Landesrätin Sara Schaar war auf Einladung des Wiener Wirtschaftsklubs zu Gast bei einem Sideevent der Millstätter Wirtschaftsgespräche: Kärnten arbeitet an einem sozial gerechten Weg aus der Klimakrise, aber es brauche auch globale Lösungen.
Der Einladung des Wiener Wirtschaftsklubs zu einem Sideevent der Millstätter Wirtschaftsgespräche im Badehaus Millstatt folgte Klimaschutz-Landesrätin Sara Schaar nur zu gerne, schließlich ging es um das Thema Klimakrise bzw. darum, wie dieses globale Problem gelöst werden könnte. Basis für eine spannende Diskussion mit dem Publikum war das Buch „Mutig, aber realistisch gegen die Klima-Katastrophe“ des Autors und Beraters Marc Hall, mit dem sich Schaar sowie Veranstaltungsgäste austauschten. Die Moderation übernahm Peter Gross, Generalsekretär des Wiener Wirtschaftsklubs, der Netzwerkpartner und damit Mitveranstalter der Millstätter Wirtschaftsgespräche ist.
Technologien teilweise noch nicht entwickelt
Die Energieversorgung weltweit kommt derzeit fast ausschließlich – zu 90 Prozent – aus der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Brennstoffen, davon sind 80 Prozent fossile Brennstoffe. Dies skizziert Hall in seinem Werk. „Es geht global um mehr Energieeffizienz, um das Ersetzen von emittierenden Energieträgern und um einen massiven Ausbau der nicht emittierenden Energieträger. Viele Technologien, die wir dazu brauchen, wurden wahrscheinlich noch gar nicht entwickelt“, stellte Hall zur Diskussion, die sich sehr abwechslungsreich entwickelte. Thematisiert wurden Photovoltaik, Windkraft oder Geothermie, die Rolle der Jugend bei der Bewältigung der Klimakrise oder Atomkraft.
Alle Menschen sollen Teil der Lösung sein
Für die Kärntner Klimaschutz-Landesrätin ist der Weg aus der Klimakrise und hin zur Energiewende eine soziale Frage: „Klimaschutz ja, aber wie? Natürlich muss auch die Wirtschaft und Industrie einen großen Teil beitragen. Es ist aber ganz klar politische Verantwortung, Möglichkeiten zu schaffen, dass alle Menschen auf dem Weg aus der Klimakrise ihren Beitrag leisten und Teil der Lösung sein können, auch sozial schwächere. Für diese sozial gerechte Energiewende und für einen chancengleichen Weg aus der Klimakrise setzen wir uns in Kärnten ein.“
Als Conclusio der Diskussion waren sich Hall, der als Topmanager in einigen Ländern tätig war (OMV, RWE, Transgas, Bayerngas, Wiener Stadtwerke), und Schaar einig. „Der Weg aus der Klimakrise ist nicht der eine große Wurf, es gibt nicht die eine Lösung. Es braucht globale Lösungen und alle von uns – von Großindustriellen bis zu jedem und jeder Einzelnen“, schloss Hall.
„Es ist ein Weg der vielen kleinen Schritte, aber wir müssen nun auch weltweit endlich anfangen zu laufen“, so Schaar.
Die Millstätter Wirtschaftsgespräche
Die Millstätter Wirtschaftsgespräche von 21. bis 23. April stehen 2022 unter dem Motto „Wirtschaft, Leadership und Standort“. Der Fokus der Millstätter Wirtschaftsgespräche liegt auf den nicht-ökonomischen Grundlagen der Wirtschaft. Prominente Rednerinnen und Redner in diesem Jahr sind z. B. der langjährige deutsche Bundesminister Thomas de Mazière, Ex-Bundeskanzler Christian Kern oder der ehemalige niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll.