Regierungs-Bilanz 2018-2022 – Gemeinsam für Kärnten erreicht!

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Kärntner Regierungs-Bilanz 2018-2022

Milliardeninvestition von Infineon in Kärnten

1,6 Mrd. Euro wurden – mit Baubeginn 1. Jahreshälfte 2019 – in einen Fabrikneubau für Halbleiterchips am Standort Villach investiert. Die Produktion läuft seit September 2021.
Bis 2025 entstehen 400 Arbeitsplätze sowohl im Hochtechnologie- als auch im Produktionsbereich. Damit wird die Wirtschaft in und um Villach sowie in ganz Kärnten (Zulieferer) einen Aufschwung auch in den Bereichen Verkehrs- und Energieinfrastruktur, Kinderbetreuung und Bildungseinrichtungen erleben.

Stärkstes Wirtschaftswachstum aller Bundesländer

Kärnten wies 2017 und 2018 das höchste Wirtschaftswachstum aller Bundesländer auf.
Nach einer Konjunkturabschwächung 2019 kam Kärnten mit dem geringsten BIP-Einbruch aller Bundesländer vergleichsweise gut durch das Coronajahr 2020.
2021 erzielte Kärnten mit + 7,3 Prozent das höchste Wirtschaftswachstum aller Bundesländer. Wachstumstreiber war dabei vor allem die starke Industrieproduktion. Mit einem Bruttoregionalprodukt von 22,7 Milliarden Euro übertraf Kärnten sogar das Vorkrisenniveau. Das Plus von 7,3 Prozent liegt weit über dem Österreichschnitt (+ 4,6 Prozent). Auch die Zweit- und Drittplatzierten Oberösterreich (+6,1 Prozent) und Niederösterreich (+ 5,4 Prozent) lässt Kärnten deutlich hinter sich.
Auch 2022 zählt Kärnten Prognosen zufolge zu den Wachstumskaisern unter den österreichischen Bundesländern. Mit einem Plus von 7,1 Prozent liegt Kärnten hinter Tirol und Salzburg (7,9 bzw. 7,5 Prozent) auf Platz 3 und weit über dem Österreichschnitt von 3,5 Prozent. Verantwortlich dafür sind neben dem florierenden Tourismus eine gute Industrie- und Baukonjunktur.

Arbeitsmarkt in Kärnten weiter dynamisch im Aufschwung

Seit April 2016 sinkt die Zahl der Arbeitslosen kontinuierlich, während die Beschäftigung steigt.
2020 gab es einen coronabedingten Einbruch der Arbeitsmarktzahlen mit im Jahresdurchschnitt 216.025 Beschäftigten bei 20.749 Arbeitslosen und einer Arbeitslosenquote von 8,8 Prozent. 
2021, nach Beendigung der COVID-19-bedingten Lockdowns, konnte sich der Arbeitsmarkt in Kärnten nicht nur rasch wieder stabilisieren, sondern befindet sich im österreichweiten sowie im Prä-COVID-Vergleich auf der Überholspur. Seit Sommerbeginn verzeichnet Kärnten Arbeitsmarktrekorde mit mehr unselbständig Beschäftigten und weniger Arbeitslosen als vor der Krise. Im November 2022 konnte Kärnten 219.000 unselbständig Beschäftigte verzeichnen – das sind beinahe 6.000 Personen mehr als im Vergleichsmonat 2019, vor Corona und vor dem Angriffskrieg Russlands. Sie stehen 17.297 Arbeitssuchenden (2019: 21.898 Arbeitslose) gegenüber.

Kärnten im EU-weiten Innovations-Ranking auf Top-Position

Kärnten gehört gemeinsam mit der Steiermark zu den europäischen Top 10-Regionen der starken Innovatoren. Das ist das Ergebnis des im Juni 2019 von der EU veröffentlichten Europäischen Innovationsanzeigers sowie des Regionalen Innovationsanzeigers, der die insgesamt 238 Regionen der EU in Hinblick auf ihre Innovationskraft abbildet.

Logistikzentrum in Fürnitz bekommt neuen Schwung

Kärnten liegt am Schnittpunkt von zwei europäischen Verkehrsachsen und in der Nähe zum Hafen Triest, der eine Anbindung an die „Neue Seidenstraße“ sichert. Im Jahr 2019 wurden die Grundlagen gelegt, um am Verschiebebahnhof Fürnitz mit der „Logistik Center Austria Süd“ und mit neuen Partner:innen aus der Logistikbranche durchzustarten.

kärnten.museum

Nach einer umfangreichen Generalsanierung erfolgte am 20. November 2022 die feierliche Wiedereröffnung des Landesmuseums mit neuem Namen – kärnten.museum. Die Transformation des ehemaligen „Rudolfinum“ zum neuen kärnten.museum beinhaltet mehr als nur einen neuen Namen.
Das kärnten.museum wird wieder seiner Rolle als Antlitz Kärntens gerecht. Ganz wesentlich verbindet sich mit dem neuen kärnten.museum die Zielsetzung ein Haus der Begegnung, ein Haus der Bildung, ein Haus der Konversation, aber auch ein Haus der Konfrontation zu sein. Ein offenes Haus, ein Haus des Wissens, ein Haus des Entdeckens und vor allem ein Haus, das mit seinen Besucher:innen einen intensiven Dialog führen möchte, durchgehen in den beiden Sprachen des Landes und in Englisch und künftig in weiteren Sprachen. Dieses Haus, das neue kärnten.museum, beansprucht nun wieder seine angestammte Rolle als Antlitz des Landes Kärnten und nimmt einem Kaleidoskop gleich seine Besucher:innen mit auf eine Reise durch alle Facetten Kärntens.
Ein Haus, das so vielfältig und attraktiv ist, wie unser Bundesland, sprich wie die hier lebenden Menschen, unsere Bräuche, die Flora und Fauna oder die Kärntner Kultur. Das kärnten.museum ist genau dieser Speicher, der die vielen verschiedenen wissenswerten Fakten über Kärnten lebendig werden lässt. Man bekommt eine Vorstellung von unserem Land, der naturräumlichen, zeitgeschichtlichen und der historischen Entwicklung.
Kosten: 16,4 Mio. Euro, davon 4,254 Mio. Euro für Einrichtung und Ausstellung

FIS-Skispringen: Villach ist 2022 Austragungsort von Damen-Weltcup-Bewerben

Nach 15 Jahren kehrt am 28. und 29. Dezember 2022 der Skisprung-Weltcup nach Kärnten zurück: In der Villacher Alpen Arena findet ein Doppel-Weltcupspringen der Damen statt, das gleichzeitig ein Teil eines Silvester Tournaments mit dem slowenischen Ljubno ist.

FIS-Snowboard: Simonhöhe 2022 Austragungsort für Weltcup-Rennen

Sensationelle Premiere im Snowboard-Weltcup: Erstmals wurde die Simonhöhe Austragungsort für zwei FIS-Rennen und scheint damit – neben Gastein – als zweite österreichische Station fix im Weltcup-Kalender auf. Ausgetragen werden jeweils ein Parallel-Riesentorlauf der Damen und Herren sowie ein Team-Bewerb. Rd. 100 Athlet:innen aus 20 Nationen gingen an den Start, die Rennen wurden live vom ORF, internationalen TV-Stationen sowie per Live-Streaming von verschiedenen Media-Portalen übertragen.

Glyphosatverbot

Kärnten wird zum europaweiten Vorzeigeland, was den Schutz der Bevölkerung, Umwelt und Natur vor dem im Verdacht krebserregend zu sein stehenden Unkrautgift Glyphosat betrifft. Die EU-Kommission hat dem Kärntner Gesetzesentwurf zur Änderung des Landespflanzenschutzmittelgesetzes zugestimmt!

Elementarbildung

Im Kindergartenjahr 2022/23 werden in rd. 700 Einrichtungen (inkl. Tagesmütter bzw. -väter) rd. 22.300 Kinder gebildet und betreut. Die Betreuungsquote der 5-jährigen beträgt 98,5 Prozent (inkl. vorzeitig eingeschulter Kinder). Die Betreuungsquote der Kinder unter 3 Jahren beträgt 27,7 Prozent und ist seit 2018 um 5 Prozent gestiegen.
Rd. 3.600 Mitarbeiter:innen sind in den Einrichtungen beschäftigt, davon entfallen rd. 2.900 auf pädagogisches Personal.
Die Schwerpunkte der Landesförderung betreffen die laufende Förderung im Rahmen des Landeskindergartenbeitrages zum Betrieb von Kindergärten, Horten und Kindertagesstätten, die Förderung von Angeboten von Tagesmüttern und -vätern, das Kärntner Kinderstipendium (Kostenübernahme in der Höhe von 100 Prozent der durchschnittlich errechneten Elternbeiträge in Kärnten) sowie Fortbildungsangebote. Darüber hinaus werden Bundesmittel im Rahmen der sog. Artikel 15a-Vereinbarung betreffend das verpflichtende Kindergartenjahr, der Schaffung neuer Plätze und der Sprachförderung abgewickelt.
Insgesamt steht für die Elementarbildung ein jährliches Budget von rd. 85 Mio. Euro zur Verfügung (davon rd. 25 Mio. Euro Einnahmen von Gemeinden).

Kinder-Stipendium

Jede Familie in Kärnten soll sich einen Bildungs- und Betreuungsplatz in einer elementaren Bildungseinrichtung leisten können, deshalb wurde 2018 das „Kinderstipendium“ eingeführt:
Pilotjahr 2018: 5,5 Mio. Euro – so viel stellte das Land Kärnten erstmals für das Kinderstipendium, mit dem die Elternbeiträge zur Bildung und Betreuung der 0 – 6-Jährigen um 50 Prozent des Durchschnitts-Elternbeitrags reduziert wurden, bereit. Eltern ersparten sich so in einem ersten Schritt zwischen 231 und 1.155 Euro pro Jahr und Kind.
2021: Der finanzielle Beitrag des Landes Kärnten wurde auf 66 Prozent der jeweiligen durchschnittlichen Kinderbetreuungskosten aufgestockt. Das heißt, dass die Eltern nur mehr die Differenz
(34 Prozent) und Zusatzkosten wie Essen oder den Bastelbeitrag bezahlen müssen. So sind es in diesem Jahr bis zu 1.884 Euro, die sich eine Familie durch das Kinderstipendium ersparen kann.
Es profitieren rd. 19.000 Kinder bzw. ihre Eltern von dieser Entlastung, für 10.500 Kinder wird der Betreuungsplatz völlig kostenlos sein (außer Essensbeitrag), für rd. 8.500 Kinder, deren Kindergartenplatz jetzt schon teurer ist als der Durchschnitt, werden die Eltern nur mehr die Kosten über dem Durchschnitt tragen. Das schafft Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit – unabhängig vom Einkommen der Eltern. Jedem Kind soll die Chance geboten werden, eine elementarpädagogische Einrichtung besuchen und in den Genuss der bestmöglichen frühkindlichen Bildung kommen zu können.
Die Gesamtkosten dieser Entlastung für Eltern belaufen sich für das Land im Kindergartenjahr 2022/23 auf 27 Mio. Euro.

Kärntner Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz

Neben der Fachaufsicht und Fachberatung in pädagogischen Belangen übernimmt das Land in den Gemeinden eine wichtige Förderfunktion zur Sicherstellung des Angebotes der Elementarbildung. Für 2023 ist eine umfassende Novelle des derzeitigen Kärntner Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes geplant, dies betrifft insbesondere folgende Schwerpunkte:
  • ­Neues Fördermodell (Landesförderung) für Kindergärten und Kindertagesstätten
  • Senkung der Gruppen-Höchstzahl der Kinder in Kindergärten
  • Anhebung der Mindestentlohnung für die pädagogischen Fachkräfte
  • Landesförderung neu für Inklusionsgruppen
  • Umwandlung der bestehenden Kinderkrippen in Kitas und Ausbau der Kitas
  • Umwandlung des Schulbaufonds in einen Bildungsbaufonds

Internationale Schule

Der Fördervertrag mit der „Internationalen Schule (ISC)“ wurde bis Ende Schuljahr 2025/26 verlängert. Die ISC ist nun eine von nur vier Schulen in Österreich, die das IB Continuum of learning anbieten. Im Schuljahr 2022/23 werden 381 Schüler:innen bzw. Studierende in der 1. bis 12. Stufe unterrichtet.
Die Förderung beträgt rd. 130.000 Euro pro Haushaltsjahr.

Schulerhaltung der Fachberufsschulen / Ausbildungsmodell „Lehre mit Matura“

Im Schuljahr 2022/23 besuchen rd. 7.460 Schüler:innen (Lehrlinge) die Fachberufsschulen. Als Bildungsmodell der Zukunft mit großen Ausbildungs- und Berufschancen hat sich in den vergangenen Jahren die Lehre mit Matura, von Kärnten aus, in ganz Österreich etabliert. Kärnten war das erste Bundesland, in welchem die Lehre mit Matura flächendeckend und kostenlos in allen Lehrberufen absolviert werden konnte.
Im Rahmen der Schulerhaltung beträgt das Budgetvolumen für den Sachaufwand (laufende Ausgaben, Anlagen, IT) für die zehn FBS für 2022 rd. 6 Mio. Euro (ohne Baumaßnahmen). Für 2023 lässt sich derzeit aufgrund steigender Energiekosten und Inflationsentwicklung noch keine genaue Summe beziffern.
Für „Lehre mit Matura“ ist 2022 ein Budget von 1,7 Mio. Euro vorgesehen, davon werden 1,5 Mio. Euro über die Bundesfinanzierung für die Abgeltung des Personalaufwandes der Lehrpersonen (Abwicklung über den Verein Bildungsland Kärnten) bedeckt. Für 2023 ist von einem ähnlichen Budgetvolumen auszugehen.

Landwirtschaftliche Lehrpersonen

Die Abteilung 6 ist Dienstbehörde für das landwirtschaftliche Lehrpersonal, im Schuljahr 2022/23 sind dies 147,2 Dienstposten. Die Fachrichtungen und Schwerpunkte umfassen je nach Schule und Standort die Fachbereiche Landwirtschaft, Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement, Pferdewirtschaft, Gartenbau, AgrarHAK, Pferdewirtschaft/ Kärntner Tourismusschule. Im Schuljahr 2022/23 sind 1.288 Schüler:innen an den landwirtschaftlichen Fachschulen gemeldet.
Die Personalkosten der landwirtschaftlichen Landeslehrpersonen betragen im Jahr 2022 11,8 Mio. Euro davon werden 4,5 Mio. Euro vom Bund finanziert. Im Jahr 2023 ist von einem Budgetvolumen von rd. 12,08 Mio. Euro auszugehen, wovon 4,6 Mio. Euro vom Bund refundiert werden.

