Im Hotel eduCARE in Treffen am Ossiacher See geht heute, Freitag (1. Dezember 2023), der bereits zweite „Tag der Erwachsenenbildung des Landes Kärnten“ unter dem Titel „Community Education – gemeinsam lernend wachsen“ über die Bühne. Im Rahmen der Umsetzung der Kärntner Strategie für Lebenslanges Lernen (LLL-Strategie) hat dabei die Erwachsenenbildungsszene in Kärnten die Möglichkeit, sich mit engagierten Expertinnen und Experten auf diesem Gebiet auszutauschen, Wissen zu bündeln und gemeinsame Synergien bzw. Ressourcen zu nutzen.
Aktive Teilnahme an sich entwickelnder Gesellschaft
In ihren Eröffnungsgrußworten betonte Landesrätin Sara Schaar, Referentin für Erwachsenenbildung, die Bedeutung von lebenslangem Lernen:
„Erwachsenenbildung bzw. lebenslanges Lernen ermöglichen es uns, mit den sich ständig verändernden Anforderungen der modernen Welt Schritt zu halten. Dies betrifft weit mehr Bereiche als die Digitalisierung. Es fördert berufliche Anpassungsfähigkeit, persönliche Entwicklung und trägt natürlich auch zur intellektuellen Bereicherung bei. Es hilft, neue Fähigkeiten zu erwerben, den Horizont zu erweitern und ermöglicht eine aktive Teilnahme an einer sich entwickelnden Gesellschaft.“
Gemeinwesenorientiertes Lernen
Bei der Veranstaltung steuert Irene Cennamo von der Universität Klagenfurt mit ihrem Impulsvortrag „Bildende Gemeinschaften. Reallabore für sozialökologische Transformation“ einen spannenden Beitrag zur Rolle der Erwachsenenbildung bei. Der Fokus liegt dabei auf dem Konzept der Community Education (gemeinwesenorientiertes Lernen).
„Community Education will Zielgruppen erreichen, welche sich von herkömmlichen Bildungsangeboten nicht oder kaum angesprochen fühlen, individuelle Potentiale und Ressourcen aktivieren, neue Handlungsmöglichkeiten zur Lebensbewältigung schaffen und nicht zuletzt die gesellschaftliche Teilhabe und Integration, speziell von sozial- oder bildungsbenachteiligten Gruppen, steigern“,
so Schaar.
Der „Tag der Erwachsenenbildung“ bietet weiters Raum für Vernetzung und Austausch sowie für die Diskussion von positiven Beispielen aus der Praxis.
Rückblick und Ausblick
Dass Erwachsenenbildung viel mehr ist als „Bildung“ an sich, beweisen zahlreiche Beispiele.
„So konnten wir in diesem Jahr erstmals zwei Stipendien für die Fachausbildung Gebärdensprachdolmetschen ausloben, um dem eklatanten Mangel an Gebärdensprachdolmetscherinnen und -dolmetschern entgegenzuwirken und so Barrierefreiheit und Inklusion in der Erwachsenenbildung – und darüber hinaus – zu fördern“,
erwähnte Schaar einen Meilenstein aus dem Jahr 2023.
Bereits zum zweiten Mal konnte dieses Jahr auch der Lehrgang zum/zur Inklusionsbeauftragten in Erwachsenenbildungseinrichtungen durchgeführt werden. Die feierliche Zertifikatsverleihung für Inklusionsbeauftragte durch Landesrätin Schaar findet Ende Jänner im Spiegelsaal des Amtes der Kärntner Landesregierung statt.
Quelle: LPD Kärnten