Hermagor will raus aus Öl und Gas

Nachträgliche Förderübergabe für das ölkesselfreie Hermagor: Christina Egger (Umweltservice Hermagor), Vize-Bürgermeister Günter Pernul, GR LAbg. Luca Burgstaller, Landesrätin Sara Schaar, KEM-Managerin Daniela Schelch und KEM-Tourismus-Managerin Alexandra Risslegger (von links). Foto: Büro LR.in Schaar

„Das Programm ,Ölkesselfreie Gemeinden und Städte‘ haben wir ins Leben gerufen, damit wir im Bereich der erneuerbaren Wärmeversorgung mit Hilfe der Kärntner Kommunen weiter vorankommen. Diese Initiative ist ein großer Erfolg: Es nehmen 99 Gemeinden am Programm teil“,

informierte Energie- und Klimaschutz-Landesrätin bei einem Besuch in der Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See. Sie hatte die offizielle Förderzusage für die Weiterführung des Ölkesselfrei-Programmes mit im Gepäck – über 35.000 Euro. Mit Fördermitteln der Landes-Umweltabteilung wurden Zuschüsse für Haushalte in Hermagor finanziert, welche ihre Ölheizung gegen eine erneuerbare Heizungsvariante austauschen.

„Insgesamt wurden den Kärntner Gemeinden bisher knapp 4,8 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um den Haushalten diese Zusatzförderung – neben bestehenden Förderungen von Bund und Land Kärnten – zu ermöglichen. Im Gailtal gibt es vier ölkesselfreie Gemeinden, die Landes-Umweltabteilung unterstützte sie mit 265.000 Euro“,

so Schaar. 
 
Bisher wurden mit Hilfe des Ölkesselfrei-Programms in Hermagor rund 60 Ölheizungen umgestellt. Das Interesse war so groß, dass die zusätzlichen Fördermittel bereits aufgebraucht sind.

„Als e5-Gemeinde und Mitglied der Klima- und Energie-Modellregion ,Karnische Energie‘ setzen wir viele Schritte in Richtung Energiewende und werden dies auch weiter forcieren. Nun wollen wir das Photovoltaik-Potential auf gemeindeeigenen Gebäuden noch stärker nutzen, was von der Landes-Umweltabteilung ebenfalls richtig gut gefördert wird“,

so Vize-Bürgermeister und Energie-Referent Günter Pernul zu weiteren Zielen.
 
Unterstützt wurde die Umstellung von fossilen auf erneuerbare Heizungsanlagen (Fernwärme, Pelletskessel etc.) mit 1.000 Euro. War diese Umstellung bereits erfolgt und man baute nachträglich die Öltanks aus und ließ diese entsorgen, erhielt man 500 Euro. Die Zusatzförderung konnte man im Gemeindeamt beantragen. In Kombination mit weiteren Förderungen von Bund und Land, welche den Ausstieg aus Öl und Gas ankurbeln sollen, war es möglich, pro Anlage und Haushalt bis zu 14.500 Euro an Förderung zu erhalten.