Schulassistenzen in Pflichtschulen

Um gleiche Bildungschancen für alle zu schaffen, stellt das Land Kärnten zur Unterstützung von beeinträchtigen Schüler:innen und jene, die an schweren Entwicklungsstörungen und Störungen des Sozialverhaltens leiden, sowie jene mit Autismus-Spektrum-Störungen, Schulassistenzen im Pflichtschulbereich zur Verfügung. So gibt es beispielsweise das Projekt Time-Out-Gruppen für Kinder und Jugendliche, die zur Bewältigung des normalen Schulalltags besonderer Hilfe und Unterstützung benötigen. Auch im laufenden Schuljahr 2022/23 wurde hinsichtlich der finanziellen Unterstützung die Verlängerung dieser Maßnahmen vorgenommen.
Im Jahr 2022 wurden 5 Mio. Euro veranschlagt, wovon einnahmenseitig 1,35 Mio. Euro durch die Gemeindekopfquote aufgebracht werden. Im Jahr 2023 ist von einem Budget in gleicher Höhe auszugehen.

Ausbau der Time-out-Gruppen

Es ist aufgrund der massiven Zunahmen von Störungen des Sozialverhaltens gelungen, das Kontingent der Time-Out-Gruppen aufzustocken, es gibt daher im heurigen Schuljahr in jeder Bildungsregion eine neue Time-Out-Gruppe, die von Lehrer:innen und Sozialpädagogen:innen betreut wird. Für Schüler:innen mit Verhaltensauffälligkeiten, die auch pandemiebedingt einen höheren Betreuungsbedarf haben, stellt das Land auch heuer wieder fünf zusätzliche Beratungslehrer:innen zur Verfügung.

Gesundheits- und Krankenpflegeschulen

Das Land Kärnten betreibt die Schulen Gesundheits- und Krankenpflege an den Standorten in Klagenfurt und Villach. Nach zwei herausfordernden Jahren konnten 26 Auszubildende der Schule Villach und 15 Auszubildende der Schule Klagenfurt erfolgreich mit dem Pflegefachassistenz-Diplom abschließen. Des weiteren haben 36 Auszubildende die verkürzte Ausbildung von der Pflegeassistenz für Pflegefachassistenz und 16 Schüler:innen die verkürzte Ausbildung in der allgemeinen Gesundheits- und Krankenpflege abgeschlossen.
Im Jahr 2022 werden 27 Schüler:innen im gehobenen Dienst für die allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege ausgebildet, darüber hinaus befanden sich 152 Teilnehmer:innen in der sowohl in Klagenfurt als auch in Villach gestarteten Pflegefachassistenzausbildung.
Das Budgetvolumen für 2022 beträgt 2,3 Mio. Euro und ist auch im Haushaltsjahr 2023 in derselben Höhe geplant.

Musikschulen

Gemeinsam mit den Gemeinden fördert das Land Kärnten das Musikschulwesen in Kärnten mit insgesamt 27 Musikschuldirektionen und 68 Unterrichtsorten. Insgesamt besuchen rd. 13.200 Schüler:innen die Musikschulen, davon rd. 3.000 im Bereich der elementaren Musikpädagogik (EMP) an 125 Kindergärten. Die pädagogischen Schwerpunkte konzentrieren sich auf die elementare Musikpädagogik, das Ziel der Selbstständigkeit, das gemeinsamen Musizieren, die Spitzenförderung von Talenten sowie Musikwettbewerbe.
Die jährlichen Gesamtkosten für den Musikschulbereich einschließlich Lehrpersonal betragen im Haushaltsjahr 2022 rd. 36 Mio. Euro. 2023 wird es aufgrund der Gehaltsanpassungen zu einer entsprechenden Erhöhung kommen.

Fachhochschule Kärnten (FH)

Seit Beginn im Jahr 1996 hat sich die FH gut entwickelt. Das Studienangebot umfasst derzeit vier organisatorische Bereiche: Bauwesen und Architektur (BAU), Engineering und IT (EngIT), Wirtschaft und Management (WM) und Gesundheit und Soziales (GS). An den Standorten Villach, Spittal, Klagenfurt und Feldkirchen führt die FH Kärnten im Studienjahr 2022/23 insgesamt 38 Studiengänge, davon 19 Bachelor- und 19 Masterstudiengänge. Seit Herbst 2021 befindet sich die Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung (GuK) im Vollausbau.
Die Struktur der FH Kärnten bietet über 2.500 Studierenden die Vorteile von praxisorientierten Studiengängen mit intensiver Kooperation und Zusammenarbeit zwischen Lehrenden und Studierenden. Um den Studierenden eine hohe Praxisorientierung zu bieten, werden zahlreiche Studiengänge berufsbegleitend angeboten und mehrere Masterstudiengänge englischsprachig durchgeführt. Im Bereich der angewandten Forschung ist die FH Kärnten sehr aktiv und eine der erfolgreichsten Fachhochschulen Österreichs. Die F&E-Aufwendungen steigen auf 5,7 Mio. Euro bei 3,7 Mio. Euro an eingeworbenen Drittmitteln im Kalenderjahr 2021.
Das Land Kärnten hat im Jahr 2022 für das Fachhochschulwesen einen Betrag von 8,33 Mio. Euro für die Studienbereiche Technik, Wirtschaft, Gesundheit & Soziales sowie für den Ausbildungsbereich „Medizinisch- technischen Berufe und Hebammenausbildung“ und Gesundheits- und Krankenpflege Mittel i.H. von 7.773 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Um den FH Standort in Villach weiter auszubauen und eine Stärkung des Technik-Schwerpunktes voranzutreiben, wurde mit Einbindung der Wirtschaft die Einrichtung eines neuen Masterstudienganges für Leistungselektronik beschlossen, welcher mit dem Wintersemester 2021/22 mit insgesamt 16 Studienplätzen unter dem Titel „Industrial Power Electronics“ gestartet ist. Das Studienangebot baut auf Top-Job-Möglichkeiten im Land auf und ist berufsbegleitend. Entwickelt wurde er in enger Abstimmung mit Industrieunternehmen und verschiedenen Institutionen. Den Studierenden soll in englischer Sprache theoretisches und praktisches Verständnis von leistungselektronischen Komponenten und Systemen vermittelt werden. Erste Absolvent:innen werden im Sommer 2023 den akkreditierten Masterstudiengang „Industrial Power Electronics“ abschließen.
Geplant wird die Errichtung eines Gesundheitscampus am Standort Klagenfurt, St. Veiter Straße/ KABEG, der seitens der Fachhochschule in den Folgejahren umgesetzt wird.
Im Haushaltsjahr 2022 wurden insgesamt 16,1 Mio. Euro für den Bereich der FH ausbezahlt. Für das Haushaltsjahr 2023 sind Mittel i.H. von 16,2 Mio. Euro vorgesehen.

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (AAU)

Das Angebot der Alpen Adria Universität Klagenfurt umfasst 19 Bachelorstudien, 28 Masterstudien, 14 Lehramts-Unterrichtsfächer (am Standort Klagenfurt) und fünf Doktoratsstudien. Rd. 12.000 Studierende lernen und forschen auf dem Campus, über 2.400 davon kommen aus knapp 100 Nationen aus aller Welt. Das Land Kärnten finanziert div. Projekte sowie Stiftungsprofessuren für Bewegung und Sport.
Das vom Land geplante Budgetvolumen i. H. von 1 Mio. Euro im Haushaltsjahr 2022 wurde für diesen Bereich nicht zur Gänze ausgeschöpft, da die Stiftungsprofessur des Landes noch nicht besetzt werden konnte. Diese ist für 2023 geplant, für das Haushaltsjahr 2023 sind daher Mittel i.H. von 1 Mio. Euro vorgesehen.

Bildungskooperationen im tertiären Bereich

Das Land Kärnten pflegt mehrere Kooperationen im tertiären Bereich, dazu gehören eine Forschungskooperation am Affenberg mit der Universität Wien sowie auch eine Kooperation mit der Vetmed Uni Wien.
Darüber hinaus unterstützt das Land Kärnten Bildungskooperationen und Forschungsprojekte im tertiären Bereich, wie Karriereprogramme sowie den Verein für Wirtschaftswissenschaften, den Verein „Landschaft des Wissens“ und den OeD.
2022 beträgt das Budgetvolumen 140.000 Euro diese Summe wird auch 2023 fortgeschrieben.
Die Forschungsförderungen für die Alpen- Adria-Universität Klagenfurt betragen im Durchschnitt rd. 10.000 Euro. Die Förderung Sir Karl Popper Foundation betrug 5.000 Euro im Jahr 2022 und ist auch für 2023 geplant.

Gustav Mahler Privatuniversität für Musik (GMPU)

Von den 296 inskribierten Studierenden belegen 155 die Studienrichtung Instrumental- und Gesangspädagogik (IGP), 178 die Studienrichtung Musikalische Aufführungskunst (MAK). 231 belegen ein Bachelorstudium, 102 ein Masterstudium. 37 Studierende absolvieren aktuell ein Studium in beiden Studienrichtungen. Beschäftigt sind mittlerweile 96 Lehrpersonen (Künstler:innen und Wissenschaftler:innen) und 35 Verwaltungsmitarbeiter:innen.
Im Jahr 2022 beträgt die Landesförderung 9,5 Mio. Euro das geplante Budgetvolumen im Haushaltsjahr 2023 für diesen Bereich wurde mit ca. 9,8 Mio. Euro festgelegt.

Carinthische Musikakademie (CMA)/ Schauspielangebot

Seit 2018 befindet sich u.a. das Schauspielangebot des Landes Kärnten in den Räumlichkeiten der CMA, dieser im deutschsprachigen Raum einzigartige Schauspiel-Lehrgang ist ein „Vorzeigemodell“. Er richtet sich sowohl an junge Talente unter 25, die sich professionell auf Aufnahmeprüfungen an SP-Hochschulen vorbereiten, als auch an Später- und Spätberufene, die Schauspiel und alle damit verbundenen Berufssparten (Moderation, Sprecher:in, etc.) als zweiten Berufsweg bis zur staatlichen Bühnenreifeprüfung wählen wollen.
Im Jahr 2022 beträgt die Landesförderung 1,35 Mio. Euro, das geplante Budgetvolumen im Haushaltsjahr 2023 für diesen Bereich wurde mit ca. 1,5 Mio. Euro festgelegt.

Konzerthaus

Die kontinuierliche bzw. erfolgreiche Entwicklung des Konzerthauses als Veranstaltungsort setzt sich weiter fort. Im Jahr 2022 wurden im Jänner und Februar nahezu keine Veranstaltungen durchgeführt, der Veranstaltungsbetrieb startete im März und läuft seit April relativ stabil. Da die Buchungslage für das Kalenderjahr 2022 außergewöhnlich gut ist, wird mit Gesamteinnahmen in der Höhe von ca. 230.000 Euro gerechnet.
Der Ausblick auf das Jahr 2023 stimmt aufgrund der vorhandenen Buchungen bereits jetzt sehr positiv. Die Jahreseinnahmen dürften 2023 ebenso über 200.000 Euro liegen, immer vorausgesetzt, dass keine langfristigen coronabedingten Sperren auftreten.

Educational Lab – Modul „BIKO mach MINT“

Zur Umsetzung des BIKO investiert das Land Kärnten jährlich 166.000 Euro und zusätzlich 30.000 Euro für Personalkosten. Darüber hinaus ist die Abteilung 6 seit September 2022 Mitglied im gemeinnützigen Verein Educational Lab und leistet einen jährlichen Mitgliedsbeitrag i.H. von 50.000 Euro. Das Budgetvolumen wird sich auch 2023 in derselben Höhe bewegen.

Tibetzentrum

Zur Sicherstellung des Fortbestandes des Institutes für Höhere Tibetische Studien in Hüttenberg als regionale Bildungseinrichtungen mit internationalem Bezug wurde von der Kärntner Landesregierung der Beschluss gefasst, den Fördervertrag von 2022 um weitere drei Jahre zu verlängern. Die Förderung beträgt bis zu 100.000 Euro pro Haushaltsjahr.

Schulstandorte- Konzept – Clusterbildung

Der demografische Wandel stellt eine sehr große Hürde dar. Kärnten ist im österreichischen Vergleich nach wie vor am meisten betroffen. So wird die Zahl der Schüler:innen gerade in der Sekundarstufe I und II weiter sinken. Dies hat (derzeit noch) kleinere Schulstandorte bzw. Klassengrößen, speziell im ländlichen Raum, zur Folge. Dem gilt es mittels eines optimalen Schulstandortekonzepts entgegenzuwirken, das die Notwendigkeit von Clusterbildungen impliziert. Unumgänglich wird damit das Schaffen von Akzeptanz für solche Schulformen, die einen Einstellungswandel voraussetzt.

Einrichtung von Pflichtschul- und Bundesschulclustern

Ein wesentlicher Schwerpunkt bezog sich auf die Einrichtung von Pflichtschul- und Bundesschulclustern. Bis Ende des Jahres 2022 konnte ein Bundesschulcluster (Feldkirchen) sowie ein Pflichtschulcluster (Mittleres Mölltal) umgesetzt werden. Zwei weitere Bundesschulcluster (Althofen und Wolfsberg) befinden sich ab Herbst 2022 in Phase 3. Der Bundesschulcluster Hermagor startet mit Herbst 2023 in die Phase 3. Weitere Pflichtschulcluster sind in Ausarbeitung. Die aus Clusterumsetzungen gewonnenen Erfahrungen werden weiterhin laufend dokumentiert, um diese letztlich bis 2024 im Clusterprozess des QR-Organisationshandbuches abzubilden.

Tägliche Bewegungseinheit

Die vom BMBWF angekündigte „tägliche Bewegungseinheit“ in Schulen und Kindergärten, die im Herbst in ganz Österreich mit einem Piloten gestartet wurde, wird auch in Kärnten umgesetzt – Region Carnica+
20 Schulen sind mit insgesamt 70 Klassen und ca. 900 Schüler:innen beteiligt.

Aktion „Kärntner Schüler:innen nach Brüssel“

Nach dem pandemiebedingten Ausfall der letzten beiden Jahre nehmen nun Kärntner Schulen die Unterstützungsaktion des Landes Kärnten zum Kennenlernen der Einrichtungen der EU, der Europapolitik, der Kultur sehr gerne wieder in Anspruch.

Gustav Mahler Privatuniversität des Landes Kärnten für Musik

Am 1. Oktober nahm die Gustav Mahler Privatuniversität des Landes Kärnten ihren Studienbetrieb auf. Im Vollbetrieb werden an der GMPU 260 Studierende unterrichtet werden. Von den derzeit 90 Student:innen belegen 50 die Studienrichtung Instrumental- und Gesangspädagogik (IGP), 40 die Studienrichtung Musikalische Aufführungskunst (MAK). 48 belegen ein Bachelorstudium, 42 das Masterstudium. Beschäftigt sind künftig 82 Lehrpersonen und 30 Verwaltungsmitarbeiter:innen. Damit sind Musikstudierende nicht mehr gezwungen ihre Ausbildung in einem anderen Bundesland zu absolvieren.

