Die Wichtigkeit des ständigen Dialoges, des Poliloges, des Beantwortens von Fragen und des Reagierens auf Ströme und Tendenzen strich LH Peter Kaiser im Rahmen einer Pressekonferenz des Europahauses Klagenfurt in Bezug auf die Europäische Union hervor.
„Das Europahaus erfüllt mit seinen Aktivitäten wie dem Europa Cafe die wichtige Funktion des permanenten Dialoges, Poliloges, der Bewusstseinsbildung für die Wichtigkeit eines geeinten friedlichen Europas. Ich freue mich, Christof Zernatto als ehem. Landeshauptmann von Kärnten nun in der Funktion des Präsidenten des Europahauses begrüßen zu können. Er war Landeshauptmann, als wir 1995 der EU beigetreten sind. Heute schließt sich der Kreis, Christoph Zernatto stellt sich in den Dienst der Sache, um die Bedeutung Europas weiter ins Bewusstsein zu rücken“,
sagte Kaiser im Zuge der Pressekonferenz, die der Schlussakt der Europa-Cafe Sommertour heute in Klagenfurt war.
Kaiser verwies auf den Nutzen, den Kärnten durch die EU-Mitgliedschaft in vielen Bereichen erlebt.
„Seit dem Beitritt sind 3 Milliarden Euro EU-Gelder nach Kärnten geflossen, in Projekte, die unseren Wirtschaftsstandort stärken, das soziale Miteinander forcieren, unseren Wohlstand heben, die Bildung erweitern und vieles mehr“,
so der Landeshauptmann, denn Kärnten sei auch das Land, das die meisten Jugendlichen im Erasmusprogramm, einem Austauschprogramm, zählen kann.
„Das Europahaus ist eine Plattform, die den kritischen Diskurs aufrechterhält und parallel die alternativlose Gemeinschaft der EU-Staaten hervorhebt. Die Zusammenarbeit des Landes mit dem Europahaus wird auch in Zukunft auf Grund des gleichen Ansinnens weiter gut funktionieren“,
sagte Kaiser.
Zernatto betonte seine Einstellung zur EU als „glühender Europäer“:
„Ich bin überzeugt von der EU als staatenverbindendes Konstrukt und übernehme daher die Präsidentschaft für das Europahaus gerne. Das Europahaus ist und bleibt eine Anlaufstelle, um Missverständnisse in Bezug auf die EU auszuräumen, um aufzuklären, um Ängste zu nehmen, um den direkten Kontakt zur Bevölkerung aufrecht zu erhalten. Wir wollen das europäische Wir-Gefühl stärken und diesbezüglich auch die gute Kooperation mit dem Land weiterführen!“
Zernatto dankte auch dem GF des Europahauses, Marc Germeshausen, und bezeichnete ihn als die „operative Maschine des Europahauses“. Germeshausen bilanzierte nach der Europa-Cafe Sommertour: Hunderte Bürgerinnen und Bürger konnten direkt angesprochen werden, konnte man Rede und Antwort zu sämtlichen EU-Fragen stehen. Das mobile EU-Cafe tourte zwischen 18. und 26. August durch Kärnten, um Informationsdefizite zu beseitigen, um Meinungen und Anliegen aufzunehmen, denn diese werden über das Europahaus auch an die Landes- und Bundespolitik weitergeleitet.
Klagenfurts Vizebürgermeister Philipp Liesnig verwies auf ein Beispiel, wie Klagenfurt von der EU profitiert. So sei Klagenfurt die einzige Stadt, die von der EU ausgezeichnet wurde, das Ziel zu verfolgen, bis 2030 klimaneutral zu sein. 100 Mio. Euro kann die Stadt Klagenfurt im Zuge dieses Projektes laut Liesnig lukrieren, um beispielsweise die e-Mobilität oder die Begrünung der Stadt zu forcieren.
Auch die Stellvertreterinnen von Christof Zernatto als Vize-Präsidentinnen im Europahaus, die Landtagsabgeordnete Ana Blatnik und die ehem. Klubobfrau der Grünen im Landtag, Barbara Lesjak, nahmen die Gelegenheit war, um heute in Klagenfurt direkt mit vielen Menschen über die Bedeutung und Wichtigkeit Europas und der EU zu sprechen. Unter den Anwesenden war auch Klagenfurts Stadträtin Corinna Smrecnik.