Startschuss für die Klima- und Energie-Modellregion Ossiacher See Gegendtal

Landesrätin Sara Schaar und Landesrat Sebastian Schuschnig beim Auftakt der Klima- und Energie-Modellregion Ossiacher See Gegendtal. Foto: Büro LR Schuschnig/Taltavull
„Werde auch Du aktiv!“ – Unter diesem Motto fand gestern, Freitag, die Auftakt-Veranstaltung für die neueste Kärntner Klima- und Energie-Modellregion, für die KEM Ossiacher See Gegendtal, im Seepark in Annenheim statt. Die Gemeinden Afritz am See, Arriach, Ossiach, Steindorf am Ossiacher See und Treffen am Ossiacher See bilden diese KEM, um gemeinsam Klima- und Umweltschutz-Projekte umzusetzen.
Klimaschutz- und Energie-Landesrätin Sara Schaar sowie Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig waren beim Startschuss mit dabei.

„Wir haben in Kärnten vier tolle Klimaschutz-Landesprogramme. Mit den KEM- und KLAR!-Regionen, dem e5-Programm und dem Klimabündnis erreichen wir mittlerweile 97 Prozent der Kärntner Bevölkerung. Unsere Kommunen, von denen bereits 128 in einem dieser vier Landesprogramme mit dabei sind, sind nicht wegzudenkende Partner, wenn es um die Umsetzung von Klimaschutz-Maßnahmen und um das Vorantreiben der Energiewende unter Einbeziehung der örtlichen Bevölkerung geht“,

betont Schaar. Das KEM-Programm wurde vom Klima- und Energiefonds initiiert, in ganz Österreich gibt es aktuell 120 KEMs in 1.060 Gemeinden. In Kärnten arbeiten 17 KEMs in 106 Kommunen aktiv an der Energie- und Mobilitätswende.
Auch Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig freut sich über den Zusammenschluss der Klima- und Energie-Modellregion und betont: „Insbesondere die Mobilität spielt im Kampf gegen den Klimawandel eine wesentliche Rolle. Jede und jeder kann im eigenen Alltag einen Beitrag leisten. Wir haben landesweit das Schienen-Angebot um über 56 Prozent ausgebaut, die Taktung in den Tagesrandzeiten deutlich verdichtet und auch das Bus-Angebot um bis zu einem Viertel erhöht. Auch rund um den Ossiacher See und im Gegendtal wurde das Öffi-Angebot deutlich ausgebaut und zusätzlich ein innovatives und bedarfsorientiertes Shuttle eingeführt.“ Aber auch im Tourismus wird Nachhaltigkeit immer wichtiger. „Angefangen bei einer autolosen Anreise über heimische und regionale Kulinarik bis hin zu einem Natur-Aktiv-Erlebnis ist in dieser Region alles dabei. Das macht den Tourismus fit für die Zukunft“, so der Landesrat. 

„Bereits Anfang März startete die KEM Ossiacher See Gegendtal in die einjährige Konzeptphase. Es wird nun ein Umsetzungskonzept für die Region erstellt, der Ist-Stand und konkrete Ziele bis 2030 erarbeitet. Außerdem werden zehn Maßnahmen in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Abfall-Management, Mobilität, Landwirtschaft und Ernährung sowie Bewusstseinsbildung definiert“,

erklärt Schaar.
Projektträger der KEM Ossiacher See Gegendtal ist die RM Regionalmanagement Mittelkärnten GmbH. Bei der Erarbeitung des Umsetzungskonzeptes werden die Gemeinden von Julia Tschabuschnig, Managerin der KEM Nockberge und die Um-Welt, und von Robert Ofner, Geschäftsführer der A&O Solar GmbH, unterstützt. 
Bei der Auftakt-Veranstaltung wurde nicht nur das KEM-Programm der Öffentlichkeit vorgestellt, Christian Finger vom Klimabündnis Kärnten überzeugte durch ein Impulsreferat zum Thema Klimawandel bzw. Klimakrise und im Rahmen eines „Welt-Cafés“ konnten die Teilnehmenden bereits aktiv an Klima- und Umweltschutz-Maßnahmen arbeiten. Zentrale Themen des „Welt-Cafés“ waren erneuerbare Energie, Workshops in pädagogischen Einrichtungen, Müllmanagement, Land- und Forstwirtschaft, regionale Wertschöpfung, Mobilität und nachhaltiger Tourismus.