Neues Sportstudium an der AAU

Das Lehramts-Studium „Bewegung und Sport“ wird in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Kärnten und dem Olympiazentrum Kärnten angeboten – Bewerbungen sind seit 1. März 2019 möglich – Aufnahmeprüfung am 17. und 18. September. Das Land Kärnten und die Stadt Klagenfurt unterstützen das neue Studium mit einer Stiftungsprofessur. Die Pädagogische Hochschule mit einer Stiftungsprofessur für Didaktik. Zusätzlich wird eine Kooperationsvereinbarung hinsichtlich der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Uni, Sportabteilung und Olympiazentrum Kärnten abgeschlossen.

Kooperationsvereinbarung Land Kärnten mit Vetmeduni Vienna

Die Zusammenarbeit mit der Vetmeduni Vienna ist von großer Bedeutung für den Bildungsstandort Kärnten, der damit weiter ausgebaut wird und an Attraktivität gewinnt. Kärnten bietet mehr und mehr Möglichkeiten für hochqualitative Ausbildungen und legt damit den Grundstein für eine berufliche Verwirklichung in Kärnten. Als einzige veterinärmedizinische Universität in Österreich und aufgrund der forschungsgeleiteten Ausbildung zukünftiger Tierärzt:innen nimmt die Vetmeduni Vienna landesweit eine wichtige gesellschaftspolitische Rolle ein.

Kärnten startet erstes Bachelorstudium für Elementarpädagogik

Erstmals in Österreich startet ein neues akademisches Angebot für die Elementarpädagogik an der Viktor Frankl Hochschule (Pädak) in Klagenfurt. Über 60 Student:innen haben berufsbegleitend mit dem Bachelorstudium Elementarpädagogik begonnen, das auf drei Jahre angelegt ist. Dies ist ein weiterer Schritt nach dem schon laufenden Kinder-Stipendium, Kärnten zur kinderfreundlichsten Region Europas zu machen.

24 freie Seezugänge geschaffen

Bisher wurden auf Initiative von LH Kaiser und unter Ausführung der Abteilung 9 – Straßen und Brücken 24 freie Seezugänge am Wörthersee, Keutschachersee, Ossiacher See, Faaker See, Afritzer See, Feldsee, Millstättersee, Ratzteich und Ressnigteich geschaffen. Am Weissensee, Millstätter See, Ossiacher See und am Badesee Kucherau im Rosental sollen noch weitere freie Seezugänge entstehen.
Unterstützt werden die freien Seezugänge in Kärnten von den Österreichischen Bundesforsten sowie dem Städte- und Gemeindebund. Die Standorte werden von der Österreichischen Wasserrettung mit Rettungsringen ausgestattet und sind ebenso mit einer Haftpflichtversicherung versehen. Mit der betreffenden Gemeinde wird eine Vereinbarung zur Pflege des jeweiligen Standortes abgeschlossen. Alle bisher freigegebenen Zugänge sind auf der Homepage www.ktn.gv.at/freierseezugang abrufbar.

Schwerpunktjahr

Der diesjährige Schwerpunkt in Kärntens Kunst- und Kulturjahr 2022 war der Bildenden Kunst gewidmet und mit ihr relevanten Zukunftsfragen: Unter dem Motto CLOSE(D) FUTURE – „Nahe Zukunft“ präsentierten Künstler:innen und Kulturinitiativen von April bis Ende Oktober an verschiedenen Orten und Plätzen ihre Projekte und Installationen. Vonseiten des Landes Kärnten, der Abteilung 14 – Kunst und Kultur, wurde das heurige Schwerpunktjahr mit 100.000 Euro gefördert.
Das Schwerpunktjahr der Bildenden Kunst wurde vom Kärntner Kulturgremium unter Vorsitz von Dr. Erich Schwarz vorgeschlagen und Kulturreferent und Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser hat es dem Kollegium der Landesregierung zum Beschluss vorgelegt.
Es ist das fünfte Schwerpunktjahr im Bereich der Kunst und Kultur und aus diesen Schwerpunktjahren sind immer nachhaltige Wirksamkeiten und neue Qualitäten entstanden.

Günther Domenig DIMENSIONAL

Günther Domenig: „DIMENSIONAL“ – unter diesem Titel beleuchtete das Architekturhaus Kärnten anlässlich des zehnten Todestages von Günther Domenig (geboren 06. Juli 1934 in Klagenfurt, gestorben 15. Juni 2012 in Graz) in einem umfangreichen Forschungs- und Ausstellungsprojekt die bedeutende Arbeit des Kärntner Architekten.
Mit Günther Domenig: DIMENSIONAL wurde erstmals das spektakuläre Gesamtwerk eines der wichtigsten österreichischen Architekt:innen über vier programmreiche Monate (12. Juni bis 16. Oktober 2022) an vier einzigartigen Orten gezeigt. Als Ausstellungsorte dienten das MMKK, das Architekturhaus Kärnten, die Heft in Hüttenberg und das Steinhaus in Steindorf am Ossiacher See.
Die Themen Bauen und Baukultur betreffen die Lebensbereiche von uns allen, insbesondere wenn es sich um Fragen der Bodenversiegelung oder um Widmungen handelt. Dabei geht es um die Zukunft unserer Kinder und welches bebaute Kärnten wir ihnen übergeben.
Kärnten übernimmt mit den baukulturellen Leitlinien sowie Pilotprojekten eine Vorreiterrolle in Österreich, wie es auch Günther Domenig mit seinen Projekten stets übernommen hatte. Die Förderung des Landes Kärnten beträgt 945.000 Euro.

Bachmann-Haus

Land Kärnten, Stadt Klagenfurt und die Kärntner Privatstiftung einigten sich im Herbst 2021 mit Familienmitgliedern Ingeborg Bachmanns: Die Kärnten Privatstiftung kaufte das Geburtshaus der Dichterin Ingeborg Bachmann in der Klagenfurter Henselstraße. Das Bachmann-Haus soll in Folge ein Museum werden. Im Beisein der Familie Ingeborg Bachmanns, dem Bruder Heinz Bachmann und der Schwester Isolde Moser, sowie mit Vertreter:innen der Kärntner Privatstiftung und Bürgermeister Christian Scheider, unterschrieb Kaiser den Geschäftsbesorgungs- und Kooperationsvertrag, wonach die Kärntner Privatstiftung das Bachmann-Haus samt Inventar und Bibliothek in der Henselstraße in Klagenfurt mit einem finanziellen Aufwand von 500.000 Euro erwirbt.

Arbeitsstipendien/ Coronamaßnahmen

Das Land Kärnten unterstützte von der Coronakrise schwer getroffene Kunst- und Kulturschaffende auch im Jahr 2021. 72 Arbeitsstipendien mit einem Gesamtvolumen von 198.720 Euro wurden im November auf Initiative von Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser als schnelle Corona-Unterstützung ausgeschrieben. Bisher wurden in den Jahren 2020 und 2021 in Summe 144 Arbeitsstipendien mit einem Gesamtvolumen von 397.440 Euro vergeben, sodass sich die Gesamtanzahl der Stipendien mit der neuerlichen Ausschreibung auf 216 und damit knapp 600.000 Euro erhöht. Mit 107.000 Euro waren 2021 die Projektentwicklungsstipendien für freie Kulturinitiativen dotiert. Somit konnte die Entwicklung von Kulturprojekten gefördert werden, was den Kulturschaffenden ein abgesichertes Arbeiten ermöglichte.

Baukulturjahr 2021

Auf Initiative des Fachbeirates für Baukultur des Kärntner Kulturgremiums wurde das Thema Baukultur im Jahr 2021 mit einem interdisziplinär vernetzten Programm und einer sowohl digitalen als auch analogen Baukultur-Landkarte zum Kultur-Schwerpunkt in Kärnten gemacht. Auch Künstler:innen anderer Sparten sowie die freie Kulturszene Kärntens wurden miteinbezogen. Auf dem Programm standen unter anderem ein Symposium, Workshops, Exkursionen, Tanz/ Performance im Art Space Millstatt und im Steinhaus, Literaturveranstaltungen, Kurzfilme sowie ein spartenübergreifendes Theaterprojekt. Fördermittel i. H. von insgesamt 100.000 Euro wurden dafür eingesetzt. Mit dem Baukulturjahr wollte man zeigen, wie vielfältig Kärntens Baukultur ist. Die Themen Bauen und Baukultur rücken immer stärker in den Vordergrund, denn Grund und Boden sind nicht vermehrbar.

CARINTHIja 2020-Fortsetzung + Mobile Ausstellung

Teile des umfangreichen Veranstaltungsprogrammes zu CARINTHIja 2020 wurden coronabedingt ins Jahr 2021 verschoben. Dies betraf 23 Projekte, weitere 18 Projekte haben ihre Aktivitäten teilweise ins Jahr 2021 verlängert. Insgesamt fanden in den Jahren 2020 und 2021 300 Veranstaltungen organisiert von 90 Projektträgern im Rahmen von CARINTHIja statt.
Ein wesentliches Herzstück der Aktivitäten zum Jubiläumsjahr 2020 fand auch im Jahr 2021 seine Fortsetzung: Die Mobile Ausstellung besucht im Herbst des Jahres 2021 die Bezirksstädte Wolfsberg, Spittal/Drau, Hermagor und St. Veit/Glan. Stationen des Jahres 2020 waren: Völkermarkt, dem Großglockner, Feldkirchen, Villach und Klagenfurt.

Historisches Lanzengitter um Herzogstuhl – Restaurierungsarbeiten

Die 187 Jahre alte Gitterkonstruktion wurde von Grund auf saniert – Baukosten belaufen sich auf rund 80.000 Euro. Die Wiedereröffnung fand zum Tag des Denkmals am 26.09.2021 statt.

Fairness im Kulturbereich

In einer gemeinsamen Vorgehensweise wurden beginnend im Herbst 2020 und fortgeführt im Jahr 2021 erstmalig gemeinsame Positionen für bessere Arbeitsbedingungen im Kulturbereich erarbeitet. Darin bekennen sich Bund und Länder nicht nur zur kulturellen Vielfalt, sondern insbesondere dazu, die wertvolle kulturelle Arbeit von im Kulturbereich beschäftigten Menschen in den Fokus zu rücken.

Fortführung der Organisationsentwicklung und des optimierten Prozessmanagements in der neu gebildeten Abteilung 14 – Kunst und Kultur

  • Evaluierung und Optimierung des Förderwesens im Bereich der Kulturförderung des Landes
  • Einführung von 3-Jahres-Verträgen
  • Verbesserung der Planungssicherheit für Initiativen
  • Bessere Absicherung für Kunst- und Kulturschaffende
  • Gemäß Bericht des Landesrechnungshofes: Optimierung und verbesserte Eingliederung des Bereiches Volkskultur in die Gesamtabteilung

Inbetriebnahme des Sammlungs- und Wissenschaftszentrums des Landesmuseums

  • Abschluss des Transfers aller Sammlungsbestände an den neuen Standort (Liberogasse 6, Klagenfurt a. W.); Schwerpunktsetzung im Bereich der Inventarisierung/ Digitalisierung
  • Start der Initiative zur Provenienzforschung im Landesmuseum

Größte Photovoltaik-Anlage Österreichs fertiggestellt

Die größte zusammenhängende Photovoltaik-Anlage wurde am Firmensitz von Tilly Holzindustrie eröffnet. Die 30.000 Quadratmeter große PV-Anlage in Althofen befindet sich auf den Dächern von drei Industriegebäuden. Sie ist in der Lage, so viel Strom zu produzieren, wie ihn 850 Haushalte jährlich verbrauchen.

Neues Bildungszentrum in Ruden eröffnet

Zukünftig beherbergt das neue Bildungszentrum Ruden die sanierte und umgebaute Volksschule sowie den örtlichen Kindergarten. Beide Einrichtungen befinden sich unter einem Dach, ein Werkraum und ein Turnsaal wurden im Rahmen der Sanierung neu errichtet. Die Gemeinde Ruden und der Schulbaufonds investierten insgesamt 3,04 Mio. Euro in das neue Bildungszentrum. 71 Volksschüler:innen sowie 32 Kindergartenkinder freuen sich über die neue Einrichtung.

Projekt „For Forest“

Die größte Kunstinstallation im öffentlichen Raum konnte im September und Oktober 2019 im Wörthersee Stadion zum Thema „Magie der Bäume – Wald“ in der bildenden Kunst mit 200.000 Besucher:innen besichtigt werden. Die Ausstellung dazu fand in zwei Häusern – zum einem im MMKK sowie in der Stadtgalerie Klagenfurt – statt.

Breiten-/ Gesundheitssport:

Besonderes Augenmerk liegt auf der Nachwuchsförderung, der Förderung des Schul- und Jugendsports und der Unterstützung von regionalen Sportveranstaltungen im Bereich des Breiten-und Gesundheitssports. Schwerpunkt waren z.B. die Leichtathletik-Offensive, die Schwimm-Offensive, die Turn-Offensive und die Wintersport-Offensive bei denen tausenden Schüler:innen die Freude an der Bewegung vermittelt wird.

Schulsport

Kärnten ist, gemessen an der Einwohnerzahl, DAS Schulsportbundesland Nummer 1 in Österreich! Mehr als 32.000 Schüler:innen haben an den zahlreichen Schulsportveranstaltungen teilgenommen und Kärnten auch bei Bundesmeisterschaften bestens vertreten. Wichtige Einrichtungen der dualen Ausbildung sind die beiden Schulsportleistungsmodelle im Borg Klagenfurt und Spittal/ Drau in denen Sportler:innen Basistraining und Unterstützung bis zur Matura angeboten wird. Im Bereich der NMS gibt es sehr gute Kooperationen mit den Schulen in Feistritz/ Drau und Waidmannsdorf und seit dem Schuljahr 2020/21 kommt es zur Zusammenarbeit mit der HTL Mössingerstraße in Klagenfurt. Das Projekt „Spitzensport und Studium“ ist ebenfalls ein österreichweites Vorzeigemodell (Mentoring) und besteht mittlerweile seit über zehn Jahren. Eine wesentliche Zusammenarbeit zwischen der Universität Klagenfurt und dem Land Kärnten stellt der neue Studienzweig Lehramt „Sport und Bewegung“ dar.

Leistungs-/ Spitzensport

Die wesentlichen Förderungen für Kärntner Leistungs- und Spitzensportler:innen betreffen die Teilnahme an Meisterschaften in Bundesligen und Staatsligen sowie internationale Veranstaltungen und die Unterstützung der Vorbereitung für die Teilnahme an wichtigen Sportveranstaltungen (z.B. WM, EM und Olympia) Die Sicherung eines Kontingents im Heeresleistungszentrum Faaker See sowie die Durchführung sportmedizinischer Untersuchungen und sportpsychologischer Beratungen. Das Olympiazentrum Kärnten mit Sitz in Klagenfurt wurde vom österreichischen Olympischen Comité für die nächsten drei Jahre zertifiziert.

