Koralmbahn: Regierung präsentierte strategisches Konzept für optimale Potentialausnutzung

Das Regierungskollegium unter der Leitung von Landeshauptmann Peter Kaiser präsentierte in der heutigen Regierungssitzung das strategische Konzept zur Potentialausnutzung im Rahmen der Inbetriebnahme der Koralmbahn. Im Zuge der Pressekonferenz berichteten die Regierungsmitglieder auch über bereits eingeleitete Maßnahmen und getätigte Investitionen in Vorbereitung auf die Inbetriebnahme der Hochleistungsbahnstrecke.
Für LH Peter Kaiser ist das heute vorgestellte Konzept die konsequente Fortsetzung des gemeinsamen Weges, der vergangene Woche mit der ersten gemeinsamen Regierungssitzung mit der Steiermark, eingeschlagen wurde.

„Die Koralmbahn ist eine Jahrhundertchance für Kärnten und die Steiermark. Um die Potentiale optimal zu nutzen, ist es unabdingbar durch eine gezielte Standortstrategie und eine strategische Herangehensweise alle relevanten Entwicklungsfelder proaktiv zu gestaltet und wesentliche, akkordierte Weichenstellungen vorzunehmen“,

betonte LH Kaiser.
Die vorgestellte Strategie baut auf fünf Schwerpunkte auf:
  1. Standortentwicklung und Raumplanung.
  2. Arbeitsmarkt und Wirtschaft.
  3. Forschung-, Technologie und Innovation, Bildung.
  4. Mobilität und Logistik.
  5. Sozial- und Wohnraumentwicklung.
„Um politische Entscheidungen einer raschen Umsetzung zuzuführen, wird ein Lenkungsgruppe eingerichtet, die die Koordination zwischen den fünf Arbeitsgruppen übernehmen wird“, berichtete Kaiser und verwies darauf, dass neben allen zuständigen Landesabteilung und landeseigene Gesellschaften auch die Regionen in diesen Entwicklungsprozess eingebunden werden.
Kaiser berichtete auch über die bereits getätigten Investitionen, in der Region rund um die neue Bahntrasse, getätigt wurden. So wurden beispielsweise über den Bildungsbaufonds 55 Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 150 Millionen Euro umgesetzt. In die Wasserversorgung sind 34,1 Millionen Euro und in die Wasserversorgung 31,4 Millionen Euro geflossen. 24,7 Millionen Euro wurden in den Hochwasserschutz bereits investiert, 21,6 Millionen sollen in den kommenden Jahren verbaut werden. Es wurden 418 Wohnungen errichtet, 203 befinden sich im Bau und 1.291 sind in Planung. „Wir haben bereits immens viel auf Schiene gebracht – und das werden wir auch weiterhin tun“, betonte Kaiser.
LHStv. Martin Gruber unterstrich die Notwendigkeit der referatsübergreifenden Arbeitspakete: „Die Lenkungsgruppe, die wir nach unserer Klausur angekündigt und heute auch formal beschlossen haben, ist das institutionelle Dach, das wir über die ganze Thematik spannen. Darunter werden die notwendigen Maßnahmen in Arbeitsgruppen entsprechend den Schwerpunkten referatsübergreifend behandelt. Diese Verschränkung dessen, was an sektoralen Strategien und Vorarbeiten bereits da ist, ist jetzt entscheidend“, so Gruber. Er betonte erneut die Verpflichtung, bei allen Maßnahmen darauf zu achten, dass auch die Regionen abseits des neu entstehenden Wirtschaftsraums diese Chancen nutzen können.
Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig betonte, dass die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bei Ansiedlungen eine wichtige Bedeutung einnimmt. „Um den Wirtschaftsstandort Kärnten den Lebensraum Kärnten weiter zu entwickeln, müssen wir dafür sorgen, dass die Regionen optimal an die Hochleistungsbahn angebunden sind“, betonte Schuschnig. Wichtig sei es den Zubringerverkehr zu den Bahnhöfen auszubauen und moderne Mikroverkehrslösungen in ländlich geprägten Gebieten zu entwickeln.