Klimabeirat nahm Klima-Agenda Kärnten unter die Lupe

Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber, Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesrätin Sara Schaar (von links) bei der Pressekonferenz nach der Regierungssitzung - Fotohinweis: Büro LR.in Schaar
Landesrätin Sara Schaar, Referentin für Klimaschutz-Koordination, hat dem Regierungskollegium heute, Dienstag (2. Juli 2024), in der Regierungssitzung die Stellungnahme des Kärntner Klimabeirates zur Klima-Agenda Kärnten vorgelegt. Diese wurde nach intensiver Arbeit und gründlicher Überprüfung aller Maßnahmen der Klima-Agenda vom 26-köpfigen Klimabeirat erarbeitet und vor drei Wochen Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesrätin Schaar überreicht.

Klima-Agenda Kärnten

„Die Klima-Agenda Kärnten haben wir 2019 ins Leben gerufen, um eine zielgerichtete und erfolgreiche Klimapolitik in Kärnten zu fördern. Mit ihr arbeiten wir gemeinsam und eng abgestimmt über alle Fachabteilungen hinweg an der operativen Umsetzung von Klimaschutz-Maßnahmen“,

so Schaar.
In regelmäßigen Zwischenberichten werden die gesetzten und kurz- und mittelfristig geplanten klimarelevanten Maßnahmen in allen Abteilungen des Landes Kärnten erhoben. Im letzten Zwischenbericht wurden 126 konkrete Maßnahmen aufgeführt. Parallel zur Klima-Agenda wird die Kärntner Klimastudie unter wissenschaftlicher Beteiligung entwickelt, die sektorale Zielpfade zur Erreichung des Ziels der Klimaneutralität 2040 enthält.

Kärntner Klimabeirat

In der Klima-Agenda gibt es eine Steuerungsgruppe (alle Regierungsmitglieder) und ein Klimateam mit allen Abteilungsleitungen. Im Oktober 2023 wurde der Kärntner Klimabeirat gegründet. Er besteht aus 26 Mitgliedern, Vertreterinnen und Vertreter von NGOs und Bürgerinnen und Bürger, die allesamt eine hohe Expertise mit verschiedenen Blickwinkeln auf die Themen Klimaschutz, Klimawandel-Anpassung und Nachhaltigkeit mitbringen.
Schaar:

„Der Klimabeirat erarbeitete die Stellungnahme zur Klima-Agenda Kärnten, um eine vielfältige Außensicht auf die einzelnen Maßnahmen zu gewährleisten. Diese Außensicht soll die Qualität, Effektivität und breite Akzeptanz der Klimaschutz-Maßnahmen verbessern.“

Check aus Sicht der Zivilgesellschaft

Der Klimabeirat unter der Leitung von Franz Zlanabitnig und Karoline Angermann führte also einen Check aus Sicht der Zivilgesellschaft durch und überprüfte alle 126 Einzelmaßnahmen. Zum Großteil wurden diese als nachvollziehbar und sinnvoll bewertet. Zudem wurden inhaltliche und prozesshafte Vorschläge abgegeben, darunter: die Implementierung von Indikatoren zur Messung der Zielerreichung (z. B. Einsparung von Treibhausgasen), die Entwicklung eines Tools zur Bewertung der Wirksamkeit der Maßnahmen und zur Priorisierung dieser, die Verabschiedung eines Klimaschutzgesetzes auf Landesebene (wegen fehlendem Klimaschutzgesetz auf Bundesebene), die Durchführung von Klima-Checks für Gesetze, Verordnungen und Förderungen oder die Verstärkung der Bewusstseinsbildung. Die vollständige Stellungnahme ist auf der Website des Landes nachzulesen.

Die nächsten geplanten Schritte

Schaar zu den nächsten Schritten:

„Mitte Juli werden die Empfehlungen des Klimabeirates der Steuerungsgruppe präsentiert. Anschließend werden die fachlich Zuständigen im Amt der Kärntner Landesregierung die Vorschläge sichten und umsetzbare Maßnahmen in die Klima-Agenda Kärnten aufnehmen. Ziel ist es, die Kärntner Klimastudie mit der Klima-Agenda samt Inputs des Klimabeirates zu einer umfassenden Klimastrategie für Kärnten weiterzuentwickeln.“

Diese Strategie soll die Zielpfade zur Klimaneutralität 2040 vorgeben und auch Maßnahmen zur Klimawandel-Anpassung aufzeigen.

„Wir danken dem Klimabeirat für die bisher wertvolle Arbeit! Ich kann nur bestätigen, dass Zivilgesellschaft und Politik einander unterstützen müssen, wenn es darum geht, eine lebenswerte Umwelt und die Zukunft nachfolgender Generationen zu schützen“,

so Schaar abschließend.
Quelle: LPD Kärnten