Sportveranstaltungen

Internationale Großsportveranstaltungen mit einer besonderen sportlichen Bedeutung und einem zusätzlichen Mehrwert für Wirtschaft und Tourismus in Kärnten werden unterstützt. Beispiele solcher Veranstaltungen sind „Kärnten Läuft“, „Ironman Austria Kärnten“, „Großglockner Berglauf und Bike Challenge“, Damen-Billard-WM, etc. Im Jänner findet der erste Snowboard-Weltcup auf der Simonhöhe statt. Auch die bereits zwei Mal verschobene EUROPEADA, die Fußball-Europameisterschaften der europäischen Volksgruppen, mit mehr als 1.200 Teilnehmer:innen wurde 2022 in Südkärnten durchgeführt.

Sportstättenbau sowie Landesleistungszentren und Trainingsmodelle

Neu-, Aus- und Umbau sowie sonstige Sanierungen von Sportstätten werden im Rahmen dieser Förderungen unterstützt. Zielstellung ist eine Sicherung der Funktionsfähigkeit der Kärntner Sportinfrastruktur. Gemeinsam mit der Abt. 3, Abt. 7 und dem ÖISS wird 2020 der Kärntner Sportstättenleitplan umgesetzt. Dadurch kann eine gezieltere Planung im Bereich der Sportstätteninfrastruktur gemacht werden. Zusätzlich gibt es Förderungen für Leistungszentren und Trainingsmodelle (z.B. Fußballakademie „RZ Pellets WAC“ und „Austria Klagenfurt“, Landesschiverband Kärnten, Leistungszentrum Innerkrems, Schulsportleistungsmodell Kärnten). In mehreren Fachverbänden wurden Bundesstützpunkte umgesetzt (Triathlon, Eishockey, Leichtathletik, Volleyball). Die Betriebsabgänge der Klagenfurter Eishalle und der Stadthalle Villach werden im Rahmen der vertraglichen Vereinbarungen und der gesetzten finanziellen Grenzen anteilsmäßig getragen.

Kärnten Sport

  • Den Verein Kärnten Sport gibt es seit 23 Jahren – ca. 1.500 Sportler:innen waren in dieser Zeit unter Vertrag und wurden auf den Weg zur Weltspitze begleitet. Aktuell sind 130 Sportler:innen unter Vertrag. Grundgedanke von diesem Verein ist es, dass die Nachwuchsportler:innen an den Spitzensport herangeführt werden.
  • Die Kelag ist seit 23 Jahren Partner des Vereines Kärnten Sport.
  • Bekannte Sportler:innen die auf dem Weg zur Weltspitze unterstützt wurden: Thomas Morgenstern, Daniel Mesotitsch, Alexander Payer, Jasmin und Albin Ouschan, Katharina Truppe, Matthias Mayer, Max Franz, etc.

Soforthilfe für Kärntner Vereine

Gemeinsam mit den drei Dachverbänden – ASKÖ, ASVÖ, UNION – hat das Land Kärnten ein 540.000 Euro-Soforthilfe-Paket für Kärntner Sportvereine geschnürt, die überdimensional von der Teuerung betroffen sind.

Elektronische Antragsstellung

Ziel ist die Umstellung auf elektronische Antragsformulare: Mit 15. Oktober 2018 startete der Testlauf für das elektronische Antragsformular im Bereich der Sportförderung für Breiten-/ Gesundheitssport. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse und Rückmeldungen werden in weiterer Folge eingearbeitet. Seit Anfang 2019 werden alle Anträge für Sportförderungen ausschließlich elektronisch eingereicht. Nach erfolgreicher Einführung des elektronischen Antragsformulars wird der Förderprozess schrittweise und nach Maßgabe der technischen Möglichkeiten auf einen papierlosen Aktenlauf umgestellt werden. Die mit Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung beschlossenen Neuerungen müssen auch im Bereich der Sportförderungen umgesetzt werden.

Sportrechtspaket

Das Kärntner Sportgesetz wird neu aufgestellt. Die Vorbegutachtung ist mittlerweile abgeschlossen. Der Begutachtungsentwurf wird aktuell vom Verfassungsdienst erstellt. In der Gesetzesnovelle werden sich auch die neuen Kärntner Sportförderungsrichtlinien, das Berg- und Schiführergesetz, sowie das Schischulgesetz wiederfinden.

Neue Zukunftschance dank DIGI-Lab

Ausgestattet mit modernster Roboter-Technik, 3D-Druckern, digitalen Chipbausätzen und Blockchain-Technologien ist an der HTL Wolfsberg ein Digitalisierungslabor entstanden. Das Land Kärnten und Infineon haben mit dem „DIGI-Lab“ ein zukunftsweisendes Lern- und Lehrumfeld, das den Bildungs- und Wirtschaftsstandort stärkt, geschaffen. Umgesetzt wurde das DIGI-Lab im Rahmen der Infineon „Smart Learning-Initiative.

Museum „Argentum“ in Mühldorf aus dem Boden gehoben

Interaktiv, multimedial und barrierefrei wird in der Gemeinde Mühldorf Besucher:innen die Geschichte der Region nähergebracht. Mit einer Investition von rd. 1 Mio. Euro konnten unter dem Namen Argentum ein moderner Ausstellungsraum und drei Rundwanderwege mit nachgebauten Objekten der ehemaligen Siedlungen errichtet werden. Ziel ist es, die Geschichte der Kelten und Römer in dieser Region nicht nur zu erzählen, sondern zu einem Erlebnis zu machen.

Bildungscampus und Pflichtschulcluster in Obervellach errichtet

Volksschule, Kindergarten, Kindertagesstätte, Musikschule und schulische Tagesbetreuung sind in Obervellach jetzt unter einem Dach. Das über 50 Jahre alte Volksschulgebäude in Obervellach wurde in der Zeit von September 2019 bis Frühjahr 2021 generalsaniert. Durch die bauliche Verbindung mit der benachbarten Mittelschule werden Synergien für alle Einrichtungen geschaffen. Investiert wurden mehr als 3 Mio. Euro.

Sanierung der Carinthischen Musikakademie abgeschlossen

1 Mio. Euro wurde in die Sanierung der Carinthischen Musikakademie (CMA) im Stift Ossiach investiert. Seminar- und Proberäume wurden optimiert, schalldichte Übungskojen errichtet, Dozentenzimmer upgegradet und sämtliche Sanitäranlagen erneuert.

Digitalisierung der Schulen:

In den letzten Wochen wurden 1.456 iPads, 5.516 Windows Notebook, 265 Windows Refurbished Notebooks für Schüler:innen, jeweils drei Geräte pro teilnehmender Klasse für Lehrer:innen und ein Gerät pro Schule für die IT-Kustoden:innen ausgeliefert. Anfang Februar 2022 folgen weitere Geräte. Weitere 398 IT-Endgeräte für Lehrpersonen werden vom Land Kärnten zu Verfügung gestellt. Damit stehen den Schulen ab dem Sommersemester 2022 ca. 10.700 IT-Endgeräte für den Unterrichtseinsatz zur Verfügung. Schulerhalter haben in den letzten Monaten dafür gesorgt, dass die benötigte IT-Infrastruktur zur Verfügung steht – an allen Schulen ist WLAN in der für den Unterricht erforderlichen Bandbreite vorhanden.

Ausbau Ganztägige Schulformen (GTS)

Seit 2012 sind 76 dazugekommen – derzeit 188. 2022 soll das überarbeitete Pädagogische Konzept für die GTS fertiggestellt sein. Mit diesem soll auch die verschränkte Form in den Ballungsräumen forciert werden.

100 Millionen-Großinvestition der Treibacher Industrie AG

Der neue Logistikbereich um zehn Mio. Euro dient der Absicherung der Zukunftsfähigkeit des Werkes, der Verminderung von LKW-Kilometern am und rund um das Werksgelände und damit einer Verminderung der Lärm- und Staubbelastung für die Anrainerinnen und Anrainer sowie der Vermeidung von Staus in Stoßzeiten. 90 Mio. Euro fließen in eine Recyclinganlage für Katalysatoren. Der Treibacher Recyclingprozess entspricht in allen Punkten dem Green Deal der EU zur effizienten Ressourcennutzung durch saubere Kreislaufwirtschaft. 99 Prozent der angelieferten Materialien werden verwertet. Es kommt zu einer Vermeidung von 1.200 LKW jährlich für Chemikalientransporte, dies entspricht in etwa 240.000 LKW-Kilometern oder sechs Erdumrundungen. Das ist ein wesentlicher Baustein im richtigen Moment zur Absicherung des Standortes und von Arbeitsplätzen.

Standortdatenbank

Die neue Standortdatenbank listet Flächen und Immobilien mit allen relevanten Informationen für internationale Investor:innen auf. Das Standortmarketing des Landes ist um einen Meilenstein für die Betriebsansiedelung reicher. Sämtliche zur Verfügung stehenden Flächen und Immobilien sind mit allen für Investor:innen und Betriebsansiedler:innen relevanten Informationen hinterlegt bis hin zum Ausdruck eines Standortexposees mit allen Detailinfos.

Kärnten-Friaul: Nachhaltige Lösung für Gailtaler Almbauern

Land Kärnten und Friaul unterzeichneten ein Abkommen zur langfristigen Absicherung der Bewirtschaftung von Almflächen im Grenzgebiet. Sechs Gailtaler Almgemeinschaften bewirtschaften seit der Grenzziehung basierend auf dem Friedensvertrag von Saint Germain Almflächen zwischen Österreich und Italien, die mit rd. 184 Hektar in das italienische Staatsgebiet hineinreichen. Nach dem Auslaufen alter Pachtverträge 2016 hat Friaul neue Verträge mit stark erhöhten Pachtpreisen mit den Kärntner Landwirt:innen abgeschlossen; zudem waren die Almbauern:Almbäuerinnen auf Grund der Grenzsituation von EU-Förderungen bisher ausgeschlossen. Die finanziellen Probleme wurden damit zu existenziellen Fragen.

MaxPalais wird Wohnpark der Zukunft

Kärnten investiert jährlich 308 Mio. Euro in den Pflegebereich. Ziel des Wohnparks MaxPalais ist es, gepflegt alt zu werden. Das neue MaxPalais am Villacher Bahnhofplatz soll älteren Menschen ein Leben in Selbstbestimmung und Unabhängigkeit bis ins hohe Alter mit Hilfe modernster Technologie und Serviceleistung ermöglichen. Die Rundumversorgung im Alltag soll hier im Vordergrund stehen.

Umfahrung Greifenburg: Regierung setzt nächstes Leuchtturmprojekt um

In Greifenburg wird 2022 eine 6,5 Kilometer lange Umfahrung gebaut. Der Transit wird damit aus der Ortschaft verbannt und den Bewohner:innen mehr Sicherheit und mehr Lebensqualität geschenkt. Rd. 2,4 Mio. Euro investiert das Land Kärnten in dieses Zukunftsprojekt.

Ferlach hat Ganzjahres-Eishalle inklusive Sporthotel

Kärnten ist Sportland und Eishockeybundesland Nummer Eins. Das Eishallen-Projekt in Ferlach deckt sich perfekt mit der Kärntner Sportstrategie, weil es den Profibereich, den Breitensport, den Nachwuchs- und Schulbereich bis hin zum Parahockey umfasst. Neben Eishockey steht die Halle auch für Eiskunstlauf, Eisschnelllauf (Short Track), dem Turnunterricht in Schulen und den Publikumslauf zur Verfügung.

Maßnahmen gegen Teuerung

Kärnten Bonus:
Rd. 40.000 Kärntner Haushalte profitieren vom 200 Euro Kärnten Bonus. Die Automatische Überweisung erfolgte an 20.499 Empfänger:innen einer Sozialleistung im Sommer. Ab Mitte August ist die Online-Antragstellung über die Homepage des Landes Kärnten und ab Oktober die Antragstellung mit Hilfe der Wohnsitzgemeinde möglich. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf rd. 10 Mio. Euro (aus der Kelag-Dividende).
Einkommensgrenzen:
Personen bzw. Haushalte mit einem monatlichen Netto-Einkommen von bis zu 1.328 Euro (alleinstehend/ alleinerziehend) bzw. von 1.992 Euro (Paar). Für jedes weitere Haushaltsmitglied erhöht sich die Einkommensgrenze um je 400 Euro netto.
Heizzuschussaktion mit Energiebonus:
  • Kleiner Heizzuschuss von 110 Euro erhöht durch Kärntner Energiebonus (50 Euro): Gesamtbetrag 160 Euro
  • Großer Heizzuschuss von 180 Euro erhöht durch Kärntner Energiebonus (50 Euro): Gesamtbetrag: 230 Euro.
  • Zusätzlich werden jeweils Einkommensgrenzen angehoben: damit plus 3.000 Bezieher:innen – von 18.000 auf 21.000 Haushalte
  • ­Gesamtvolumen: 4,2 Mio. Euro
 
Wohnbeihilfe Erhöhungen und Verbesserungen:
Drei Neuerungen seit 01.01.2022: Erhöhung des so genannten zumutbaren Wohnungsaufwandes um 5 Prozent; Erhöhung der anrechenbaren Betriebskostendeckung von 50 auf 100 Prozent; jährliche Valorisierung, sprich Indexanpassung, des zumutbaren Wohnungsaufwandes: Damit ganz wesentliche Maßnahme im Kampf gegen Armutsgefährdung; Zahl der Bezugsberechtigten wird laufend erhöht.
Gesamtvolumen: rd. 27 Mio. Euro (das entspricht einem Plus von rd. 2,5 Mio. Euro)
Wohnschirm:
Zusätzlich zum „Wohnschirm“-Projekt des Bundes setzt das Land Kärnten den „Wohnschirm Kärnten“ für Sozialhilfeempfänger:innen um: Zusätzliche Leistungen in Härtefällen können bei drohender Delogierung als Zuschuss für offene Mietrückstände gewährt werden.
Familienförderungsgesetz – Änderung seit 2022 in Kraft:
Der Familienzuschuss kann bis zum zehnten Lebensjahr des Kindes beantragt werden (pro Jahr werden rd. 1.800 Kinder gefördert); Verbesserung für Kärntner Familien durch die Novelle 2022
Gesamtvolumen: rd. 2,3 Mio. Euro
Senkung Selbstbehalt Mobile Dienste:
Die Senkung ab 1. Dezember 2022 um 33,3 Prozent betrifft alle knapp 11.000 Bezieher:innen von Mobilen Diensten. Daraus ergibt sich im Schnitt pro Klient:in eine Ersparnis von 250 Euro pro Monat bzw. 3.000 Euro pro Jahr
Mehrkosten pro Jahr: 6,7 Mio. Euro (Gesamtkosten pro Jahr: 51,2 Mio. Euro)
HIBL (Hilfe in besonderen Lebenslagen)
  • ­  Land Kärnten hat vor dem Hintergrund der Corona-Situation bereits im März 2020 schnell reagiert und
  • ­  …das Ansuchen noch unbürokratischer gemacht,
  • ­ …Gelder aufgestockt und
  • ­ …erstmals auch Ein-Personen-Unternehmen (EPU) – also Selbständige – miteinbezogen.
  • Mit 2,067 Mio. Euro wurde 2020 mehr als doppelt so viel Geld ausbezahlt (2019: 925.000 Euro) – entspricht einer Steigerung von 123 Prozent im Vergleich zu 2019!
  • ­Unterstützung kam rd. 3.000 Personen bzw. Haushalten zugute, davon ab Beginn der Pandemie rd. 2.400.
  • ­Erstmals haben wir die HIBL auch EPU zugesprochen. Damit wollten wir selbständigen Kärntner:innen, die von der Corona-Situation getroffen wurden, rasch und unkompliziert unter die Arme greifen: An 113 EPU – von Taxifahrer:innen bis zu Tanzschullehrer:innen, von Masseur:innen bis zu Lokalbetreiber:innen – wurden in Summe 145.000 Euro ausbezahlt. Das heißt, dass ein EPU im Schnitt 1.286 Euro erhalten hat.
  • Dem gegenüber haben die 2.255 unselbständigen HIBL-Bezieher:innen jeweils durchschnittlich 670 Euro an finanzieller Soforthilfe erhalten. Das ist eine Erhöhung um 22 Prozent gegenüber dem Jahr 2019. In vielen Fällen wurde das Geld für Mieten, für Kautionen, für Betriebskosten benötigt.

