Es ist mittlerweile Tradition, dass der Kinderrechte-Ausschuss des Bundesrates immer parallel zur Präsidentschaft das jeweilige Vorsitz-Bundesland besucht, um in Austausch mit den Ländern zu treten und die Debatte rund um Kinderrechte mit den handelnden Personen vor Ort zu führen. Landesrätin Sara Schaar, Referentin für Kinder- und Jugendhilfe sowie Kinderschutz, begrüßte die amtierende Bundesratspräsidentin Claudia Arpa sowie Mitglieder des Kinderrechte-Ausschusses unter Vorsitz von Bundesrätin Daniela Gruber-Pruner nun in Kärnten. Gemeinsam mit Abgeordneten zum Kärntner Landtag sowie Expertinnen und Experten wurde die aktuelle Situation von Kindern und Jugendlichen diskutiert, Herausforderungen benannt und Best-Practice-Beispiele aus Kärnten kennengelernt.
Erfolgsmodelle aus Kärnten
„Kinderrechte bilden die Grundlage für das Wohlergehen, die Entwicklung und den Schutz von Kindern. Dieser Austausch zwischen Bund und Ländern fördert das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen. Kinderrechte tragen zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Beteiligung der Jüngsten an Entscheidungsprozessen bei, was für ihre Zukunft von entscheidender Bedeutung ist“,
so Schaar.
Sie berichtete u. a. über Erfolgsmodelle aus Kärnten wie die beiden Care-Leaver-Anlaufstellen in Klagenfurt und Villach, die sozialpädagogische Tagesbetreuung „Buntes Haus Völkermarkt“ oder die beiden psychosozialen Therapiezentren und die Angebote der Kärntner Familienkarte.
Kindern Perspektiven geben
„Wir haben im Bundesrat bewusst den Schwerpunkt ,Kindern Perspektiven geben‘ gesetzt und möchten für chancengerechte Bildung und ein materiell gesichertes Aufwachsen eine breite politische Basis finden“,
sagte Arpa.
„Kärnten fördert Kinderbetreuung zu 100 Prozent und leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur Entlastung junger Familien. Dieses Modell möchte ich forcieren und über die Landesgrenzen hinaustragen.“
Der im Bundesrat verankerte Kinderrechte-Ausschuss sei dafür ein wichtiges Werkzeug und könne die vielfältigen Themenstellungen von jungen Menschen und Kindern auf Bundesebene einbringen.
Ausschuss ist eine Seltenheit
Auch Gruber-Pruner drückte ihre Freude über den Kärnten-Besuch aus:
„Wir sind im Bundesrat sehr stolz auf diesen besonderen Ausschuss, den es in ähnlicher Form in Europa nur dreimal gibt. Die UN-Kinderrechtskonvention hat das Ziel, dass alle jungen Menschen ein sicheres, förderliches und beteiligendes Umfeld für ihr Aufwachsen vorfinden. Damit sind die Kinderrechte die Leitschnur für alle politischen Entscheidungen – und der Bund-Länder-Austausch ist für unsere politische Arbeit enorm wichtig.“
Quelle: LPD Kärnten