Der Jahresbericht zum Luftgüte-Messnetz 2023 wurde in der Regierungssitzung behandelt.
In Kärnten wird ein automatisiertes System zur Überwachung der Luftqualität betrieben, das kontinuierlich Daten zu Feinstaub, Stickstoffdioxid oder Schwefeldioxid erfasst. Der Jahresbericht 2023 über dieses Luftgüte-Messnetz wurde heute (1. Oktober 2024) im Rahmen der Regierungssitzung von Umwelt-Landesrätin Sara Schaar dem Regierungskollegium zur Kenntnis gebracht.
Zwei IG-L-Grenzwertüberschreitungen 2023
Im gesamten Jahr 2023 wurden lediglich zwei IG-L-Grenzwertüberschreitungen registriert: Beide Male handelte es sich um Blei im Staubniederschlag, einmal an der Messstelle „Arnoldstein-Industriestraße“ und einmal bei „Arnoldstein-Stossau West II“. Schaar informiert, dass im Fall Industriestraße bereits vor Jahren eingeleitete Maßnahmen zur Reduktion von Emissionen, insbesondere im Hinblick auf diffuse Freisetzungen sowie mögliche lokale Quellen, weiterhin konsequent verfolgt werden. Bei Stossau handelt es sich um eine Messstelle in der Gemeinde Hohenthurn, die laut Expertinnen und Experten als Mess-Standort nicht mehr geeignet ist. In diesem Jahr wurde sie geringfügig versetzt, um künftig wieder den Vorgaben des Immissionsschutzgesetzes-Luft (IG-L) zu entsprechen.
Positive Entwicklung
Insgesamt zeigt sich die Umwelt-Landesrätin erfreut über die positive Entwicklung in den letzten Jahren:
„Die Werte für Schwefeldioxid und Kohlenstoffmonoxid bleiben auf sehr niedrigem Niveau, während jene bei Stickstoffdioxid sogar weiter gesunken sind. Hier halten wir – mit Ausnahme der stark verkehrsbelasteten Messstationen in Klagenfurt – bereits 2023 jene Grenzwerte ein, welche die EU erst ab 2030 festschreibt.“
Auch bei Feinstaub sei weiterhin ein abnehmender Trend wahrnehmbar.
„Vor allem der Ausbau der Fernwärme hat zu einer deutlichen Verbesserung der Feinstaub-Situation in Kärnten beigetragen“,
so Schaar.
Dieser Ausbau ist seit Jahren Teil eines umfassenden Maßnahmenpaketes zur Verbesserung der Luftqualität in besonders belasteten Regionen wie z. B. im Klagenfurter Becken.
Was die Ozonbelastung betrifft, wurde 2023 an keinem Tag die Ozon-Informationsschwelle überschritten.
Alle Luftmessdaten inklusive Luftgüte-Jahresbericht findet man hier!