Zukunft Pflege

Weitere Entlastung pflegender Angehöriger (Kärnten ist in diesem Bereich österreichweit führend):
  • Mehrstündige mobile Dienste: einzigartig in Österreich; wurde – aufgrund des Erfolgs
  • mit 01. Februar 2021 vom Pilotprojekt in den Regelbetrieb übernommen! Dabei Halbierung des Selbstbehaltes!
  • Weiterer Ausbau der mobilen Dienste (bereits mehr als 1 Mio. Stunden pro Jahr)
Projekt Pflegenahversorgung (Österreich-Vorreiter – präventiver Ansatz, vor Ort):
  • Bis Ende 2021 in 71 Gemeinden, damit mehr als die Hälfte aller Kärntner Gemeinden! Wird von Betroffenen extrem gut angenommen!
  • Projekt „Ehrenamt in der Pflege-Nahversorgung“: Gestartet im Oktober 2020; es haben sich quasi vom Fleck weg mehr als 200 Interessierte gemeldet; musste aufgrund es zweiten Lockdowns gestoppt werden; wurde dann aber wieder hochgefahren; das Land bietet dafür kostenlose Ausbildung, offiziellen Ausweis; amtliches Kilometergeld; kostenlose Haft- und Unfallversicherung;
  • Mit „Ehrenamt“ setzt Kärnten den „Pakt gegen die Einsamkeit“ um.
„Trend“ betreutes Wohnen mit Alltagsmanager:in
Mehr als 230 Wohneinheiten in Ferlach, Finkenstein, Villach, Klein St. Paul, St. Andrä, Klagenfurt wurden bereits geschaffen.
Ausbildung
Kärnten hat die Gesundheit Österreich GesmbH mit einer Personalbedarfs-Studie beauftragt: Von wie vielen zusätzlich benötigten Mitarbeiter:innen sprechen wir bis zum Jahr 2030 konkret? – Ergebnis: Unter Einrechnung aller Parameter werden es von 2020 – von diesem Jahr ist die Studie ausgegangen – bis 2030 zusätzlich 4.700 Pflegemitarbeiter:innen sein, davon 4.315 Fachkräfte und 385 Heimhilfen. Wir sprechen demnach von jährlich 392 Fachabsolvent:innen. Aktuell bilden wir in Kärnten 354 Fachkräfte aus. Noch nicht inkludiert sind jene Absolvent:innen, die dank drei neuer Ausbildungsschienen dazukommen werden. Dann kommen wir pro Jahr auf weit mehr als 400 Absolvent:innen.
  • Gerade gestartet: Zusätzliche Ausbildungsschiene zur Pflegeassistenz. Diese wird vom bfi Kärnten in Kooperation mit dem AMS Kärnten durchgeführt. Es geht hier um jährlich 115 Plätze an den Standorten Klagenfurt, Villach, Wolfsberg, St. Veit und Spittal/ Drau
  • Implacementstiftung Pflegefachassitenz: gemeinsam mit LHStv.in Gaby Schaunig im Jahr 2021 initiiert.
  • Nach der Diakonie implementierte auch die Caritasschule in Kooperation mit dem Land Kärnten die Ausbildungsschiene zur Pflegefachassistenz mit Matura.
Corona-Pandemie
­  Endbericht 2020 zur Finanzierung der Pandemiebekämpfung weist Ausgaben in Höhe von 14,36 Mio. Euro aus;
­  2021 war bereits im April (!) die zweite Aufstockung der Budgetmittel auf 15 Mio. Euro notwendig – kostenintensive Impfungen
­  Corona-Bonus für Pflege (vom Land im Sommer 2020 ausbezahlt):
­  Wurde über den SWÖ-Kollektivvertrag zusätzlich zur Gehaltserhöhung 2020 in Höhe von 2,7 Prozent ausverhandelt;
­  Gehaltserhöhung = Mehrkosten von 8,7 Mio. Euro.
­  Vom Coronabonus profitiert haben in Kärnten rd. 7.600 Mitarbeiter:nnen mit rd. 4 Mio. Euro

Gesundheit

Initiative für gesunde Ernährung (gegen Übergewicht bei Kindern): Kampagne „Iss Dich fit! (September 2021)
Weiterer Ausbau der Initiativen für gesunde Ernährung:
  • ­  „Gesunde Küche“ (warme Mittagsverpflegung; seit 2013)
  • ­  „Gesunde Schuljause“ (Kantinen-Buffet an Kärntens Schulen; seit 2015)
  • ­  „Gesunde Gemeinden“ mit regelmäßigen Workshops zu gesunder Ernährung
  • ­  „Gesunder Kindergarten“ mit „Lebenskompetenzprogramm“
  • ­  „Gesunde Schule“ mit „Lebenskompetenzprogramm“
  • ­  „Gesunde Kindertagesstätte“ gestartet
KABEG-Ausbau:
Mai 2021 – Beschlüsse im KABEG-Vorstand für acht geriatrische tagesklinische Plätze im LKH Villach; Investitionsvolumen beläuft sich dafür auf 2,7 Mio. Euro. Und: Fixierung der psychiatrischen Ambulatorien in Klagenfurt und Villach. Die KABEG wird die Ambulatorien aufbauen und betreiben; Inbetriebnahme erfolgt in Villach im 1. Quartal 2022, in Klagenfurt wird es das 3. Quartal 2022 sein; der Endausbau sieht einen Personalstand von 42 Vollzeitkräften vor
  • ­  KABEG: Investitionen Baumaßnahmen im Jahr 2020 rd. 40,753 Mio. Euro; für 2021 sind Ausgaben für bauliche Maßnahmen in Höhe von rd. 48,39 Mio. Euro geplant.
KH Spittal/ Drau:
Zu- und Umbau KH Spittal trotz Coronakrise im Zeitplan – tagesklinisches Angebot massiv ausgeweitet, Modernisierung der Dialysestation, neuer OP – 13,6 Mio. Euro für Gesamtprojekt
KH Wolfsberg:
Mit Phase 3 der in Summe vier Baustufen beginnt am LKH-Areal der kostenintensivste Bauabschnitt – zentrale Notfallambulanz, neue Dialysestation, zentrales Röntgeninstitut und neue Parkflächen; 30 Mio. Euro (Mai 2021)
Inbetriebnahme des 4. LINAC:
Modernstes System für steigenden Bedarf in der Strahlentherapie – pro Jahr können mehr als 2.000 Patient:innen behandelt werden – Kosten 4,5 Mio. Euro
Notärzt:innen:
Honoraranhebung um 25 Prozent rückwirkend per 01.01.2021
Notärztliche Versorgung Pilotprojekt:
 Hubschrauber ARA3 mit Standort Nassfeld wird in die notärztliche Versorgung mit aufgenommen.
Kärnten als Modellregion für Gendermedizin:
Das Maßnahmenpaket fußt auf drei Säulen: Zum einen auf der Ausbildungsschiene für Ärzt:innen, aber auch für Pflegepersonal; zum anderen auf der Fort- und Weiterbildung; und drittens auf der Sensibilisierung der Bevölkerung.

Soziales

  • ­  Erstes inklusives Tageszentrum in Österreich in Brückl (April 2021): „Flexible“ Tagesstätte für ältere, pflegebedürftige, aber auch beeinträchtigte Menschen eröffnet – einzigartiges Modell der Inklusion und der „tagesvariablen“ Betreuungsmöglichkeit als weitere Entlastungsmaßnahme für Angehörige.
  • ­  Neues Betreuungsangebot für Menschen mit Behinderung in Brückl eröffnet (Oktober 2020): Moderner Wohnverbund in Brückl macht individuelle Betreuung für beeinträchtigte Menschen möglich.
  • ­  Eröffnung inklusives TeeCafe in Spittal (Juni 2021)
  • ­  Eröffnung inklusives Generationen-Café in Völkermarkt (Juni 2021)
  • ­  Spatenstich für ein neues Sozial- und Wohnbauprojekt mit vielen Extras für Senior:innen und Menschen mit Betreuungsbedarf: Investiert werden 7,2 Mio. Euro: 4 Mio. Euro von der Diakonie, 3,2 Mio. Euro von Neue Heimat, Landeswohnbau Kärnten. Laufender Betrieb von Land Kärnten; insgesamt werden 30 barrierefreie Wohneinheiten mit Lift errichtet (August 2021).
  • ­  Spatenstich Wohnprojekt „Betreute Wohneinheiten und Wohnverbund für Menschen mit Beeinträchtigung“ in Ferlach: Es entstehen 19 Mietwohnungen neben dem Altenwohnheim in Ferlach, die älteren Personen die Möglichkeit des betreuten Wohnens mit einem:r so genannten Alltagsmanager:in bieten. Zusätzlich entsteht ein Wohnverbund für Menschen mit Beeinträchtigung: Dieser wird acht vollzeitbetreute Wohnplätze, eine Trainingswohnung sowie einen Therapieraum umfassen.
  • ­  Spatenstich Wohnverbund in Griffen (April 2021): In diesem Wohnverbund werden 16 Wohnplätze zur Verfügung stehen: Dabei handelt es sich um acht vollbetreute Plätze inklusive Nachtdienst; um sechs teilbetreute Plätze sowie um zwei so genannte Trainingswohnungen.
  • ­  Planungsstart für Großvorhaben am Klinikum-Areal (Gutenberg-Schule; Juli 2021): Investition von rd. 13 Mio. Euro – Südtrakt mit KABEG-Kindergarten für 240 Kinder – Oststrakt mit modernen Angeboten für Menschen mit Behinderung.
  • ­  Ausbau bei Kinder- und Jugenderholungsaktionen (auch für Kinder mit Beeinträchtigung)
  • ­  1,1 Mio. Euro für drittes Kriseninterventionszentrum in Kärnten: Im neuen KIZ in St. Stefan werden neben ambulanten Plätzen auch zehn stationäre Betreuungsplätze geboten – multiprofessionelles Team mit zwölf Vollzeitkräften.
  • ­  Start „Mobiler Familiencoach“ (September 2021), um Familien bei „rauer See zu Hause“ rasch zu helfen: Bei Anruf 0800 240012 rücken Profis der Diakonie aus und unterstützen vor Ort.
  • ­  Start „WOHIN – Der Kärntner Soziallotse“ (Oktober 2021), um Familien bei psychosozialen Problemen rasch zur richtigen Hilfestellung zu lotsen (mehr als 300 Organisationen mit rd. 1.000 Leistungen).
  • ­  Depression und Suizidprävention: Start Homepage „Wir helfen Dir“ – niederschwellige „Anlaufstelle“ für Jugendliche, die gezielt jungen Menschen mit psychischen Problemen Hilfestellung gibt.
Heizkostenzuschuss
Aufstockung für die Wintersaison 2021/22 um 30 Euro je Zuschussbezieher:in aufgrund der gestiegenen Heiz- und Energiekosten; die zusätzlichen Kosten in Höhe von rd. 600.000 Euro werden vom Land alleine (ohne Gemeindebeteiligung) finanziert.
Novelle der Kärntner Familienförderung:
Land Kärnten nimmt auch Omas und Opas als berechtigte Antragstellende in das Gesetz auf; Aufnahme auch von Pflegekindern; und vereinfachte Verfahrensabwicklung. In Summe jährliche Ausgaben von 2,3 Mio. Euro für rd. 6.500 Familien
Endbericht des Landesetappenplans:
„Meilenstein“ für ein inklusives Kärnten; neun Leitlinien und 84 Maßnahmen; hinter den drei Buchstaben LEP steht ein Riesenprojekt zum Wohle beeinträchtigter Menschen mit unter anderem 450 zusätzlichen Arbeits- und Wohnplätzen.

Finanzen:

Schuldenabbau:
  • ­  Nettoüberschuss 2017: 86,7 Mio. Euro
  • ­  Nettoüberschuss 2018: 57,4 Mio. Euro
  • ­  Nettoüberschuss 2019: 67,43 Mio. Euro
Budget 2020/2021/2022 im Zeichen der Krisen
  • ­  2020: Einbruch bei Ertragsanteilen, Kostenexplosion Gesundheit/ Soziales – Nettofinanzierungssaldo von minus 145,27 Mio. Euro;
  • ­  2021: Gesundheitsversorgung, soziale Absicherung und Kinderbildung haben oberste Priorität; 100 Mio. Euro zusätzlich für Investitionen; Nettofinanzierungssaldo von minus 338 Mio. Euro
  • ­  2022: Landesvoranschlag 2022 stellt Gesundheitsversorgung, soziale Gerechtigkeit und Investitionen in wichtige Zukunftsthemen Bildung und Nachhaltigkeit sicher; mit dem Nachtragsvoranschlag, der im November 2022 beschlossen wurde, reduziert sich der Nettofinanzierungssaldo 2022 von minus 353,38 Mio. Euro auf minus 141 Mio. Euro.
Rating:
  • ­Mit Juni 2022 erreichte Kärnten das beste Rating, das es je hatte!
  • ­Die internationale Agentur Moody´s hob Kärntens Bonität um eine weitere Stufe an – von Aa3 auf Aa2, das ist die dritte von insgesamt 21 Ratingstufen. Dem Bundesland wird damit „sehr gute Bonität“ beschieden, und dies bei stabilem Ausblick.
  • ­Moody´s begründete die Besserstufung Kärntens unter anderem mit einer „soliden Finanz-Performance“ und „nur moderatem Defizit“. Die Anstrengungen, das Ausgabenwachstum einzudämmen, seien effektiv gewesen und Kärnten sei es gelungen, die Herausforderungen der Pandemie mit geringem zusätzlichen Schuldenaufbau zu bewältigen. Kärntens Finanzpolitik und das Budgetmanagement seien „umsichtig, sehr transparent und gut vorhersehbar“. Den stabilen Ausblick erklärt Moody´s damit, dass sich aktuelle Budgetdefizite über die Jahre verringern werden und Kärnten zu ausgeglichenen Haushalten zurückkehren werde.

