Landesrätin Sara Schaar bei der Verleihung der „Mölltaler SchreibAdern“: Das Mölltaler Geschichten Festival fördert Vielfalt und Kreativität von Autorinnen und Autoren weit über die Landesgrenzen hinaus.
Am vergangenen Samstag (28. September 2024) fand im Kulturhaus Mühldorf die feierliche Prämierung der besten Kurzgeschichten des 9. Mölltaler Geschichten Festivals statt. Das Festival, das sich im Laufe der Jahre als bedeutende Plattform für zeitgenössische Literatur etabliert hat, widmete sich in diesem Jahr dem Thema „jetzt“. Autorinnen und Autoren aus ganz Europa reichten ihre Kurzgeschichten ein – insgesamt gab es heuer 660 Einreichungen, erneut eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Die besten wurden im Rahmen der Preisverleihung der „Mölltaler SchreibAdern“ in Anwesenheit von Landesrätin Sara Schaar und Nationalpark-Direktorin Barbara Pucker vorgestellt und ausgezeichnet.
Die Jury
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Vea Kaiser, Bestsellerautorin und Vorsitzende der Fachjury. Sie teilte ihre Gedanken zur Kunst der Kurzgeschichte und betonte die besondere Herausforderung, komplexe Emotionen und Gedanken in einem kompakten Format zu vermitteln. Auch die weiteren Jury-Mitglieder, darunter die Journalistin Juliane Fischer, Lektor David Rupp, Buchhändlerin Helena Prinz und Kulturmanager Igor Pucker, teilten ihre Eindrücke zu den ausgewählten Werken mit dem Publikum.
Die Preisträgerinnen und Preisträger
In feierlicher Atmosphäre wurden vier Preise vergeben: Den „Literaturpreis des Landes Kärnten für Kurzgeschichten“ ergatterte G. M. Schwarz für „Lebendfalle Kindheit“. Der Nationalpark Hohe Tauern stiftete den Nachwuchspreis für junge Autorinnen und Autoren unter 14 Jahren, welcher an Marlene Zobel für das Werk „Die Wiedergeburt von Mele Smith“ ging. Den Publikumspreis von Hasslacher Norica Timber erhielt Petra Zeil („Knechte der Zeit“) und der Mölltaler Preis für die beste Geschichte einer Autorin oder eines Autors mit Mölltaler Wurzeln, gestiftet von der Raiffeisenbank Großglockner-Weißensee, wurde an Katharina Lugger („Das verpatzte Jetzt“) vergeben. Die Siegergeschichten wurden von ihren Autorinnen und Autoren vorgetragen und mit den „Mölltaler SchreibAdern“, goldverzierten Mineralien aus der Region, sowie mit Geldpreisen honoriert. Auch die Zweit- und Drittplatzierten wurden für ihre literarischen Leistungen geehrt.
Literatur verbindet Menschen
Landesrätin Schaar hob in ihren Grußworten die Bedeutung von Literatur und Kulturveranstaltungen wie dem Mölltaler Geschichten Festival hervor:
„Literatur hat die Kraft, Menschen zu verbinden, indem sie uns in andere Welten entführt und uns gleichzeitig einen Spiegel vorhält. Das Mölltaler Geschichten Festival schafft es nicht nur, den Menschen in der Region das Erlebnis wunderbarer Literatur zu bieten, sondern auch die Vielfalt und Kreativität von Autorinnen und Autoren über die Landesgrenzen hinaus zu fördern.“
Schaar dankte dem Organisationsteam rund um Melitta Fitzer für die erneut sehr gelungene Veranstaltung.
Anthologie „Jetzt“
Neben den Preisverleihungen war die Präsentation der Anthologie „Jetzt“ ein weiterer Höhepunkt des Abends. Dieses Buch, das bereits zum zehnten Mal im Rahmen des Festivals erscheint, vereint die 33 besten Kurzgeschichten des internationalen Wettbewerbs und gibt einen spannenden Einblick in das literarische Schaffen von Autorinnen und Autoren verschiedenster Herkunft. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von der Gruppe „Einklang“.
Das Mölltaler Geschichten Festival, eine Kooperation der Mölltaler Gemeinden mit dem Verein „ProMÖLLTAL“, ist längst zu einem Fixpunkt im kulturellen Kalender der Region geworden. Mit seiner internationalen Ausrichtung und der hohen literarischen Qualität der eingereichten Beiträge bietet es Autorinnen und Autoren aus ganz Europa eine Bühne und bringt dem Mölltal jedes Jahr im Herbst ein literarisches Highlight von überregionaler Bedeutung.