Das Thema Europa ist unglaublich vielfältig und spannend – auch für wissenschaftliche Arbeiten. Genau solche zeichnet das Land Kärnten jährlich mit dem Europa-Preis aus. Bildungs- und EU-Referent Landeshauptmann Peter Kaiser verlieh dieser Tage sechs Preise für 2020 und zwei Preise für 2021. Die Verleihungen fanden unter strengen Corona-Sicherheitsmaßnahmen statt. Für Bachelor-Arbeiten gab es jeweils 300 Euro, für Master-Arbeiten 600 Euro und für Dissertationen 1.500 Euro. Einreichen konnten Studierende aller österreichischen Hochschuleinrichtungen mit starkem Kärnten-Bezug.
„Die EU ist der wohl effizienteste Staatenbund und gewinnt auch global immer mehr an Bedeutung“,
betonte der Landeshauptmann. Auch um die Pandemie zu besiegen, müsse europa- und weltweit agiert werden, etwa durch gemeinsame Strategien oder kohäsionsähnliche Verhaltensweisen. Kaiser hob hervor, dass der europäische Gedanken in Kärnten einen hohen Stellenwert habe. Kärnten nutze auch die ERASMUS-Bildungsprogramme unter allen Bundesländern am intensivsten. Für Kaiser ist es überhaupt maßgeblich, auf die Jugend zu setzen, die schon in die EU geboren ist.
„Die jungen Menschen haben neben der regionalen und nationalen auch eine europäische Identität. Sie haben zudem eine hohe Bereitschaft, sich europäisch zu engagieren und die Vorteile der EU zu erleben.“
Der Bildungsreferent gratulierte allen Preisträgerinnen und Preisträgern und dankte dem tertiären Bildungswesen Kärntens. „Es erfüllt mich mit Stolz, dass die ausgezeichneten Arbeiten auch Bezug zu den täglichen politischen Aufgaben des Landes haben, also vom Logistikbereich über rechtliche Fragen und das Gender Budgeting bis hin zur Zweisprachigkeit“, so Kaiser.
Für ihre Dissertationen 2020 wurden Birgit Moser-Plautz (Public Budgeting Reform – Increasing flexibility & strengthening control at central government level) – Alpen-Adria-Universität Klagenfurt – und Katharina Auernig (Das Überraschungsverbot – Verhinderung und Bekämpfung von Überraschungsentscheidungen im Zivilprozess und im Schiedsverfahren) – Universität Wien – ausgezeichnet. Die Laudationes hielt Jurymitglied Martina Rattinger, die Leiterin des Verbindungsbüros Kärnten in Brüssel ist.
Die Preise für die Master-Arbeiten 2020 gingen an Michael Kloos (Eine Analyse der Auswirkungen der digitalen Transformation zur Effizienz-steigerung im multimodalen Logistikbereich) und Stephanie Schasche (Aktivierung von Energiebewusstsein in öffentlichen Institutionen am Beispiel der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt) – beide Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Die Laudatio für Michael Kloos hielt Jurymitglied Hermine Bauer von der Fachhochschule Kärnten.
Johanna Rager (Jüdisches Leben in Klagenfurt – ein explorativer Zugang zur Vergangenheit für SchülerInnen) und Andrea Pasariček (Analyse und Produktion von Material zur Entwicklung produktiver Fähigkeiten mit dem Schwerpunkt auf dem kommunikationskontrastiven Ansatz für den Unterricht der slowenischen Sprache) – beide Alpen-Adria-Universität Klagenfurt – wurden für ihre Bachelor-Arbeiten 2020 ausgezeichnet. Die Laudationes in dieser Kategorie hielten die Jurymitglieder Cornelia Klepp von der Pädagogischen Hochschule Kärnten und Hans Karl Peterlini von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
2021 wurden zwei Master-Arbeiten ausgezeichnet. Die Preise gingen an Saskia Nadine Enz („Der Kärntner spricht (bevorzugt) deutsch!“ – Assimilationsdruck, Sprachenwechsel und deren Auswirkungen am Beispiel Kärntens im 20. Jahrhundert) – Alpen-Adria-Universität Klagenfurt – und Manuela Slanovs (Heritage in your Hands (HEGIRA): An old Forge on its Way to becoming a Centre for Forgotten Arts) – FH JOANNEUM Graz. Die Laudationes hielten die Jurymitglieder Cornelia Klepp von der Pädagogischen Hochschule Kärnten und Hans Karl Peterlini von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Informationen unter: europa.ktn.gv.at