Arbeitsmarkt:

Territorialer Beschäftigungspakt (TEP):
­2020:
Der TEP 2020 war ursprünglich mit 41,9 Mio. Euro dotiert und wurde COVID-19 bedingt auf 62,9 Mio. Euro erhöht. Die Zahl der überbetrieblichen Lehrplätze im Tourismus wurde verdoppelt. Im Bereich der Eingliederungsbeihilfen für Landzeitarbeitslose und Personen 50+ wurden die Maßnahmenplätze von 228 auf 528 erhöht. Arbeitsstiftungen zur Reintegration von Arbeitslosen wurden von 320 auf 970 Plätze erhöht.
­2021:
Der TEP 2021 ist der größte TEP aller Zeiten mit insges. knapp 70 Mio. Euro und 6.638 Maßnahmenplätzen. Qualifizierungsmaßnahmen stehen mit einem Budgetmitteleinsatz iHv 15,25 Mio. Euro im Fokus. Hauptaugenmerk liegt neben Qualifizierung auf Beschäftigungsprojekten zur (Re-)Integration von jenen Zielgruppen, die es aufgrund div. Vermittlungshemmnissen (Alter, Betreuungspflichten, körperliche Einschränkungen, Bildungsbenachteiligung etc.) am ersten Arbeitsmarkt besonders schwer haben.
2022:
Der TEP 2022 weist ein Budget von 48,49 Mio. Euro für 6.281 Maßnahmenplätze auf. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Qualifizierung von Arbeitssuchenden (u.a. Implacementstiftungen) sowie Beschäftigten. Aber auch Arbeitserprobung und Beschäftigungsmaßnahmen sowie innovative Projekte, wie „Back to the Future“ (wird mit 2022 auf ganz Kärnten ausgerollt) für jene Zielgruppen, wie Ältere oder Langzeitarbeitslose, die es derzeit am Arbeitsmarkt besonders schwer haben.
 
2023:
Der TEP 2023 weist ein Budget von 54,56 Mio. Euro für 5.813 Maßnahmenplätze (ohne ESF+ und JTF) auf. Beschäftigungsmaßnahmen zur (Re-)Integration von Personen mit multiplen Vermittlungshemmnissen stehen mit 23,5 Mio. Euro (ESF+-Projekte, gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung, sozialökonomische und gemeinnützige Beschäftigungsprojekte etc.) im Fokus. Der zweite große Bereich ist jener der Qualifizierung mit 19,8 Mio. Euro. Innovation kommt aber auch im kommenden Jahr nicht zu kurz und wird insbesondere im Bereich des Europäischen Sozialfonds + (ESF+) und des Just Transition Fund (JTF) berücksichtigt.
Seit 15.12.2022 sind die ersten sechs Calls in drei der vier möglichen Investitionsprioritäten des ESF+ unter www.esf.at veröffentlicht – mehr als 8 Mio. Euro werden für die nach Fachjurybewertung zum Zug kommenden Projekte 2023 (Start: 01.03.2023) eingesetzt. Ein siebenter Call in der vierten möglichen Investitionspriorität „Innovation“ folgt am 15.01.2023.
Neue Arbeitsmarktmaßnahmen/ -projekte (Auszug):
  • Pflegeausbildungsoffensive: u.a. Qualifizierung über Implacementstiftung; berufsunterbrechende Höherqualifizierung zur Pflegefachassistenz; unterschiedliche Landes- und AMS-Maßnahmen, die in der TEP-Kernpartnerschaft abgestimmt sind, ermöglichen es, jährlich in Kärnten 400 Personen in Pflegeausbildung zu bringen (siehe auch LHStv.in Beate Prettner).
  • Katastrophenhilfe Oberkärnten 2021: Gemeinnütziges Beschäftigungsprojekt für 22 Langzeitarbeitslose in den von Unwettern (Schnee, Sturm und Regen) schwer getroffenen Bezirken Hermagor, Spittal/ Drau und Villach Land (siehe auch LR Daniel Fellner).
  •  Virtuelle Lehrlingsmesse: größte virtuelle Lehrlingsmesse Österreichs mit jährlich weit über 60.000 Besuchen ermöglicht Berufsorientierung auch in den Regionen
  •  Lehrlings-College: Lehrbetrieb Land Kärnten und Gemeinde-Servicezentrum (GSZ) bauen dritte Säule zur dualen Lehrausbildung für Landes- und Gemeindelehrlinge auf, um über die Lehrberufe hinaus zu qualifizieren. Start des ersten gemeinsamen Lehrlings-College-Jahrgangs von Land Kärnten und Kärntner Gemeinden erfolgte im September 2021 inkl. Kooperationsvertragsvereinbarung zwischen GSZ und Lehrbetrieb Land Kärnten (siehe auch LR Daniel Fellner).
  • Bau packt an: Qualifizierungsmodell für arbeitslose Personen, die in die Baubranche wechseln möchten bzw. als Hilfsarbeiter:innen in der Baubranche bereits tätig sind (Qualifizierung in Hinblick auf LAP; Förderung der Durchlässigkeit in Hinblick auf weitere Höherqualifizierungen bis hin zu Baumeister:in); gemeinsames Projekt von Landesinnung Bau, Gewerkschaft Bau-Holz, AMS Kärnten, Land Kärnten.
  • Förderradar für Kärnten Arbeit und Alter: Förderradar erstmals digital; wird regelmäßig gewartet und listet alle Fördermaßnahmen für ältere Arbeitnehmer:innen (50+) auf – Zielgruppen: Arbeitnehmer:innen, Arbeitgeber:innen und Arbeitslose à www.förderradar.at
  • Karriere-Guiding: Pilotprojekt in Villach für die Zielgruppe Ältere (50+): Ältere Arbeitssuchende werden mit Coaching und Mentoring bei der Reintegration in den ersten Arbeitsmarkt von HR- und Führungspersonen unterstützt und bei der Vorbereitung auf ihre Bewerbungsgespräche etc. begleitet und gecoacht.
  • brücken.werk: niederschwelliges ESF-Projekt der Caritas Kärnten für junge Erwachsene der Gruppe NEETs (Not in Education, Employment or Training); Das Projekt bietet fall- und stundenweise Beschäftigung (hin zu strukturierten Formen der Beschäftigung) mit begleitender Qualifizierung und Betreuung. Eine Besonderheit ist der Upcycling-Ansatz: In der „brücken.werk“-Werkstatt werden unter Anleitung vielseitige Produkte hergestellt – von Hockern aus Autoreifen, über Ohrringe aus Stadtkarten bis hin zu Hängeleuchten aus gespendeten Obstkisten. Weitere Besonderheiten: sehr niederschwellig, zielgruppenorientiert ausgerichtet auf Bedürfnisse der Teilnehmer:innen (individualisierter Ansatz), Das Projektziel: durch niederschwelligen, flexiblen Einstieg in Form ein stufenweises Heranführen an strukturierte und regelmäßige Beschäftigung
  • Fit für die Lehre: Fachberufsschulen, WKK und Land Kärnten: 91 Teilnehmende an den FBS-Standorten Spittal/ Drau, Villach 2, Klagenfurt 1, Wolfsberg. In einer Woche werden den teilnehmenden Lehrlingen (KMU), vor Antritt ihrer Berufsausbildung (1. Lehrjahr), soziale, persönlichkeitsbildende und fachliche Kompetenzen vermittelt und ihnen so der Einstieg in die Ausbildung erleichtert.
  • Weitere Lehrlingsprojekte betreffen Vernetzungsprojekte und Lehrlingsakademien zur Verbesserung des Images der Lehre, zur Informationsverbreitung und zur zusätzlichen Qualifizierung der Lehrlinge insbes. in jenen Bereichen, die in der dualen Ausbildung oftmals nicht prioritär geschult werden können (soziale Kompetenzen, Persönlichkeitsentwicklung etc.) bspw. „Eine Lehre – meine Zukunft!“ (Vernetzungsprojekt des Regionalverbands Nockregion)
  • „Back to the Future“: 2021 als Pilotprojekt in der Region St. Veit mit Industrieleitbetrieben (Fundermax, Treibacher Industrie AG, GreenONETec und Flex) sowie Humanomed Zentrum Althofen gestartet – Ausrollung auf ganz Kärnten erfolgte im Rahmen des TEP 2022. Projektinhalt: Ausgangslage ist der Personalmangel von Betrieben. Um die freien Stellen bestmöglich aus dem vorhandenen Arbeitskräftepotential besetzen zu können, werden Jobprofile erstellt und durch das AMS aus den Zielgruppen Ältere und Langzeitarbeitslose passende Personen rekrutiert. Verantwortlich für die Umsetzung des Matching-Prozesses ist der sozialökonomische Betrieb mit Arbeitskräfteüberlassung Attivo des bfi Kärnten, der seit fünf Jahren im Auftrag des AMS Kärnten tätig ist. Der Vermittlungsprozess beinhaltet längere Schnupperphasen und Arbeitserprobungen, damit sich die potentiellen Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen kennenlernen können. Bei Bedarf unterstützt Attivo die Teilnehmenden mit passgenauen Qualifizierungsmaßnahmen. Ziel ist die nachhaltige und langfristige Reintegration in den ersten Arbeitsmarkt.
  • „LAB – Laptops für Ausbildung und Beschäftigung“, ein ESF-React-Projekt des Trägers 4everyoung unter Kofinanzierung der Abteilung 11. Projektinhalt: Das Projekt „LAB – Laptops für Ausbildung und Beschäftigung“ startete mit Juli 2021. In dieser Zeit werden zumindest 200 alte Laptops von zehn Projektteilnehmenden re- oder upgecycelt und in der Folge Arbeitsuchenden in Weiterbildungsmaßnahmen sowie Personen in Integrations-Weiterbildungsmaßnahmen jeweils insbesondere des AMS als Leihgerät zur Verfügung gestellt. Die LAB-Projektteilnehmenden schulen die Leihgerät-Nutzer:innen auf die Laptops ein. Insgesamt sollen auf diese Weise bis zu 600 Personen ein Leihgerät erhalten. Gebrauchte Materialien und EDV-Geräte werden verarbeitet und wiederverwertet. Werden Laptops aus mehreren älteren Modellen zusammengesetzt, so tut dies der hohen Funktionalität und Schnelligkeit keinen Abbruch. Alte, nicht mehr verwertbare Laptops und Geräte werden vom Projektteam zerlegt, die technisch nutzbaren Teile finden neue Verwendung in der 4everyoung-Kreativwerkstatt. Das Projekt wird über den Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert, während das Land Kärnten den Ankauf der alten Laptops übernimmt.
  •  Leitfaden berufspraktische Tage: Für Unternehmen, Eltern, Schüler:innen, Lehrer:innen als Informationsgrundlage und Ausgangsbasis für erfolgreiche berufspraktische Tage, die die Berufswahl erleichtern.
  • „Katastrophenhilfe Villach-Land 2022“: 14 Tage nach der Unwetterkatastrophe in Treffen und Arriach konnte ein Arbeitsmarktprojekt in beiden Gemeinden implementiert werden, bei dem Arbeitslose unter Anleitung durch Schlüsselarbeitskräfte gezielt bei den Aufräumarbeiten unterstützen. Die Kostentragung erfolgte ausschließlich über AMS Kärnten und Land Kärnten.
Arbeitnehmerförderung Land Kärnten:
  • Verbesserung Weiterbildungsförderung Land Kärnten (Auszug):
  • Fachausbildungen im Pflegebereich wurden in den Maßnahmenschwerpunkt aufgenommen – Förderhöhe der Kurskosten beläuft sich somit auf 50 Prozent der Kosten.
  • Personen, die sich in Bildungskarenz befinden, werden in die Zielgruppenförderung aufgenommen – Förderhöhe der Kurs- und Prüfungskosten beläuft sich somit auf 75 Prozent der Kosten.
  • Fahrtkostenzuschuss für Berufspendler:innen ÖPNV – neu: Der Fahrtkostenzuschuss für den ÖPNV für 2022 (Abrechnung 2023) für Berufspendler:innen wurde aufgrund der Einführung des Klimatickets verändert und die Einkommensgrenzen (Ziffer 245 bei 35.000 Euro Jahreseinkommen bedeutet ca. 45.500 Euro Bruttojahreseinkommen bzw. ca. 3.791,70 Euro Bruttomonatseinkommen) erhöht.
  • Fahrtkostenzuschuss für Berufspendler:innen ÖPNV 2022 und 2023 – verfrühte Auszahlung: Bedingt durch die Teuerung wurde für den ÖPNV für die Jahre 2022 und 2023 eine vorzeitige Auszahlung der Förderung bereits im laufenden Kalenderjahr beschlossen.
  • Fahrtkostenzuschuss für Berufspendler:innen IV 2022 (Auszahlung 2023): Aufgrund der Teuerung wurden im Bereich des Individualverkehrs die Auszahlungsbeiträge um 50 Prozent erhöht.
Erwachsenenbildung und Lebenslanges Lernen:
  •  Strategie für Lebenslanges Lernen (LLL) in Kärnten: unterstützt durch das IFA Kärnten und begleitet durch die AAU, wurde unter Einbindung aller relevanten Stakeholder des Bereiches Erwachsenenbildung die Strategie für Lebenslanges Lernen in Kärnten in Form eines „living paper“ entwickelt. Es wurden aus der LLL-Vision vier Grundprinzipien (Inklusion, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Innovation) erarbeitet, aus denen sich konkrete strategische Maßnahmen ergeben. Die ersten Maßnahmen, wie der „Tag der Erwachsenenbildung“ kamen bereits zur Umsetzung. Ebenso ist bereits ein Curriculum für die Einführung von „Inklusionsbeauftragten“ in Erwachsenenbildungseinrichtungen entstanden, welches ab 2023 zur Ausbildung angeboten wird.

