Erfolgreiches Pilotprojekt „Miteinander Achtsam Pflegen“ wird in Regelfinanzierung übernommen

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In der letzten Regierungssitzung wurde auf Antrag von Gesundheitslandesrätin Beate Prettner ein entscheidender Schritt zur weiteren Stärkung der mobilen sozialen Dienste gesetzt: Das erfolgreiche Pilotprojekt des Vereines „Miteinander Achtsam Pflegen – MAP“, der ausschließlich mit freiberuflich tätigen Pflegekräften in den Bereichen Hauskrankenpflege, Hauskrankenhilfe und Heimhilfe arbeitet, wird mit 1. Jänner 2026 dauerhaft in die Regelfinanzierung übernommen.
Prettner betont:

„Mit dem Pilotprojekt wollten wir sicherstellen, dass auch Klientinnen und Klienten, die von selbständigen Pflegekräften betreut werden, in den Genuss der Landesförderung kommen und nur die sozial gestaffelten Selbstbehalte zu zahlen haben – niemand wird benachteiligt. Unsere Projektevaluierung hat klar gezeigt: Die Klientinnen und Klienten sind sehr zufrieden, auch die Pflegekräfte und Kooperationspartner sprechen sich eindeutig für eine Fortführung aus. Deshalb war es für uns wichtig, dieses erfolgreiche Pilotprojekt dauerhaft abzusichern.“

Positives Evaluierungsergebnis

Die umfassende Evaluierung des Landes im Herbst 2025 ergab ein durchwegs positives Bild: hohe Zufriedenheit der Klientinnen und Klienten, professionelle organisatorische Strukturen im Verein, klare Qualitätsstandards und große Flexibilität bei der Leistungserbringung.

„Besonders hervorgehoben wurde, dass Einsätze über MAP auch an Wochenenden oder nachts möglich sind“,

so Prettner. 

Höheres Stundenkontingent von MAP

Für das Jahr 2026, das erste Jahr der Regelfinanzierung, wird das Stundenkontingent von MAP aufgrund von Bedarfs- und damit Leistungssteigerungen auf 21.000 Stunden angehoben. Die jährlichen Gesamtkosten dafür belaufen sich auf 1,07 Millionen Euro – die Mehrkosten gegenüber dem Pilotprojekt belaufen sich auf nur 27.000 Euro aufgrund der Erhöhung um 3.000 Stunden.
Mit MAP gibt es in Kärnten 15 Anbieter von mobilen sozialen Diensten, das Land Kärnten finanziert jährlich über eine Million Stunden mobiler Pflege- und Betreuungsleistungen. Für über 11.000 Menschen sind die mobilen Dienste essenziell, um so lange wie möglich im eigenen Zuhause bleiben zu können.

„Mit der Übernahme des Vereins MAP in die Regelfinanzierung stärken wir die mobile Pflege in Kärnten nachhaltig. Wir reagieren auf den steigenden Bedarf, sichern die Qualität und ermöglichen den Menschen weiterhin ein gutes und selbstbestimmtes Leben zu Hause“,

hält Prettner fest.

Hilfspersonal für Heime

In den Bereich Pflege fällt auch ein weiterer Beschluss: Dieser betrifft die Verlängerung des Einsatzes zusätzlichen Hilfspersonals in den 79 Kärntner Altenwohn- und Pflegeheimen mit rund 5.800 Plätzen bis Ende 2026. Dieses Ergänzungspersonal – eine Vollzeitkraft pro 50 Betten – übernimmt hauswirtschaftliche und Animationstätigkeiten sowie andere unterstützende Aufgaben, um die Pflegefachkräfte spürbar zu entlasten. Die Maßnahme, die seit 2022 in Kärnten existiert, hat sich in den vergangenen Jahren bewährt, wird von nahezu allen Einrichtungen genutzt und trägt wesentlich zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zur Sicherstellung der Pflegequalität bei. Vielfach weckt die Aufgabe auch das Interesse an einer Ausbildung im Pflegebereich.
Rund 5,4 Millionen Euro sind auch für 2026 budgetiert – für maximal 116 Vollzeitkräfte.

„Gerade in Zeiten des anhaltenden Pflegekräftemangels ist jede Entlastung entscheidend. Wir setzen daher konsequent fort, was wirkt“,

betont Prettner.
Quelle: LPD Kärnten