12. Februar 1934 – Niemals vergessen. Demokratie schützen.

Kaiser zum 90-jährigen Jahrestag: Die Demokratie muss jeden Tag verteidigt und aufs Neue errungen werden.
Mit Kranzniederlegungen am Friedhof Annabichl/Klagenfurt am Mahnmal der Opfer für ein freies Österreich und am Grab des Freiheitskämpfers und späteren Kärntner Landtagspräsidenten Hans Pawlik gedenkt die SPÖ Kärnten alljährlich der Ereignisse, des 12. Februar 1934 als das Dollfuss-Regime mit Waffengewalt gegen den Republikanischen Schutzbund und die Sozialdemokratie vorging und der Demokratie in Österreich ein Ende setzte. 
Auch bei der heutigen Gedenkveranstaltung zum 90. Jahrestag erinnerte SPÖ-Landesparteivorsitzender Landeshauptmann Peter Kaiser an die Hunderten Tote und zahlreiche Verletzte sowie an die neun Sozialdemokraten die hingerichtet und die mehr als 1.200 die eingekerkert wurden. 

„Es waren einige Wenige, die gegen Gewerkschaften, demokratische Mitbestimmung und den Parlamentarismus waren – und ja, es ist ihnen gelungen, eine junge Demokratie zu zerstören. Aus der Geschichte zu lernen bedeutet, Fehler so gut es geht nicht zu wiederholen. Es ist daher wichtig, auch im Sinne unseres gemeinsamen Freundes, Oskar Negt, der leider vor kurzem verstorben ist, immer wieder daran zu erinnern: Die Demokratie muss jeden Tag verteidigt und aufs Neue errungen werden. Ich glaube, dass dies das wichtigste Vermächtnis jener Menschen ist, die am 12. Februar 1934 und in der Folge für die Demokratie und den Parlamentarismus ihr Leben gaben. Sie ließen ihr Leben für Werte, denen wir, die Sozialdemokratie, uns auch heute noch verpflichtet sehen: Freiheit, Demokratie und die Arbeit im solidarischen Miteinander an einer gemeinsamen Zukunft. In diesem Sinne gedenken wir ihrer 90 Jahre später“,

sagte der SPÖ Kärnten Landesparteivorsitzende LH Peter Kaiser.

„Der 12. Februar 1934 ist in Österreich ein besonders tragischer Gedenktag, denn hier schossen Österreicher auf Österreicher. Kärnten blieb verschont, doch spätestens seit dem 12. Februar 1934 waren die demokratischen Verhältnisse in der damals jungen Ersten Republik beseitigt: 1934 gingen die Christlich-Sozialen in Österreich daran, den sozialdemokratischen Schutzbund zu entwaffnen. Die Folge: Das austrofaschistische Regime von Dollfuß setzte auf Gewalt. Christlich-Soziale Heimwehren, das Bundesheer und die Polizei schossen auf sozialdemokratische Arbeiterverbände“,

erinnerte Heinz Pichler vom Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen Kärnten in seiner Rede.
Die Gedenkveranstaltung endete am Grab des Freiheitskämpfers und späteren Kärntner Landtagspräsidenten Hans Pawlik, an dessen Leben und Wirken Heinz Pichler erinnerte. Neben dem SPÖ-Landesparteivorsitzenden Landeshauptmann Peter Kaiser, Bundesrätin Claudia Arpa, NR Philip Kucher, Martin Gressl und Heinz Pichler (Bund der Sozialdemokratischen FreiheitskämpferInnen) nahmen auch der Präsident des Pensionistenverbandes Kärnten, Karl Bodner, LAbg. Andreas Scherwitzl, Stadtrat Franz Petritz, Vertreter*innen der SJG sowie weitere Funktionäre und Mitglieder teil. 
Der Aufstand der österreichischen Arbeiter
Die Sozialdemokratischen Freiheitskämpfer und das Renner-Institut laden am 27. Februar dazu ein, die Ereignisse vor 90 Jahren zu analysieren und sie im Kontext zu den Herausforderungen zur Verteidigung der Demokratie in der Gegenwart zu stellen.
Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser und Prof. Werner Anzenberger – ein ausgewiesener Experten der Thematik – werden diskutieren.
Dienstag, 27. Februar 2024, 18:00 Uhr
im Renner-Institut Kärnten, Lidmanskygasse 15, 9020 Klagenfurt
Detaillierte Informationen unter: https://ri-kaernten.at