LH Kaiser: Wollen in partizipativem Prozess möglichst viele Meinungen, Ideen und Standpunkte einholen – Zukunftsforen mit Kunst- und Kulturszene sowie breiter Öffentlichkeit in den Regionen
Kärnten erarbeitet gerade in einem breiten Prozess die Kärntner Kunst- und Kulturstrategie 2030. Ziel ist es, Weiterentwicklungsmöglichkeiten des heimischen Kunst- und Kulturbereiches zu identifizieren, Schwerpunkte festzulegen und Alleinstellungsmerkmale noch besser zu nutzen. Die Kärntner Kunst- und Kulturschaffenden sowie die Bevölkerung werden dabei aktiv eingebunden. Gestern, Donnerstag, luden Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser und die Landeskulturabteilung zu einer ersten Diskussionsrunde ins kärnten.museum in Klagenfurt. Mit dabei waren über 40 Vertreterinnen und Vertreter der Kärntner Parteien sowie von Stakeholdern aus Bildung, Kirche, Gemeinden und Städten, des Tourismus, der Sozialpartner sowie der slowenischen Volksgruppe.
Kaiser hob hervor, dass man durch den partizipativen Prozess möglichst viele Meinungen, Ideen und Standpunkte einholen wolle.
„Wir bitten Sie alle um interessante, aber auch kritische Resonanz darauf, welche Ziele wir für Kunst und Kultur setzen sollen“,
sagte er. Im Austausch sei man auch schon mit Mitgliedern des Kärntner Kulturgremiums gestanden. Mit der Kunst- und Kulturszene sowie der breiten Öffentlichkeit sollen laut Kaiser noch heuer und nächstes Jahr jeweils drei Zukunftsforen in den Regionen stattfinden. Außerdem seien vertiefende Workshops zu spezifischen Themen geplant.
Kulturabteilungsleiterin Brigitte Winkler-Komar sagte, dass beim heutigen Termin „viele gestaltende Kräfte Kärntens“ dabei waren. Durch die rund zweistündige Diskussion führte Sebastian Lücke vom Beratungsunternehmen actori GmbH aus München, das den Prozess zur Kunst- und Kulturstrategie 2030 begleitet. Er erklärte, dass Phase 1 eine Bestandsaufnahme und das Planen erster Veranstaltungen beinhalte. In Phase 2 gehe es dann um die partizipative Ausarbeitung der Kunst- und Kulturstrategie.
Bei der heutigen Veranstaltung wurden folgende drei Fragestellungen erörtert: Welche kulturpolitischen Themen sind aktuell oder in Zukunft besonders wichtig – für Kärnten und für einzelne Regionen? Wie kann die Kooperation zwischen Kultur und Tourismus gestärkt werden? Wie können regionale Kooperationen – über Parteigrenzen hinweg – initiiert und gestärkt werden?
Der Landeshauptmann sagte in seinen Wortmeldungen dazu, dass der Zugang zu Kunst und Kultur insbesondere auch für Kinder und Jugendliche erleichtert werden solle. Eine wesentliche Rolle bei der Finanzierung werden für ihn künftig auch Stiftungen spielen.
„Private Drittmittel von Stiftungen und Sponsoren werden immer wichtiger“,
ergänzte Winkler-Komar. Kaiser hob außerdem die Wichtigkeit hervor, Kultur und Tourismus noch stärker zu verbinden.
„Wir brauchen hier noch mehr Kombi- und Zusatzangebote“,
sagte er. Auch gelte es, die hohe Umwegrentabilität durch Kunst und Kultur, ihren immensen Wert stärker zu akzentuieren.
Quelle: LPD Kärnten