SJG: Neue PV-Bundesförderung wird zum Schock für Bauherr*innen

Luca Burgstaller & Andreas Preiml
Vollen Einsatz für die Kärntner Bauherr*innen liefert zurzeit die Sozialistische Junge Generation. Auslöser ist eine prekäre Situation, die eintreten wird, wenn die neue Bundesförderung für Photovoltaik wie derzeit geplant ausgeschrieben wird.
Bisher wurden Photovoltaik Anlagen seitens des Bundes bis 50 kWp über den Klimafonds gefördert. Eine Einreichung war unabhängig vom Zeitpunkt der Auftragserteilung oder des Baubeginns möglich. Gelebte Praxis bei dieser Maßnahme war, dass die Einreichung erst nach Fertigstellung der Anlage erfolgt ist. Der Fördertopf wurde seit 2020 immer wieder aufgefüllt. Doch nun scheint diese Förderung auszulaufen und durch eine neue ersetzt zu werden. Dabei gibt es jedoch einen Haken, der Bauherr*innen und Unternehmen, die bereits dabei sind eine Anlage zu errichten oder eine solche beauftragt haben, mit voller Härte trifft:
Laut aktuellem Verordnungsentwurf muss eine Antragstellung vor der Beauftragung erfolgen. Sollte der erste Fördercall, dessen Start nach Ostern geplant ist, tatsächlich unter diesen Bedingungen ausgeschrieben werden, würde das bedeuten, dass unzählige in Bau befindliche Photovoltaik-Anlagen von jeglicher Förderung ausgeschlossen werden. Für viele Kärntner*innen ein echtes Problem, denn sie hatten die hohe Förderquote bei der Beauftragung bereits fix in die Finanzierung einkalkuliert.

„Bei uns im Bezirk trifft es insbesondere junge Familien. Viele sind gerade dabei sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Exorbitant steigende Energiekosten führten zu einer hohen Nachfrage für Photovoltaik Anlagen. Für viele wurde eine solche erst durch die bisher hohe Förderquote leistbar.“ zeigt sich der Wolfsberger SJG-Bezirksvorsitzende Andreas Preiml besorgt.

Auch SJG-Landesvorsitzender und LAbg. Luca Burgstaller sieht den Bund in der Verpflichtung, denn gute Landesförderungen alleine reichen nicht:

„Wenn wir bei der Erreichung unserer Klimaziele vorankommen wollen, braucht es auch seitens des Bundes praxistaugliche Förderangebote. Denn jede Nutzung erneuerbarer Energieträger ist ein Beitrag zum allgemeinenen Klimaschutz und zur Reduzierung der Energieabhängigkeit von anderen Ländern.“ ist Landesvorsitzender LAbg. Luca Burgstaller überzeugt.

3-Punkte-Plan
So wollen wir die prekäre Situation lösen und dabei auch die Förderprogramme realitätsnäher gestalten:
  • Im Rahmen des 1. Fördercalls nach Ostern müssen Photovoltaik Anlagen, die in den letzten 12 Monaten beauftragt oder gebaut wurden, eingereicht werden können. Die Voraussetzung: Es darf die Förderung des Klimafonds nicht reserviert oder in Anspruch genommen worden sein.
  • Der Umsetzungszeitraum für Kleinanlagen muss auf mindestens 12 Monate ausgeweitet werden.
  • Verlängerung der Förderung bis 2023

„Uns geht es darum Probleme aufzuzeigen und konkrete Lösungen anzubieten. So leisten wir einen Beitrag zur Gesellschaft. So machen wir sozialdemokratische Politik für Generationen.“ sind Andreas Preiml und Luca Burgstaller überzeugt.