Wohnbauförderung

Wohnbauprogramm 2019 – 2022:
Das Land Kärnten setzt mit seinem Wohnbauprogramm auf die Errichtung von zeitgemäßem, leistbaren Wohnraum. Das Wohnbauprogramm 2019 bis 2022 sieht die Errichtung von rd. 1.000 neuen Mietwohnungen mit einem Investitionsvolumen von 150 Mio. Euro vor. Zusätzlich wird eine Sanierungsoffensive gestartet, die großteils heimischen Betrieben Aufträge bringt und hochqualifizierte Beschäftigung sichert.
148,8 Mio. Euro Wohnbauförderung 2020
davon 41,2 Mio. Euro für Wohnraumsanierung (Schwerpunkt Sanierungsoffensive 2020: erstmals Förderung Abrisskosten, Außenwand- und Dachbegrünung, Erhöhung Förderungskredite, Boni für Nachverdichtung und Impulsprogramm „Raus aus dem Öl“ sowie Förderung für erneuerbare Energieträger bei Wohnnutzflächen über 200 Quadratmeter)
  • und 107,6 Mio. Euro für Neubauförderung (u.a. Ausweitung des Häuslbauerbonus auf Zu-, Auf-, Um- und Einbauten)
  • Nachhaltige Impulssetzung (positive Auswirkungen auch auf die Baubranche und die Beschäftigtenzahlen in der Baubranche)
Neue Richtlinien 2020:
Bereich Neubauförderung: Erweiterung des Häuslbauerbonus (bis zu 15.000 Euro) auf Zu-,
Auf-, Um- und Einbauten, Bonus für Nachverdichtung, Bonus für Elektromobilität und Dach-/ Fassadenbegründung; Bereich Sanierungsförderung: erhöhte Förderung für Einbau von Aufzügen, höhere Förderungen für: thermische Sanierung (Fassade/ Vollwärmeschutz: Förderung bis zu 10.000 Euro), Fenstersanierung bzw. Fenstertausch (Förderung bis 3.300 Euro); höhere Förderung bei Erwerb von Bestandsobjekten;
  • Impulsprogramm „Raus aus fossilen Brennstoffen“: Gefördert wird der Heizungsanlagentausch von Heizungssystemen auf Basis fossiler Brennstoffe auf erneuerbare Energien in Eigenheimen im Ausmaß von 35 Prozent der förderbaren Sanierungskosten bzw. bis zu 6.000 Euro
Wohnbauförderung 2021: 155,8 Mio. Euro – weiterhin starker Fokus auf Sanierung:
Das Angebot an Sanierungsförderungen wird von den Kärntner:innen sehr gut angenommen. Besonders beliebte Programme sind:
  •  Barrierefreie Badsanierung:
  • rd. 1.000 Wohneinheiten pro Jahr
  • mehr als 5 Mio. Euro Förderungen
  • Impulsprogramm „Raus aus fossilen Brennstoffen“:
  • knapp 1500 Anträge pro Jahr
  • mehr als 8 Mio. Euro Förderungen
  • Impulsprogramm „Nachträgliche Montage von Außenbeschattungen“:
  • seit dem Start des Programmes (01.07.2020) wurden knapp 600 Anträge gestellt, und rd. 600.000 Euro an Förderungen ausbezahlt.
  • Photovoltaikanlagen
Wohnbauförderung 2022 – neue Einkommensgrenzen, neue Richtlinien:
  • Gesamtvolumen Wohnbauförderung 2022: 157 Mio. Euro
  • Erhöhung der Einkommensgrenzen:
  • Einschleifregelung – wird erstmals eingeführt!
  • Einmalzuschuss und Förderkredite werden erhöht
  • Impulsprogramm „Raus aus fossilen Brennstoffen“ inkl. Zusatzförderung des Bundes „Sauber Heizen für Alle“
  • Mit Bundesförderung können insgesamt bis zu 85 Prozent der förderbaren Sanierungskosten gefördert werden!
  • Aufnahme der sozialen Abfederung „Sauber Heizen für Alle“: Private Haushalte mit niedrigen Einkommen erhalten neben der normalen Bundes- und Landesförderung zusätzlich die Kosten bis zur technologiespezifischen Kostenobergrenze gefördert – in Form eines zusätzlichen Zuschusses
  • Impulsprogramm für neu installierte, im Netzparallelbetrieb geführte PV-Anlagen
  • Kein Anschluss an Bundesförderung – Landesförderung wird auch dann ausbezahlt, wenn Förderwerbende beim Bundescall keinen Zuschlag erhalten.
  • Einmalzuschuss in Höhe von 35 Prozent der förderbaren Kosten bis max. 4.800 Euro je Wohnung
Wohnbauförderung 2023 – ein neues Gesetz schafft mehr Möglichkeiten!
  •  Höhere Einkommensgrenzen
  •  Neuerungen für Häuslbauer:innen
  • Aufhebung der Quadratmeterbeschränkung!
  • Aber: kleiner Bauen wird belohnt!
  • Neuerungen für Wohnungskäufer:innen (Ersterwerb von Wohnraum):
  • Erhöhung des Förderkredits von 500 Euro auf 700 Euro pro Quadratmeter förderbare Nutzfläche
  • Neuerungen für Sanierer:innen:
  • Aufhebung der Quadratmeterbeschränkung!
  • weniger Bürokratie, schnellere Abwicklung!
  • Neuerungen für Erwerb/ Schaffung von Wohnraum in Bestandsobjekten:
  • Aufhebung der Quadratmeterbeschränkung!
  • Sonderregeln für notwendige Sanierungen nach Katastrophen:
  • Sanierungsmaßnahmen auch dann gefördert, wenn das Wohnhaus jünger als 20 Jahre ist

Wirtschaftsförderung

Kärntner Wirtschaftsförderung löst Großinvestitionen aus
2019 umfassten die Gesamtaktivitäten des KWF im Bereich der Förderungen 688 Förderfälle mit einem Fördervolumen von 32,6 Mio. Euro an bewilligten Mitteln beziehungsweise einem Förderbarwert in der Höhe von 32,0 Mio. Euro. Damit verbunden war ein Investitionsvolumen (= Projektkosten) von insgesamt 309,4 Mio. Euro mit dem Plan, einerseits 956 neue Arbeitsplätze zu schaffen und andererseits 14.538 bestehende Arbeitsplätze zu sichern. Gegenüber 2018 gab es einen Anstieg an Förderfällen (+14,3 Prozent), Fördervolumen (+3,8 PRozent) und Förderbarwert (+4,8 Prozent).
2020 wurde coronabedingt ein neues Förderpaket geschnürt mit zusätzlichen Mitteln von 30 Mio. Euro für 2020 und 2021. Der KWF-Stabilisierungsfonds soll Kärntner Unternehmen befähigen, Bundeshilfen abzuholen. 645 Förderanträge von Kärntner Betrieben mit einem Fördervolumen in der Höhe von 26,1 Mio. Euro wickelte der KWF 2020 ab. Ein Investitionsvolumen von fast 160 Mio. Euro wurde damit ausgelöst, rd. 600 neue Arbeitsplätze wurden geschaffen.
Der Finanzrahmen des KWF für 2021 wurde auf 45,6 Mio. Euro aufgestockt.
  • Wichtigstes Instrument zur Unterstützung der heimischen Unternehmen bei der Krisenbewältigung ist der Stabilisierungsfonds mit einem Bündel an Maßnahmen:
  • Beratung
  • Darlehen
  • Beteiligungen
  • erhöhten Zuschüssen.
  •  2022 vergab der KWF Fördermittel in Höhe von rd. 32,1 Mio. EUro auf die in der Satzung festgelegten Geschäftsfelder.
  • 2023 sieht das KWF-Budget eine geplante Mittelvergabe in Höhe von 33,1 Mio. Euro vor.
Cluster-Strategie:
Kärnten setzt auf Kooperation und Netzwerke. An drei wichtigen, großen Clustern ist das Land Kärnten direkt beteiligt:
  • Silicon Alps Cluster
  • Greentech Cluster
  • Kunststoffcluster
Digital Innovation Hubs:
  •  Nur sechs DIHs haben 2021 die FFG-Ausschreibung gewonnen, davon haben zwei Hubs Kärntner Beteiligung:
  • Digital Innovation Hub SÜD
  • Digital Innovation Hub INNOVATE
Standortdatenbank:
Die neue Standortdatenbank soll zur zentralen Anlaufstelle für die Suche nach gewerblichen Immobilien in Kärnten werden und Unternehmen helfen passende Industrie- und Gewerbeflächen zu finden.
Die Standortdatenbank wurde von der BABEG Kärntner Betriebsansiedlungs- und Beteiligungsgesellschaft unter Einbindung des Landes Kärnten (Abteilung 1 – Strategische Landesentwicklung und Abteilung 8 – Umwelt, Energie und Naturschutz) sowie des Kärntner Gemeindebundes entwickelt. Als Vorbild diente die Datenbank der oberösterreichischen Standortagentur „Business Upper Austria“, mit der auch in Zukunft ein stetiger Austausch über Weiterentwicklungen erfolgen soll.
Die Standortdatenbank bietet einen umfassenden Überblick über verfügbare Gewerbe- und Industrieflächen in Kärnten.
Glasfaserausbau:
Planungsstrategie des Landes Kärnten:
  •  innerhalb von zwei Jahren (2017-2019) wurden Breitband-Masterpläne für 94 Prozent der Kärntner Gemeinden realisiert.
  • Darauf aufsetzend erfolgten Detailplanungen (Phase II) auf Basis eines mathematischen Simulationsmodells: bis dato in 78 Prozent der Kärntner Gemeinden
  • Beides ist Grundlage für Fördereinreichungen und Ausschreibungen für Flächenausbauprojekte
Ausbaustrategie des Landes Kärnten – ausschließlich Glasfaser!
  •  2020 wurden rd. 34 Mio. Euro Bundesförderungen zugesagt; Investitionsvolumen der Projekte gesamt: rd. 57 Mio. Euro
  • Kärntner Modell: BIK baut gefördertes Netz in weißen Flecken, private:r Partner:in baut nicht gefördertes Netz in schwarzen Flecken und betreibt langfristig beide Netze als ein Gesamtnetz
  • Partner:innensuche wird jeweils europaweit ausgeschrieben
  • Zwei Flächenausbauprojekte sind bereits in Umsetzung:
  • Großregion Görtschitztal: 12.000 potenzielle Endkunden in neun Gemeinden, Invest 40 Mio. Euro (BIK 20 Mio. Euro)
  • Gailtal/ Drautal und Lavamünd: rd. 15.000 potenzielle Endkunden, Invest rd. 45 Mio. Euro
  •  2022 wurden weitere 96 Mio. Euro Bundesförderung für die BIK zugesagt, damit können bis zu 62.800 neue Endkund:innenanschlüsse errichtet werden.
Forschung und Entwicklung
Die Forschungsquote ist in Kärnten 2019 auf 3,21 Prozent gestiegen (aktuellster Wert, veröffentlicht von Statistik Austria Mitte August).
Der hohe Mitteleinsatz Kärntens zur Kompensation der fehlenden Dichte an bundesseitig finanzierten Hochschuleinrichtungen macht sich nachhaltig bezahlt:
  • Jährlich werden rd. 20 Mio. Euro im Bereich der außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Forschung und Entwicklung investiert
  • An Forschungseinrichtungen konnten in den letzten Jahren die
  • Silicon Austria Labs
  • das Fraunhofer Innovationszentrum „KI4LIFE“
  • Joanneum Research
  • Zentrale Themenstellungen der Zukunft werden außerdem in den AIRlabs, den Lakeside Labs oder am 5G Playground erforscht.
  • Weltweite Aufmerksamkeit erlangt auch immer wieder das WoodKPlus Holzforschungszentrum in St. Veit, das ebenfalls landesseitig finanziert wird.
  • Kärnten weist den österreichweit größten Anstieg der Beschäftigten im Bereich F&E, von 3.766 Beschäftigten im Jahr 2017 auf 4.445 im Jahr 2019, auf. Auch im Bereich der Forschungsausgaben hat Kärnten im Österreich-Vergleich im Zeitraum 2017 bis 2019 den größten Anstieg (+19,7 Prozent) zu verzeichnen.
  • Der Klagenfurter Lakeside Park wächst weiter: mitten in der Coronakrise kam es zum Spatenstich für die 6. Baustufe. Rd. 4.000 Quadratmeter weiterer Raum für Unternehmen, Forschung und Entwicklung sowie ein Parkhaus entstanden. Die Gesamtinvestition beträgt rd. 17 Mio. Euro.
  • Knapp 1.400 Menschen arbeiten im Park
  • 70 Unternehmen sind angesiedelt
  • ein Gründerzentrum
  • acht Forschungsorganisationen
  • die größte Indoor-Drohnenhalle Europas
  • 5G Playground
  • und die Educational Labs
  • Entwicklung eines nachhaltigen Mobilitätskonzeptes und Implementierung des Mobilitätsknotens mit verbesserter öffentlicher Anbindung
Silicon Austria Labs und Carinthian Tech Research verschmelzen zur großem Forschungszentrum
Kärnten setzt auf wirtschaftspolitische Megatrends, die die Zukunft und das zukünftige Leben bestimmen. Mit dem Merger zwischen Carinthian Tech Research und Silicon Austria Labs im Juni 2019 kann fortgeführt werden, was von der CTR bereits erfolgreich begonnen wurde.
Im Sommer 2022 wurde am HTC Villach mit 1100 Quadratmetern der größte Forschungsreinraum Österreichs eröffnet; dazu kommen 3.000 Quadratmeter Büro- und Laborflächen. Der HTC Villach wächst damit auf insgesamt 7.400 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche. Allein in die bauliche Infrastruktur des neuen Bauteils flossen 17,5 Mio. Euro.

Kärntner Spielplatzoffensive

Ein weiterer Schritt auf dem Weg zur kinderfreundlichsten Region Europas: 500.000 Euro aus dem Gemeindereferat für die Errichtung oder Sanierung von Gemeindespielplätzen. Gemeinden konnte Ideen einreichen, die von einer Kinderjury bewertet wurden. Für die Siegerprojekte pro Bezirk gibt es für die Umsetzung 30.000 Euro, für die Zweitplatzierten 20.000 Euro, alle anderen Einreichungen erhalten 5.000 Euro.

Blackout-Roadshow „Tag X.“

Tour mit Exper:iInnen durch alle Kärntner Bezirksstädte, um die Bevölkerung für das Thema Blackout zu sensibilisieren ohne dabei Angst zu schüren, aber zur Eigenvorsorge zu motivieren.

Neues Raumordnungsgesetz

Das neue Raumordnungsgesetz trat mit Anfang 2022 in Kraft: K-ROG soll eine sparsame und ressourcenschonende Raumentwicklung sowie entsprechende Widmungsverfahren sicherstellen. Örtliches Entwicklungskonzept ist nunmehr Verordnung; Bedacht genommen wird auch auf die Stärkung von Ortskernen sowie die Baulandmobilisierung.

Feuerwehrgesetz

Ein neues von Feuerwehren für Feuerwehren erarbeitetes Gesetz wurde beschlossen.

Zwei Coronahilfspakete für Gemeinden

2020 wurde sofort nach Ausbruch der Pandemie ein 250 Mio. Euro schweres Maßnahmenpaket erarbeitet, um die Liquidität der Kärntner Gemeinden trotz dramatischer Einnahmenrückgänge sicherzustellen und weiterhin wichtige kommunale Investitionen zu ermöglichen. Das zweite Hilfspaket ist mit rd. 20 Mio. Euro dotiert, umgerechnet je 35 Euro pro Einwohner:in. Das entspricht in etwa einem Drittel der Bundesmittel in Höhe von 62,7 Mio. Euro, die Kärnten zur Verfügung stehen. Die Höhe der Landesförderung beläuft sich auf bis zu 30 Prozent der Kosten bei einer Gesamtförderungs-Deckelung von 80 Prozent.

