Kärntner Pflegefamilien: Fortbildungstag zu „Gefahren im Internet“

Beim Fortbildungstag für Kärntner Pflegeeltern in Cap Wörth in Velden: Gerald Stöckl (SOS-Kinderdorf-Leiter), Andrea Hartlieb (Abteilung 4), Landesrätin Sara Schaar, Christine Gaschler-Andreasch (Leiterin der Kärntner Kinder- und Jugendhilfe) und Christoph Schneidergruber (SOS-Kinderdorf; v. l.) - Fotohinweis: Büro LR.in Schaar
In Kärnten gibt es derzeit 225 Pflegefamilien, die Kindern in Not ein zweites Zuhause geben. 274 Pflegekinder werden aktuell begleitet und erhalten die notwendige Zuwendung und Stabilität, die sie benötigen.

„Im Kärntner Kinder- und Jugendhilfe-Gesetz sind zweimal jährlich Schulungen verankert, um Pflegeeltern bei der Bewältigung dieser verantwortungsvollen Aufgabe zu unterstützen“,

berichtet Landesrätin Sara Schaar, Referentin für Kinder- und Jugendhilfe.
Nun fand ein solcher Fortbildungstag statt, an dem rund 160 Pflegeeltern und ca. 70 Pflegekinder teilnahmen. Für Kinderbetreuung wurde gesorgt.

Gefahren im Internet

Als Hauptthema des Fortbildungstages wurde diesmal „Gefahren im Internet“ gewählt. Miriam Wellik, im Landeskriminalamt Kärnten für Prävention zuständig, ging auf den Umgang mit digitalen Medien und Themen wie Grooming, Sexting oder Fake-E-Mails ein – Themen, mit denen sich naturgemäß auch Pflegefamilien auseinandersetzen müssen. Im Rahmen von Workshops wurde das Hauptthema vertiefend behandelt, aber auch Erfahrungen in Bezug auf Krisenbewältigung bei Kleinkindern oder Verwandtschaftspflege ausgetauscht.

Pflegefamilien gesucht!

„In Kärnten suchen wir dringend laufend weitere Pflegefamilien, die einem oder mehreren Kindern einen Platz in ihrer Familie geben. Denn für Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen nicht bei ihrer leiblichen Familie leben können, besonders für Säuglinge und Kleinkinder, bedeutet die Aufnahme in eine Pflegefamilie eine große Chance, in familiärer Geborgenheit aufwachsen zu können“,

weiß Schaar.

„Dieses Engagement von Pflegefamilien kann für unsere Gesellschaft als Ganzes nicht hoch genug wertgeschätzt werden.“

Gesucht werden Menschen mit oder ohne eigenen Kindern, die mit beiden Beinen fest im Leben stehen und sich vorstellen können, diese herausfordernde wie auch bereichernde Aufgabe zu übernehmen.

Pflegefamilien werden umfassend unterstützt

Unterstützt werden die Pflegefamilien abseits der vorgeschriebenen Fortbildungen durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter der Kärntner Jugendämter sowie durch den Pflegeelterndienst, angesiedelt im SOS-Kinderdorf Moosburg, der auch eine engmaschige psychologische Begleitung garantiert.
Um den Pflegefamilien für ihre aufopfernde Tätigkeit zu danken und ihnen eine weitere Plattform für Austausch zu bieten, wird es 2024 ein großes Fest für Pflegeeltern und ihre Kinder geben, verriet Schaar beim Fortbildungstag.
Falls Sie sich vorstellen können, einem Kind ein zweites Zuhause zu geben und sich über die Aufgaben und Rahmenbedingungen informieren möchten, wenden Sie sich sehr gerne an Andrea Hartlieb (050 536 14605) oder abt4.kjh@ktn.gv.at gerne melden.
Quelle: LPD Kärnten