Im Zuge einer engen Kooperation der Unterabteilung Elementarbildung und der Fachstelle Kinderschutz fanden 2023 in allen Bezirken in Kärnten elementarpädagogische Fachdialoge zum Thema Kinderschutz, ein Schwerpunkt der aktuellen Regierungsarbeit, statt. Zielgruppe waren alle Leiterinnen und Leiter von elementarpädagogischen Betreuungseinrichtungen in Kärnten – von Kindergärten über Horte bis hin zu Tagesmüttern oder Tagesvätern.
Plattform für Austausch
Ziel der elementarpädagogischen Fachdialoge ist es, aktuelle Informationen zu vermitteln sowie eine Plattform zum Austausch zu bieten.
Bildungsreferent LR Daniel Fellner:
„Das Instrument hat sich bestens bewährt, um aktuelle Informationen weiterzugeben. Außerdem bieten diese Dialoge eine optimale Plattform, um sich untereinander zu vernetzen und auszutauschen.“
Fellner unterstreicht die Wichtigkeit, miteinander in Dialog zu treten, gerade im Bereich Kinderschutz:
„Der Kinderschutz in elementaren Bildungseinrichtungen ist von entscheidender Bedeutung. Um das Wohlergehen und die Sicherheit von Kindern zu gewährleisten, sind Maßnahmen wie die Schulung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unerlässlich.“
Schließlich, so betont Fellner, komme der Schutz unserer Kinder „vor allem anderen“.
Informationen der Fachstelle Kinderschutz
Durch die Mitarbeitenden der Fachstelle Kinderschutz wurde u. a. über Formen der Gewalt, Möglichkeiten des Erkennens und des Handelns oder über die gesetzliche Mitteilungspflicht, die Fachkräfte aus der Elementarpädagogik trifft, informiert. Weiters stellten sich im Rahmen der Fachdialoge Kooperationspartner im Kärntner Kinderschutz mit ihren Angeboten vor, z. B. die Kinder- und Jugendanwaltschaft, die öffentliche Kinder- und Jugendhilfe, die Kinderschutzzentren, das mobile Familiencoaching oder der Soziallotse „wohin“.
Handlungskompetenz stärken
Landesrätin Sara Schaar, Referentin für Kinderschutz, zum Hintergrund der Kooperation:
„Es geht darum, in den elementarpädagogischen Einrichtungen nicht nur das Bewusstsein für präventiven wie auch reaktiven Kinderschutz, sondern auch die individuelle Handlungskompetenz der Mitarbeitenden zu stärken. Denn elementarpädagogische Fachkräfte sind neben den Erziehungsberechtigten die mitunter wichtigsten Akteurinnen und Akteure im Kinderschutz. Sie sind es auch, die bereits zu einem frühen Zeitpunkt Belastungen und Hilfsbedarfe bei Kindern wahrnehmen und somit möglichst frühzeitig die Unterstützungskette in Gang setzen können.“
Weitere Schwerpunkte 2024
Für das nächste Jahr sind weitere Schwerpunkte und Kooperationen zum Thema Kinderschutz geplant, u. a. die Schulung der Träger von Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen oder auch eine große Tagung der Unterabteilung Elementarbildung, wobei das Thema Kinderschutz im Fokus stehen wird.
In den Kärntner Kinderschutzzentren gibt es ab Jänner 2024 außerdem das neue Angebot der Kinderschutz-Fachberatung. Auch die Fachstelle Kinderschutz schult laufend Fachkräfte bzw. Berufsgruppen, die mit Kindern, Jugendlichen und Familien zu tun haben, und begleitet Einrichtungen fachlich dabei, sich mit der Entwicklung von Kinderschutzkonzepten auseinanderzusetzen.
Familien stärken
„Kinderschutz geht uns alle etwas an! Elementarpädagoginnen und -pädagogen trifft dabei eine besondere Verantwortung. Durch den Kinderschutz-Schwerpunkt im Rahmen der Fachdialoge stellen wir sicher, dass die Mitarbeitenden in den Kinderbetreuungseinrichtungen in der Lage sind, potentielle Anzeichen von Kindesmisshandlung oder Vernachlässigung erkennen und angemessen darauf reagieren können, um langfristige negative Auswirkungen auf die Entwicklung betroffener Kinder zu verhindern und Familien zu stärken“,
danken Fellner und Schaar allen Teilnehmenden.
Quelle: LPD Kärnten