Die Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt ist im Zielsprint und um ein historisches Ereignis reicher: Zum ersten Mal durchquerte am Montag ein Personenzug den 33 km langen Koralmtunnel durchgehend auf den fertigen Schienen. Mit Landeshauptmann Peter Kaiser und Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig an Bord rollte die „Sonderfahrt“ mit gemächlicher Geschwindigkeit durch den 33 km langen Tunnel, aber schon Ende 2025 können Fahrgäste mit bis zu 250 km/h komfortabel und umweltfreundlich durch die Koralpe reisen. Noch früher – nämlich Ende 2023 – geht bereits der gesamte Kärntner Bereich zwischen Klagenfurt und St. Paul im Lavanttal in Betrieb. Im Sonderzug saßen auch der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler, der steirische Verkehrslandesrat Anton Lang, Judith Engel, Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG, und Klaus Schneider, Projektleiter ÖBB-Infrastruktur AG.
Kaiser richtete seinen Dank in erster Linie an die tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dazu beigetragen haben, dass dieses Projekt umgesetzt werden konnte.
„Sie haben mitgeholfen, zwei Regionen miteinander zu verbinden, die jetzt einen gemeinsamen Lebens- und Wirtschaftsraum schaffen werden. Die Regionen werden belebt, Distanzen kleiner und Mobilität wird umweltfreundlicher. Mit dem Koralmtunnel und der Koralmbahn als Teil einer Europa miteinander verbindenden Verkehrsachse entstehen riesige neue Chancen, von denen auch unsere Kinder und Enkelkinder profitieren werden“,
so Kaiser, der von einem „unvergesslichen Tag“ sprach.
Die wirtschaftliche Bedeutung des Koralmtunnels betonte auch Schuschnig in einem Interview. „Diese Infrastruktur bringt unfassbare Chancen mit sich. Ich glaube, dass der Wirtschaftsraum Süd zu einer der am stärksten wachsenden Regionen in Europa werden wird. Daher ist es wichtig, dass auch wir jetzt unsere Hausaufgaben machen“, betonte er und war sich sicher: „In 45 Minuten von Klagenfurt nach Graz – was für uns heute ein historischer Moment ist, wird für unsere Kinder und Kindeskinder völlig normal sein.“
Drexler sprach von einem großen Tag für den Süden Österreichs. „Es ist ein Gänsehaut-Moment. Der Koralmtunnel ist ein international beachtetes Stück Ingenieurskunst und das Herzstück für eine der wichtigsten Verkehrsachsen der Zukunft – nicht nur für die Steiermark, sondern für ganz Österreich. Es liegt jetzt an uns, die Chancen, welche dieses Infrastruktur birgt, auch richtig zu nutzen.
Engel betonte:
„Die Koralmbahn ist im Finale – und im Zeitplan. Darauf sind wir sehr stolz. Mit dem Koralmtunnel verbinden wir die Steiermark und Kärnten in einer neuen Qualität. Schon in zweieinhalb Jahren reisen Fahrgäste entspannt mitten durch die Koralpe – umweltfreundlich und in weniger als einer Stunde von Graz nach Klagenfurt.“
Dass man sich gut im Zeitplan befinde, bestätigte auch Schneider. Nach dieser ersten Durchfahrt werde die Oberleitung errichtet. Außerdem sei eingeplant, die gesamte Anlage ein Jahr lang zu testen. Er betonte: „Es ist ein sehr emotionaler Moment für tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Insgesamt verbindet die Koralmbahn künftig auf einer Strecke von 130 Kilometern Kärnten und die Steiermark. Es entstehen 47 Tunnelkilometer, über 100 Brücken sowie 23 moderne Bahnhöfe und Haltestellen: Die Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt ist Teil der neuen Südstrecke und eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Europas. Ihr Herzstück ist der 33 Kilometer lange Koralmtunnel. Nach der Fertigstellung verkürzt sich die schnellste mögliche Verbindung zwischen den Landeshauptstädten auf nur 45 Minuten.
Quelle: LPD Kärnten