- 20. Sitzung des Klagenfurter Gestaltungsbeirates
- Bilanz und Ausblick auf künftige Projekte
- Stadtplanungsreferent Vizebürgermeister Ronald Rabitsch: Beirat ist wichtige Stütze für eine (lebens)qualitativ hohe Stadtentwicklung.
„Für den Menschen gibt es drei wichtige Räume: Den Wohnraum, den Arbeitsplatz und den öffentlichen Raum. Freiräume, Park- und Grünanlagen, Zonen der Begegnung. Bereiche, wo wir alle miteinander leben“,
betont Vizebürgermeister Ronald Rabitsch im Rahmen einer Pressekonferenz, in der die Arbeit des Klagenfurter Gestaltungsbeirates erläutert wurde.
„Dieser Platz, der öffentliche Raum, ist mir ein Herzensanliegen! Es ist unsere Aufgabe, diesen Raum mit Leben zu durchfluten und die Stadt qualitativ optimal zu entwickeln“, so der Klagenfurter Stadtplanungsreferent.
Ein wichtiges Instrument zur qualitativen Stadtentwicklung ist der Klagenfurter Gestaltungsbeirat, der seit vier Jahren gemeinsam mit der Abteilung Stadtplanung größere, städtebauliche Projekte vorberät. „In mittlerweile 20 Sitzungen wurden insgesamt 28 Wohnbauten, 9 Gewerbebauten, 9 Öffentliche Bauten, 6 Dienstleistungsbauten und 3 Dachausbauten in der Innenstadt beurteilt. Darunter die Projekte Wohnen an der Glan, der Turnsaal Herbertgarten, die Kärntner Sparkasse Neuer Platz, der Urnenfriedhof Domkirche, die neue Justizanstalt in der Josef-Sablatnig-Straße und nicht zuletzt auch das künftige Klagenfurter Hallenbad am Südring“, bilanziert DI Georg Wald, stellvertretender Leiter der Klagenfurter Stadtplanung.
Auch private Bauwerber können den Beirat ebenfalls freiwillig (und ohne Gebühr!) zu Rate ziehen.
Im Wettbewerb der Städte geht es um nachhaltige Qualitätssicherung. Daher sind die Experten in die Vorprüfung, im Bauverfahren sowie im Flächen-widmungs- und Bebauungsverfahren miteingebunden.
Die Mitglieder des Gestaltungsbeirates sind mit Peter Lorenz (Innsbruck, Wien, Triest), Peter Riepl (Wien) und Martha Schreieck (Innsbruck, Wien) drei renommierte Architekten, die die Klagenfurter Stadtentwicklung mit ihren fachkundigen Expertisen und einem objektiven Blick von außen begleiten. „Klagenfurt unterschätzt sich in vielen Bereichen, die Stadt hat großes Potenzial“, ist sich der Gestaltungsbeirat einig.
Bei größeren neuen Wohnsiedlungen wird aktuell auf gezielte Funktionsdurch-mischung geachtet. Im Erdgeschoß werden auch Nahversorger, Kinderbe-treuungs¬einrichtungen, Ärzte etc. integriert. Die Durchwegung ist auf Fußgänger und Radfahrer ausgerichtet, ein weiteres Augenmerk wird auf Grünraum gelegt.
Ähnliches gilt für die urbane Entwicklung im Bereich Raiffeisen-Bankzentrale, Fernheizwerk, Schlachthof bzw. altes Hallenbad und KMG-Busremise.
Im Hinblick auf den Klima- und Umweltschutz wird auf Entsiegelung und Grünraum Wert gelegt. So ist im Masterplan Messegelände eine Grünanlage gegenüber dem Hülgerthpark angedacht. Die bauliche Entwicklung der Universität soll Richtung Stadt gelenkt werden.
„Klagenfurt ist auf einem sehr guten Weg, der letztendlich auch der Wirtschaft und den Menschen zu Gute kommt. Eine hohe Qualität im Städtebau stärkt die Lebensqualität und den Wirtschaftsstandort Klagenfurt nachhaltig und stets unter Berücksichtigung der Erhaltung der Grünflächen und Verbesserung der Fuß- und Gehwege“, so die Architekten Lorenz und Riepl