Neue Kooperation für Sträucher und Bäume mit Heimvorteil

Kooperation besiegelt: Bernhard Huber jun., Bernhard Huber sen., Margret Dabernig (RGV), Christian Kau (Landes-Naturschutz-Abteilung), Gerda Schulze Zumloh (Biobaumschule Eschenhof), Georg Haimburger (Landes-Naturschutz-Abteilung), Klaus Schulze Zumloh (Biobaumschule Eschenhof), Landesrätin Sara Schaar und Gabi Huber (von links) - Fotohinweis: Büro LR.in Schaar
Hecken sind weit mehr als nur grüne Begrenzungen.

„Sie sind lebendige Ökosysteme, die eine Vielzahl von Funktionen erfüllen. Mit dem Projekt ,Regionale Gehölzvermehrung Kärnten‘ (RGV), ein Vorhaben der Landes-Naturschutzabteilung, soll Gehölz-Biodiversität in Kärnten verstärkt ,verwurzelt‘ werden“,

so Naturschutz-Landesrätin Sara Schaar anlässlich eines Besuchs in der Biobaumschule Eschenhof in St. Veit.
Sie ist eine von zwei Kärntner Baumschulen, die nun als Partner für die „Regionale Gehölzvermehrung Kärnten“ gewonnen werden konnte. Auch die Oberkärntner Baumschule Bernhard Huber in Millstatt ist mit an Bord. Ab 2025 können Interessierte ganzjährig gebietsheimische Gehölze, welche eigens gekennzeichnet und beschrieben sind, bei diesen beiden Baumschulen beziehen.

Heimische Gehölze wieder „ansiedeln“

RGV hat in Kooperation mit der Arge NATURSCHUTZ und in enger Abstimmung mit der Naturschutzabteilung des Landes dutzende – insbesondere auch seltene und gefährdete – Gehölzarten in den Kärntner Regionen gesammelt und aus den Früchten Saatgut bester Qualität gewonnen, aus dem wiederum kräftige Jungpflanzen herangezogen wurden. Die Sammlung erfolgt an Mutterbeständen in der freien Natur, was gewährleistet, dass nur heimische Ware in den Verkehr kommt. Alle Abläufe der Pflanzenproduktion können über eine Webdatenbank (www.heckentag.at) nachvollzogen werden.

„Indem die Vielfalt heimischer Wildgehölze vermehrt und wieder in den Regionen verwurzelt wird, wird ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Biodiversität gesetzt. Würden die genetischen Reserven der Flurgehölze verloren gehen, hätte dies weitreichende Folgen für unsere Kulturlandschaften, für das Landschaftsbild und biologischen Ressourcen“,

sagt Schaar. 

Vorteile regionaler Gehölze

Regionale Gehölze aus Kärnten haben gegenüber gebietsfremden Pflanzen entscheidende Vorteile: Sie sind seit Jahrtausenden an die Gegebenheiten der Heimatregion angepasst, daher gedeihen sie in Kärnten bestens und sind besonders resistent. Sie liefern auch wertvolle Nahrung und sind Lebensraum für zahlreiche Tierarten.

„Ich freue mich, dass wir die beiden Baumschulen als Kooperationspartner gewinnen konnten. Dies ist ein weiterer Schritt zur Stärkung der Biodiversität in Kärnten sowie zum Lebensraum-Schutz für heimische Arten“,

betont Schaar.

Heckentag im November

Die heimischen Gehölze können ab 2025 in den beiden Baumschulen sowie beim Heckentag am 16. November in Klagenfurt (Bildungszentrum Ehrental) und Villach (Magistrat Villach, Gewächshäuser der Abteilung Stadtgrün) erworben werden.
Quelle: LPD Kärnten