Der österreichische Staat ist bei seiner digitalen Infrastruktur hochgradig von wenigen amerikanischen Unternehmen abhängig und es gibt keine gemeinsame Strategie der Bundesregierung, um diese Abhängigkeit zu verringern. Das haben die Antworten der Bundesregierung auf eine entsprechende Anfrage der Kärntner Nationalratsabgeordneten und SPÖ-Digital-Sprecherin Dr.in Petra Oberrauner ergeben.
„Im Gegenteil – die Abhängigkeit wird durch die Vereinheitlichung der IT-Systeme weiter vorangetrieben. Da hier nicht auf freie Software, sondern vor allem auf die proprietären Produkte weniger IT-Konzerne gesetzt wird“,
erklärt Oberrauner.
„Es ist ein großer Fehler, dass beim Kauf neuer Softwarekomponenten und beim Aufbau einer einheitlichen IT-Struktur vor allem auf kurzfristige Kosten- und Effizienzvorteile geschaut wird. Digitale Souveränität und der Aufbau eigenen Digital-Knowhows – die Österreich langfristig günstiger und effizienter kommen und auch unserer Sicherheit verbessern würden – werden hingegen nicht beachtet“,
kritisiert Oberrauner.
Beigefügt ist die Anfragebeantwortung des für Digitalisierung zuständigen Finanzministeriums. Wer sich auch die Antworten der übrigen Ministerien ansehen möchte, findet diese unter https://www.parlament.gv.at/PAKT/JMAB/