Land Kärnten wird Förderungen zukünftig volldigital abwickeln und deutlich schneller auszahlen

Das Land Kärnten gibt den Startschuss in ein neues digitales Verwaltungs-Zeitalter. In Folge einer umfassenden Digitalisierungsstrategie sollen zukünftig sämtliche Förderansuchen innerhalb kürzester Zeit geprüft, abgewickelt und Förderungen deutlich schneller ausbezahlt werden. Der Einsatz digitaler Technologien soll nicht nur die Bearbeitung von Förderanträgen im Sinne der Bürgerinnen und Bürger massiv beschleunigen und so langfristig Kosten sparen, sondern auch den Reformweg in der Verwaltung und den Bürokratieabbau vorantreiben. Das gab Landeshauptmann Peter Kaiser bekannt.
Gemeinsam mit LR Sebastian Schuschnig wird er dem Kollegium der Landesregierung in der kommenden Regierungssitzung am Dienstag einen Berichtsakt zum Beschluss vorlegen, der innerhalb des Projektes Digitalisierung der Landesverwaltung den ersten Schritt mit dem Pilotprojekt zur Automatisierung der Solarspeicherförderung inklusive einer Ausweitung auf alle Photovoltaikförderungen und in weiterer Folge auf möglichst alle Landesförderungen beinhaltet.

„Wir wollen in einem ersten Schritt die Förderabwicklung von der Antragsstellung bis zur Auszahlung in einem volldigitalen Prozess reformieren, die Prüfung automatisieren und so die Auszahlung deutlich beschleunigen. Ziel ist es, im Land ein digitales einheitliches Fördersystem aufzubauen, um die Fördermittel rascher zum Bürger und den Betrieben zu bringen“,

geben die beiden Regierungsmitglieder das Ziel vor. Geplanter Start des Pilotprojektes ist das zweite Quartal. Dann sollen Ansuchen auf Solarspeicherförderungen und ihre Bearbeitung vollständig automatisiert möglich sein.

„Mit der durch den Einsatz künstlicher Intelligenz unterstützten Digitalisierung der Landesverwaltung verfolgt die Kärntner Landesregierung insbesondere das Ziel, eine moderne, bürgernahe und transparente Verwaltung zu schaffen, die den Bedürfnissen und Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger im vollen Umfang gerecht wird, das Leistungsangebot der Landesverwaltung zu erweitern bzw. digitale Dienstleistungen anzubieten und eine effektive und effiziente Aufgabenerfüllung zu ermöglichen, und letztendlich Verwaltungsprozesse zu modernisieren und zu automatisieren“,

erklärt Landeshauptmann Peter Kaiser.
Wirtschafts- und Energiereferent Sebastian Schuschnig betont die Wichtigkeit von konsequenten Reformschritten in der Verwaltung, um als Standort attraktiv zu bleiben. „Wir reduzieren damit bürokratische Hürden, bringen Tempo in die Förderabwicklung und reformieren die Prozesse innerhalb der Verwaltung, um am Ende mehr Service und weniger Kosten zu haben. Dieses Projekt ist beispielgebend, wie man Standardprozesse effizienter machen kann. Je weniger Aufwand ein Verfahren oder eine Förderung bedeutet, umso besser für den Standort“, so Schuschnig. Alleine im vergangenen Jahr wurden über 10.000 PV-Anlagen und mehr als 3.800 PV-Speicher von Privathaushalten, Unternehmen und Gemeinden in Kärnten gefördert und rund 50 Millionen an Fördermittel zugesichert. „Die Energiewendeförderung soll damit zum digitalen Vorreiter werden. Der Prozess wird als Vorbild für die gesamte Landesverwaltung dienen“, betont Schuschnig. Und weiter: „Der erste Reformschritt war das Zusammenführen aller Energieförderungen in einem One-stop-Shop, lange Behördenwege und mehrere zuständige Abteilungen bis zur Förderung für dasselbe Projekt sind damit endlich Geschichte. Nun werden die Prozesse digitalisiert und die Auszahlung beschleunigt. Rasche Verfahren, wenig Bürokratie und eine digitale Verwaltung sind die beste Förderung für den Wirtschaftsstandort“.
Im Zuge eines fünfstufigen Verfahrens werden die eingebrachten Dokumente klassifiziert und auf Vollständigkeit geprüft. Sind Angaben unvollständig oder inkorrekt, erkennt das System das automatisch und verständigt die Antragsteller selbstständig. Im Anschluss wird die Förderhöhe automatisch berechnet, eine Förderzusage erstellt und amtsintern weitergeleitet, Prüfungen durch Mitarbeiter erfolgen dann stichprobenartig je nach Förderhöhe
Die von der Nachhaltigkeitskoalition neu installierte Digitalisierungs-Taskforce unter Leitung von CDO Christian Inzko hat im vergangenen Oktober insgesamt sechs Leitprojekte definiert, die nun umgesetzt werden. Sie umfassen etwa den Aufbau einer KI-Infrastruktur, die Erneuerung der Homepage www.ktn.gv.at mit mehr direkten Service für die Bürgerinnen und Bürger, die digitale Abwicklung von Förderanträgen, eine elektronische Plattform für Anlagengenehmigungen, den Zahlungs- und Verrechnungsablauf und die weitere Digitalisierung der Personalbewirtschaftung.
Quelle: LPD Kärnten