Ölkesselfreie Gemeinde Feistritz ob Bleiburg forciert auch Photovoltaik

Feistritz ob Bleiburg ist nun auch ölkesselfreie Gemeinde: Bürgermeister Hermann Srienz, Landesrätin Sara Schaar und KEM-Manager Reinhard Schildberger (von links) Foto: Büro LRin Sara Schaar
Energie- und Klimaschutz-Landesrätin Sara Schaar setzt auf attraktive Förderungen, wenn es darum geht, Kommunen in Kärnten beim Ausbau der Alternativenergie-Nutzung zu unterstützen.

„Um die Klimaschutz-Ziele zu erreichen, sind die Kommunen wichtige Partner des Landes. Denn sie sind einerseits der direkte Draht zu den Bürgerinnen und Bürgern und gehen andererseits im Erneuerbaren-Ausbau mit gutem Beispiel voran.“

Ein wahrer Vorreiter ist auch Feistritz ob Bleiburg, eines der jüngsten Mitglieder in der Runde der „ölkesselfreien Gemeinden und Städte“. Das Ölkesselfrei-Programm wurde von Schaar ins Leben gerufen, damit teilnehmende Kommunen den Haushalten eine Zusatzförderung für den Umstieg von fossilen auf erneuerbare Heizungsanlagen anbieten können (zusätzlich zu bestehenden Förderungen von Bund und Land Kärnten). Schaar begrüßte Feistritz ob Bleiburg als eine von 99 ölkesselfreien Gemeinden in Kärnten (zehn im Bezirk Völkermarkt) mit einer Förderzusage über 40.000 Euro der Landes-Umweltabteilung.

„Mit einem Zuschuss wollen wir Haushalte, die noch mit Öl heizen, motivieren, auf erneuerbare Energieträger umzusteigen. Seit Beginn der Ölkesselfrei-Aktion wurden bereits knapp 4,8 Millionen Euro an Fördermittel an die Kommunen ausgeschüttet, im Bezirk Völkermarkt sind es 470.000 Euro.“

Bei ihrem Besuch in Feistritz ob Bleiburg brachte Schaar gleich noch zwei Förderzusagen mit: Auf dem Kindergarten und auf der Volksschule St. Michael ob Bleiburg wurden nämlich im Mai 2021 Photovoltaik-Anlagen installiert. Diese Projekte im Sinne einer nachhaltigen Stromerzeugung unterstützt Schaar mit insgesamt 12.037 Euro durch die eigene Förderschiene für Photovoltaik-Anlagen an oder auf kommunalen Gebäuden.

„Strombedarf und -erzeugung fallen speziell bei gemeindeeigenen Gebäuden eher tagsüber an, weshalb sich eine auf Eigenverbrauch hin ausgerichtete Photovoltaik-Anlage für diese bestens eignet. Bisher haben 56 Gemeinden, zwei Abwasserverbände und ein Sozialhilfeverband diese Unterstützung für insgesamt 145 Vorhaben beansprucht, das bisherige Fördervolumen beträgt über 1,3 Millionen Euro“,

so Schaar. In Kärnten sei das Potential für die Nutzung von Sonnenkraft sehr groß:

„Alleine die Hälfte aller potentiellen Dachflächen in Kärnten hat ein Photovoltaik-Ausbau-Potential von 3,3 Terawattsunden. Deshalb setzen wir in Kärnten auch auf folgende Priorisierung: Gebäude-Flächen wie Dächer und Fassaden und bereits versiegelte Bodenflächen vor Freiflächen, um die Kärntner Landschaft zu erhalten.“

„Als Mitglied der Klima- und Energie-Modellregion Südkärnten, als e5- und Klimabündnis-Gemeinde forcieren wir laufend Projekte, welche die Energiewende und den Klimaschutz unterstützen. Eines der nächsten Vorhaben wird der Zubau beim Kindergarten sein, wobei wir hier das Thema Photovoltaik gleich mitdenken wollen“,

so Bürgermeister Hermann Srienz.
 
Förderung „Ölkesselfreie Gemeinde Feistritz ob Bleiburg“:
Bei der Gemeinde kann man einen Förderantrag stellen. Konkret gibt es folgende Förderung:
  • Maximal 1.500 Euro für Haushalte, die von einer Ölheizung auf eine erneuerbare Heizungsform umsteigen und die Ölheizung demontieren lassen.
  • Maximal 500 Euro für Haushalte, die bereits auf eine erneuerbare Heizungsvariante umgestiegen sind und nachträglich die Öltanks ausbauen und entsorgen lassen.
Förderung für Photovoltaik-Anlagen an oder auf kommunalen Gebäuden:
Die Errichtung von kommunalen Photovoltaik-Anlagen unterstützt die Landes-Umweltabteilung mit bis zu 60 Prozent der Anschaffungskosten, Investitionszuschüsse von dritter Stelle, also von Bund oder EU, sind ebenfalls möglich. Daher ist eine Gesamtförderung von nahezu 100 Prozent erreichbar.
 
Informationen zur Förderung kommunaler Photovoltaik-Anlagen: Abteilung 8 (Umwelt, Energie und Naturschutz) unter 050 536 18214 oder stefan.salzmann@ktn.gv.at