Genau eine Woche nach der Beschlussfassung zum neuen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz konnte sich Bildungsreferent LH Peter Kaiser heute, Donnerstag, ein weiteres Mal ein Bild vom großartigen elementarpädagogischen Angebot in Kärnten machen. Diesmal wurde er vom Pädagoginnenteam rund um Nadja Wrienz und den Mädchen und Buben der Kindertagesstätte Campus Ad Fontes der AVS in Eberndorf herzlich begrüßt. Und das gleich in zwei Sprachen – in einem vorbildlichen sprachpädagogischen Konzept wird hier neben Deutsch auch Slowenisch gesprochen. Für das Kommen und die damit verbundene Wertschätzung bedankte sich Fachgruppen-Leiterin Doris Schober-Lesjak unter anderen auch bei den Bürgermeistern Wolfgang Stefitz, Bernard Sadovnik und Hermann Srienz.
Begeistert vom Angebot in der Kindertagesstätte zeigte sich Kaiser und betonte:
„Neben den notwendigen finanziellen Voraussetzungen und der richtigen politischen Grundeinstellung in der Gemeinde ist vor allem Raum und Personal dafür nötig, um ein solches sprachpädagogisches Konzept umsetzen zu können.“
Eine Person, eine Sprache – das bedeutet in dieser Betreuungseinrichtung, dass jede Gruppe von zwei slowenischsprachigen und einer deutschsprachigen Mitarbeiterin ausschließlich in deren Muttersprache betreut wird. Eine Bezugsperson ist daher auch Bezugsperson zu einer bestimmten Sprache. Er werde sich auch künftig für die optimalen Bedingungen für die Kinder und deren Betreuung einsetzen. Mit der Beschlussfassung zum neuen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz sei ein großer Traum bereits in Erfüllung gegangen. So wird demzufolge ab September 2023 die Kinderbetreuung in Kärnten kostenlos sein. Außerdem garantiert die Gesetzesnovelle mehr Qualität für die Jüngsten sowie verbesserte Arbeitsbedingungen für Pädagoginnen und Pädagogen durch Maßnahmen wie beispielweise die Verkleinerung von Gruppen, flexiblere Öffnungszeiten, ein neuer Personalschlüssel aber auch eine deutlich bessere Entlohnung der Mitarbeitenden.
„Erstmals in der Geschichte Kärntens wurde dabei auch auf die Förderung der slowenischen Volksgruppe in diesem Zusammenhang eingegangen“,
betonte Kaiser und versicherte, in den Bemühungen um weitere Verbesserungen auch weiterhin nicht locker lassen zu wollen.
„Elementarpädagogik ist heute endlich als Bildung anerkannt und jeder weiß, dass ein in diesem Bereich investierter Euro bis zu 16-fachen Nutzen bringt“,
freut sich der Bildungsreferent über die von ihm stets angetriebenen Entwicklungen der vergangenen Jahre.
Schober-Lesjak und Wrienz bedankten sich bei allen Kooperationspartnerinnen und -partnern für die Unterstützung.
„Für uns stehen die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder immer im Mittelpunkt. Es gibt das Angebot aber niemals den Zwang. Nur so kann Zweisprachigkeit von Anfang an gelebt werden.“
Die ersten beiden Gruppen der KITA wurden im März 2021 eröffnet. Aufgrund der großen Nachfrage wurde im September 2023 und im September 2022 erweitert. Mittlerweile sind in den vier Gruppen Kinder nicht nur aus der Gemeinde Eberndorf, sondern auch aus den Gemeinden Sittersdorf und Globasnitz.
Quelle: LPD Kärnten