#nohate – So geht Respekt: Schulklasse für Projekt gegen Hass im Netz gesucht!

Die Initiative „#nohate – So geht Respekt!“ startet mit Schulbeginn. Foto: Shutterstock/SewCream
Zum Beginn des neuen Schuljahres startet nun im Auftrag der Gleichbehandlungsstelle des Landes Kärnten – in Kooperation mit der Bildungsdirektion und mit dem Verein EqualiZ – das partizipative Projekt „#nohate – So geht Respekt!“. Das Motto lautet: „Das Netz ist der Ort, zu dem ihr ihn macht!“ „Ziel dieser Initiative ist es, ein Zeichen für einen respektvollen Umgang miteinander und gegen Hass im Netz zu setzen“, fasst Jugend-Landesrätin Sara Schaar zusammen.
 
Im Kontext voranschreitender Digitalisierungs- und gesellschaftlicher Wandlungsprozesse sind die Lebenswelten junger Menschen sowie das gemeinsame Miteinander immer enger mit (digitalen) Medien bzw. Angeboten verknüpft. Studien zeigen: Der Anstieg bei der Nutzung digitaler Medien unter Jugendlichen ist markant. So verbringen Zwölf- bis 13-Jährige rund 212 Minuten täglich online, bei 16- bis 17-Jährigen sind es 264 Minuten und bei den 18- bis 19-Jährigen gar schon 306 Minuten.

 „Dieses gestiegene Kommunikationsaufkommen im Netz bringt nicht nur Chancen und Möglichkeiten mit sich, auch Erfahrungen mit Mobbing und Hassbotschaften nehmen zu“,

so Schaar. 45 Prozent der Mädchen und 32 Prozent der Jungen haben in ihrem Umfeld schon einmal miterlebt, dass jemand im Internet absichtlich schikaniert wurde. Elf Prozent bestätigen, dass sie selbst bereits einmal Opfer einer solchen Attacke geworden sind. Mädchen sind davon stärker betroffen (ca. 15 Prozent) als Jungs (ca. acht Prozent).

„In der vermeintlichen Anonymität des Netzes und der fehlenden Auseinandersetzung mit einem direkten Gegenüber entlädt sich Hass im Netz mitunter hemmungsloser auf zahlreichen Kanälen in unterschiedlichster Form – mit nur wenigen Klicks und findet rasant Verbreitung“,

betont Susanne Ebner, Leiterin der Landes-Gleichbehandlungsstelle. Schaar ergänzt:

„Für Opfer ist es kaum möglich, sich gegen Beleidigungen, Belästigungen oder Bloßstellungen zu wehren oder wirksam dagegen vorzugehen. Deshalb setzen wir stark auf Präventionsarbeit!“

Sowohl Gesellschaft als auch Politik müssen sich vermehrt mit dem Thema Hass im Netz auseinandersetzen und hier knüpft „#nohate – So geht Respekt!“ an. Gemeinsam mit Jugendlichen und für Jugendliche, fachlich sowie pädagogisch begleitet von EqualiZ, wird dieses Thema ab September 2022 nun intensiv bearbeitet.

„Durch die Auseinandersetzung mit der Thematik soll von den Jugendlichen selbst ein Zeichen gegen Hass im Netz auf den für sie wichtigen medialen Kanälen gesetzt werden. Ziel des Projektes ist es, bei den Jugendlichen Bewusstsein für die Tragweite von Hass im Netz zu schaffen, Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und Lösungsstrategien zu vermitteln“,

erklärt Bildungsdirektorin Isabella Penz.
 
Gesucht wird jetzt eine Schulklasse der 8. Schulstufe in Kärnten, die sich gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der HTL Villach (Mediendesign) und entsprechender fachlicher und technischer Unterstützung durch EqualiZ mit Cybermobbing, Hate Speech etc. intensiv auseinandersetzen möchte. In Form von selbstgestalteten (Medien-)Inhalten (z. B. auf TikTok, YouTube oder als E-Book usw.) sollten diese Themen so aufbereitet werden, dass sie Gleichaltrige erreichen, inspirieren und sensibilisieren. Schaar:

„Die teilnehmende Schulklasse profitiert auf mehreren Ebenen, die Jugendlichen können auch kreativ sein, ihre Erfahrungen austauschen, sie erhalten Einblicke in Mediengestaltung … #nohate steigert somit auch die Medienkompetenz.“

Nähere Informationen: