sichern unser Trinkwasser und sind wichtige Naherholungsgebiete – und damit tragen sie wesentlich zum Klimaschutz bei.