Villacher Kläranlage ist 50 Jahre alt und moderner denn je – Geteilt

50 Jahre Kläranlage Villach mit Bgm. Christian Hecher, Kläranlagen-Chef Dietmar Waiboda, Vize-Bgm. Sarah Katholnig, Bgm. Günther Albel, Landesrätin Sara Schaar, Stadtrat Harald Sobe, Bgm. Maximilian Linder und Bgm. Reinhard Antolitsch (von links) - Fotohinweis: Büro LR.in Schaar
Mit einem „Tag der offenen Tür“ samt Führungen, Fachausstellung und Gewinnspiel wurde das 50-jährige Bestehen der Kläranlage Villach im Stadtteil St. Agathen begangen, dem Jubiläumsfestakt wohnte auch Umwelt-Landesrätin Sara Schaar bei. Im Dezember 1972 wurde die Kläranlage, die damals auf rund 60.000 Einwohnerinnen und Einwohner ausgelegt war, eröffnet. Heute reinigt die Kläranlage die Abwässer Villachs und von neun Umland-Gemeinden, ihre Kapazität beträgt 250.000 Personen.

„Dem gingen umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen in den letzten beiden Jahren voraus, wodurch die Nachhaltigkeit der Anlage noch gesteigert werden konnte“,

so Schaar, die vor allem auf die große Bedeutung von Energie- und Wassersparen einging.

Energieversorgung auf dem neuesten Stand

Für zusätzliche Mengen an Betriebsabwässern wird nun ein spezielles Reinigungsverfahren eingesetzt, eine Pumpdruckleitung entlastet bestehende Sammelkanäle und auch die Energieversorgung ist nun auf dem neuesten Stand: Denn ein Blockheizkraftwerksmodul, in dem Faulgas in Strom und Wärme umgewandelt wird, senkt die Energiekosten der Anlage, die außerdem noch für einen Blackout gerüstet wurde.

„Es freut mich, dass die Stadt Villach im Rahmen ihrer Sonnenstrom-Offensive auch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Kläranlage installiert hat, die bereits im März dieses Jahres in Betrieb ging“,

lobte Schaar bei der Jubiläumsfeier diese Investition in den Erneuerbaren-Ausbau und die weiteren Maßnahmen für mehr Energieeffizienz. Von der Landes-Umweltabteilung gibt es für die Errichtung kommunaler Photovoltaik-Anlagen als auch für Maßnahmen im Sinne der Energieeffizienz einen eigenen Fördertopf, der auch von der Stadt Villach in Anspruch genommen wurde.

Villach wächst – mehr Klärbedarf

Bürgermeister Günther Albel:

„Villach ist eine der Städte in Österreich, die am stärksten wachsen. Um dieses an und für sich erfreuliche Wachstum auch stemmen zu können, müssen wir als Stadt sicherstellen, dass auch die nötige Infrastruktur zur Verfügung steht. Der Ausbau der Reinigungskapazitäten war auch deswegen notwendig, weil wir nicht nur wachsen, sondern auch die Abwässer einiger Umlandregionen reinigen. Gleichzeitig siedeln sich in Villach immer mehr Betriebe an. Also mehr Abwässer, mehr Klärbedarf. Das bedeutet für den Standort, dass sich Villach sehr gut entwickelt und immer mehr Menschen hier leben wollen, immer mehr Betriebe sich hier ansiedeln.“

Grenzenlos grün

Stadtrat Harald Sobe:

„Neben der schon angesprochenen Kapazitätserweiterung haben wir seitens der Stadt Villach vor allem darauf geachtet, die Energiekosten zu senken. Damit entsprechen wir auch unserer Grenzenlos-Grün-Richtlinie, die wir uns selbst verordnet haben. Villach ist ja nicht nur eine der am meisten wachsenden Städte Österreichs, sondern auch die nachhaltigste.“

Festgäste in Villach

Am Jubiläumsfestakt, musikalisch umrahmt von der Musikschule Villach und moderiert von Martina Klementin, nahmen u. a. auch Vize-Bürgermeisterin Sarah Katholnig, die Stadträte Erwin Baumann und Christian Pober, die Bürgermeister Reinhard Antolitsch (Arnoldstein), Christian Hecher (Bad Bleiberg) und Maximilian Linder (Afritz) sowie Infineon-Vorstandsvorsitzende Sabine Herlitschka teil.