Moorstrategie 2030+: Wer Moore schützt, schützt das Klima!

Landesrätin Sara Schaar betont die Bedeutung der Moore für den Klimaschutz. Fotohinweis: Büro LR.in Schaar
Am 2. Februar wird der Welttag der Feuchtgebiete begangen, 1971 wurde in der iranischen Stadt Ramsar das weltweit einzige internationale Abkommen zum Schutz von Feuchtgebieten beschlossen. Am 2. Februar 2022 wird – passend dazu – auch die Österreichische Moorstrategie 2030+ präsentiert.

„Diese wurde von den Bundesländern in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus und Mitgliedern des nationalen Ramsar-Komitees Österreich erstellt und gibt die Richtung im Moorschutz, speziell für den Erhalt und die Wiederherstellung von Mooren, für die nächsten Jahre vor“,

erklärt Natur- und Klimaschutz-Landesrätin Sara Schaar und unterstreicht die Bedeutung von Mooren als einzigartige Landschaften mit besonderen Tieren und Pflanzen:

„Moore sowie Torfböden speichern CO2 und tragen so wesentlich zum Klimaschutz bei. Sie schützen vor Hochwasser, sichern unser Trinkwasser, sind wichtige Naherholungsgebiete. Deshalb ist es immens wichtig, diese Naturparadiese nicht nur zu erhalten, sondern auch den Rückgang der Moorflächen zu stoppen und gestörte Moore wiederherzustellen.“

Kärntner Aktionsplan für den Moorschutz

Die gemeinsame Moorstrategie ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung, sie enthält auch konkrete Aktionspläne der Bundesländer.

„Der Kärntner Aktionsplan geht über den gesetzlichen Schutz, der in Kärnten seit 1986 durch das Kärntner Naturschutzgesetz geregelt ist, hinaus. Er umfasst auch Vorschläge für Renaturierungs- und Sanierungsmaßnahmen von bereits beeinträchtigten Moorflächen“,

so Schaar. Schwerpunkte des Kärntner Aktionsplanes sind folgende: Erstellung einer Moor- bzw. Torfbodenkarte, Erstellung von Natura-2000-Managementplänen in Moorgebieten, Grundankäufe oder Bewirtschaftungsverträge für die Flächensicherung, die Schaffung von Ausgleichs- oder Ersatzflächen in Moorgebieten, verstärkte Wissensvermittlung und Besucherlenkung sowie Kooperationen mit Bildungseinrichtungen oder NGO im Bereich Moorschutz.

Mehr Chancen auf EU-Fördergelder

Der Aktionsplan enthält aber auch konkrete Maßnahmen, die bereits umgesetzt werden.

„Beispiele sind Renaturierungs- und Pflegemaßnahmen beim St. Lorenzener Hochmoor, beim Timenitzer Moor, beim Dellacher Schupfen oder den Zedlitzdorfer Mooren sowie ein Grundankauf beim Trabesinger Moor. Das Aktionsprogramm ,Moorpflege Kärnten‘ wird ebenso fortgesetzt wie die Bekämpfung von invasiven fremden Arten oder Besucherlenkungsprojekte und Artenschutzmaßnahmen, etwa für Libellen oder Amphibien“,

berichtet Schaar. Sie dankt allen Mitwirkenden, die an der Erstellung des Aktionsplanes bzw. der Moorstrategie beteiligt waren, allen voran den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landes-Umweltabteilung und der Arge NATURSCHUTZ.

„Durch die gemeinsame nationale Moorstrategie verbessern sich auch die Chancen auf EU-Fördergelder für Moorprojekte. Naturschutz und der Erhalt der Artenvielfalt sind Gebot der Stunde!“