Zinssenkung Regionalfonds

Um Gemeinden in der Coronakrise zu unterstützen, wurde der Zinssatz von 1,5 auf 0,3 Prozent gesenkt.

Neues Beschäftigungsprogramm im Rahmen der Katastrophenhilfe für Oberkärnten

LHStv.in Schaunig, LR Fellner und AMS-Chef Wedenig präsentierten Projekt, das Arbeitssuchenden in der Region sowie von Unwetter getroffenen Gemeinden zugutekommt. Das Projekt umfasst 20 Personen im Zeitraum von Mai bis Dezember 2020 und wurde 2021 wieder aufgelegt.

Förderung für Ankauf Notstromaggregate für Gemeinden

Ziel des Förderungsprogrammes ist es, in jeder Kärntner Gemeinde einen Standort (Leuchtturm) als zentrale Anlaufstelle für den Katastrophenfall einzurichten, welcher mit einer mobilen Notstromversorgung ausgestattet ist.

Lehrlings-College

Verbesserte Ausbildung für Lehrlinge im Land und in den Gemeinden (siehe LHStv.in Gaby Schaunig).

Sanierung Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) fertiggestellt und Leitstellenverbund im Vollbetrieb

Die Sanierung der LAWZ hat 9,1 Mio. Euro gekostet. Die Fertigstellung erfolgte im Frühjahr 2020. Im Rahmen des Leitstellenverbundes gibt es eine Redundanz mit der Hauptfeuerwehrwache Villach und der Berufsfeuerwehr Klagenfurt. Die kärntenweit acht Bezirksalarm- und Warnzentralen (BWAZ) bleiben bestehen.

Sicherung Freiwilligenwesen

Im Kärntner Gemeindemitarbeiterinnengesetz wurde (wie schon im Land Kärnten per Erlass geregelt) verankert, dass sämtliche ehrenamtlich tätige Personen der im Kärntner Rettungsdienst-Förderungsgesetz angeführten Organisationen (unter anderen Rotes Kreuz, Samariterbund, Johanniter Unfallhilfe, Wasserrettung, Bergrettung) sowie die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren 40 Stunden im Jahr (bei Vollzeitbeschäftigten) Sonderurlaub für spezifische Ausbildungen erhalten.

Kommunales Tiefbauprogramm (KTP)

Neue innovative Förderschiene: Das „Kommunale Tiefbauprogramm“ (KTP) wurde bis Ende 2020 mit insgesamt 25 Mio. Euro gefördert. Die Förderung für Sanierung von Gemeindestraßen beträgt 50 Prozent der von den Gemeinden zu tragenden Investitionskosten. Für Verbindungsstraßen gibt es 35 Prozent der von den Gemeinden getragenen Investitionskosten, ebenso 35 Prozent gibt es für Orts- und Stadtkerne und für Verbindungsstraßen im Rahmen des ländlichen Wegenetzes 25 Prozent der Investitionskosten der Gemeinden als Förderung aus dem Gemeindereferat.

Erstellung und Präsentation Seenratgeber

Keine kalten Betten, keine weiteren Bausünden – dieses Nachschlagewerk, das sich hauptsächlich an die Entscheidungsträger:innen in den Gemeinden richtet, soll und wird dazu beitragen, den Schatz der Kärntner Seen nachhaltig zu sichern. Weiters beschlossen wurden Baukulturelle Leitlinien.

Katstrophenschutz

  • Vorbereitung auf den Ernstfall – Blackout-Vorzeigeprojekt in Österreich.
  • Zweimal jeweils drei Tage lang haben 2018 und 2019 in Kärnten insgesamt je 120 Personen für einen europaweiten, länger dauernden Stromausfall geübt, die Übung lief unter dem Titel „Combined Success“. Im September 2019 fand die grenzüberschreitende KAT-Übung „Exercise Airplane Crash Karawanken 2019“ statt.
  • 2022 Combined Success – beübt wurden diesmal Energiemangellage und Blackout.

Hohe Investitionen in den Hochwasserschutz

Weitergearbeitet wird an der Sicherheit der Kärntner:innen durch Schutz vor Hochwasser. Insgesamt sind 2020 in Kärnten rd. 40 Mio. Euro in Maßnahmen für Hochwasserschutz und Wildbach- und Lawinenverbauung geflossen, auch 2021 und 2022 wurden ähnlich hohe Mittel investiert.
Inbetriebnahme eines der größten Hochwasserschutzprojekte Österreichs: Der Hochwasserschutz Lavamünd mit Gesamtkosten von fast 24 Mio. Euro wurde 2022 bis auf Restarbeiten fertiggestellt.

Wasserversorgung Zentralraum – Wasserschiene

Wasserschienen, insbesondere für die Bereiche Zentralraum Kärnten, Lavanttal und Völkermarkt, sollen errichtet werden. Eine im Jahr 2018 in Auftrag gegebene Studie zu diesem Thema zeigt die notwendigen Schritte auf, die in den nächsten Monaten bzw. Jahren umgesetzt werden sollen.
Als erster Schritt Richtung Wasserschiene wurde der Wasserverband „Unteres Drautal“ gegründet.

Darlehenszinssatz des Kärntner Wasserwirtschaftsfonds (K-WWF) gesenkt

Anpassung an Konditionen des Finanzmarktes macht K-WWF-Darlehen wieder zeitgemäß und damit attraktiv für Gemeinden sowie Wasser- und Abwasserverbände.

Pilotprojekt zum Thema Katastrophenschutz und Risikokommunikation

EU-Pilot-Projekt „RiKoST“: Das Risikobewusstsein der Bevölkerung mit Blick auf Naturgefahren zu steigern und die Zusammenarbeit zwischen den Institutionen zu verbessern: Das war das Ziel des Interreg Italia-Österreich-Projektes Risikokommunikationsstrategien, kurz RiKoST.
Sonderurlaub für ehrenamtliche Einsatzkräfte erkämpft und Einigung mit Sozialpartnern erzielt: Im Kärntner Gemeindedienstrecht wurde verankert, dass sämtliche ehrenamtlich tätige Personen der im Kärntner Rettungsdienst-Förderungsgesetz angeführten Organisationen (unter anderen Freiwillige Feuerwehren, Rotes Kreuz, Samariterbund, Johanniter Unfallhilfe, Wasserrettung, Bergrettung) für ihre Einsätze während der Dienstzeit, sowie 40 Stunden im Jahr für spezifische Ausbildungen, Sonderurlaub erhalten.

Feuerwehrreferentenkonferenz

Auf Initiative von Feuerwehrreferent LR Fellner fand im Jahr 2019 erstmals eine Feuerwehrreferent:innenkonferenz auf politischer Ebene in Kärnten statt. Einer der dort einstimmig getroffenen Beschlüsse, nämlich die Forderung an die Bundesregierung nach einem Bonus für Arbeitgeber:innen, wenn diese ihre Mitarbeiter:innen für Großschadensereignisse freiwillig dienstfrei stellen, wurde von der Bundesregierung bereits umgesetzt.

IT-Infrastruktur für Gemeinden

Neu erarbeitetes Angebot einer qualitativ hochwertige IT-Sicherheitsinfrastruktur für Kommunen. Diese wird zentral betrieben und gewartet und kann von den Gemeinden genutzt werden. Die Angebote sind auch Basis für eine echte Verwaltungsmodernisierung, zudem sind massive Einsparungsmöglichkeiten (z.B. durch zentralen Softwareankauf) möglich.

Gemeinde-App und Ideen4Kärnten

Förderung der innovativen App und Erstellung Crowdsourcing-Plattform samt Abwicklung erster Ideenwettbewerbe.

Fit4internet

Förderschiene zur Steigerung der digitalen Kompetenz in der Bevölkerung.

Novellierung Gemeindedienstrecht

Auf Basis der Einigung der Sozialpartner wurde das Kärntner Gemeindemitarbeiterinnengesetz fit für die Zukunft gemacht. Ziel: Den Gemeindedienst noch attraktiver zu gestalten, bspw. marktübliche Gehälter, verbesserte Lehrausbildung und Lebensphasengerechtes Arbeiten stehen im Fokus.

Neues Bedarfszuweisungsmittel-Modell für 2022 und 2023

Alle Gemeinden bekommen mehr Geld. Verteilungsvolumen ist das höchste aller Zeiten. Interkommunale Zusammenarbeit wird massiv gefördert.

Eigene mobile Hochwasserschutz-Elemente für Kärnten

Insgesamt 900 Laufmeter um rd. 330.000 Euro werden vom Land zum Schutz der Kärntner:innen angekauft. Die ersten 300 Meter sind bereits eingetroffen.

Waldbrandequipment für Feuerwehren

Der Klimawandel bringt immer mehr Waldbrandeinsätze mit sich. Kärntens Wehren werden flächendeckend aufgerüstet und entsprechend geschult.

Schulbaubroschüre

Sichtbarmachung herausragender über den Kärntner Schulbaufonds realisierter Projekte erstmals in Form einer gemeinsam mit dem Architektur Haus Kärnten gestalteten Broschüre.

Kärnten Vorreiter bei den erneuerbaren Energien

  • mit einem Gesamtanteil der erneuerbaren Energieträger am Endverbrauch von 58,8 Prozent (2019 waren es 55 Prozent) – der Österreich-Schnitt beträgt 36,5 Prozent
  • und mit 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien österreich- und europaweit Vorreiter
  • Für eine klimaneutrale Energiezukunft setzt Kärnten auf einen sinnvollen Mix aus erneuerbaren Energiequellen – Wasserkraft, feste Biomasse und Photovoltaik – sowie punktuell auf Windkraft für die Versorgungssicherheit

Ab Jänner 2023 bekommt Kärnten ein einheitliches Müll-Sammelsystem

Unterschiedliche und oft verwirrende Entsorgungsarten im gelben Sack bzw. in der gelben Tonne sind damit Geschichte!

Combined Success 2022 im November 2022 – Großübung zu Energiemangellage, damit verbundenen Auswirkungen bis hin zum Blackout

  • Knapp 1.100 Teilnehmer:innen
  • Wichtige Erkenntnisse gewonnen: Kärnten ist für den Fall einer Energielenkung gut gerüstet! Bisher kaum beachtetes Thema Energielenkung wurde ins Bewusstsein gerufen (siehe auch LR Daniel Fellner)

Biosphärenpark Nockberge: 2022 wurde das zehnjährige Bestehen gefeiert

  • Biosphärenpark in der Region mittlerweile stark verankert und als Projektpartner etabliert
  • Zum Zehn-Jahre-Jubiläum erstmals Evaluierung der Entwicklungen mit erfreulichem Ergebnis
  • In Kärnten zählen mittlerweile alle Pflichtschulen im Biosphärenpark und in den Umfeld-Gemeinden zu den Biosphärenpark-Schulen und -Partnerschulen. In insgesamt 16 Bildungseinrichtungen werden die Zusammenhänge zwischen Mensch und Natur und die Einzigartigkeit des Lebensraumes vermittelt.
  • Schwerpunkte: Bildungsarbeit, Besucherlenkung, Partnerbetriebe
  • Auch die EuroMAB-Konferenz 2022 fand im BSP Nockberge statt – mit rd. 150 Delegierten aus 27 Staaten, die sich darüber austauschten, wie die Zusammenarbeit und Kommunikation unter den Biosphärenparken weiter verbessert werden kann.

Kärntens größtes Vogelschutzgebiet:

Mit dem Ankauf des Auwaldkomplexes Gurkmündung kann ein besonders wertvolles Gebiet für die Bewahrung der Artenvielfalt in Kärnten gesichert werden. Gemeinsam mit den angrenzenden Schutzgebieten – Europaschutzgebiet Untere Gurk und Naturschutzgebiet Möchlinger Au – entsteht dort das größte Wasservogelschutzgebiet Kärntens – ein Vorzeigeprojekt für nachhaltige Naturschutzarbeit mit besten Zukunftsaussichten.

Klima-Agenda Kärnten & Klimastudie Kärnten

  • Klimaschutz ist Querschnittsmaterie, daher gibt es eine verstärkte Zusammenarbeit sowie einen referatsübergreifenden Austausch zwischen den Fachabteilungen. Klimaschutz-Maßnahmen der Landesregierung in den Bereichen Bewusstseinsbildung, Gebäude, Energieerzeugung und Energieeffizienz, Industriegase, Mobilität, Landwirtschaft und Klimaanpassung …
  • Klimastudie für Kärnten wurde auf Basis einer wissenschaftlichen Begleitung (u. a. mit Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb) erarbeitet – sie ist nun Grundlage für Maßnahmen(-Bündel), die in den einzelnen Referaten im Rahmen der Klima-Agenda Kärnten erarbeitet werden. Ziel: Klimaneutralität bis 2040
  •  Internes Mobilitätsmanagement im Landesdienst, Erarbeitung eines Mobilitätskonzepts (klimafreundliche Mobilität) im Rahmen der Klimaagenda
  • Kärnten macht auch Landesgebäude energiefit.
  • „Kärnten klimaneutral – Systemmodellierung und Monitoring“ – Pilotprojekt mit FH Kärnten (Start 2022): Monitoring von Maßnahmen und der Zielerreichung im Rahmen der Klima-Agenda (und in weiterer Folge der künftigen Klimastrategie)
  • Gesetzesnovellen (K-EG und K-ElWOG) beschlossen und in Kraft – damit wesentliche Erleichterungen für den Erneuerbaren-Ausbau sowohl im Anlagen- als auch im Leitungsbereich (Verfahrensbeschleunigung, Abbau bürokratischer Hürden)

Photovoltaik-Offensive auf kommunalen Gebäuden

  • Weitere Maßnahme der Klimaagenda Kärnten – Gemeinden als wichtige Partner in der Energiewende
  • Das bringt nicht nur einen Schub in puncto Ausbau erneuerbarer Energien, sondern ermöglicht es den Kärntner Gemeinden auch, bei kluger Planung kostenneutrale klimarelevante Maßnahmen umzusetzen!
  • Das Land Kärnten unterstützt die Kärntner Gemeinden mit maximal 60 Prozent der Kosten. Es wird aber ermöglicht, Investitionszuschüsse von dritter Stelle, wie etwa dem Bund, oder der EU zusätzlich in Anspruch zu nehmen, sodass eine Gesamtförderung von 100 Prozent erreicht werden kann.
  • Bis dato über 190 Förderzusagen für über 60 Gemeinden, zwei Abwasserverbände und einen Sozialhilfeverband – Fördervolumen von 1,5 Mio. Euro
  • PV-Offensive wird 2023 fortgeführt.
  • Die Förderung umfasst auch sämtliche Feuerwehrhäuser in Kärnten.
  • 2021 erschien auch ein PV-Leitfaden für die Standort-Planung von Photovoltaik-Anlagen: https://www.ktn.gv.at/Themen-AZ/Details?thema=130&detail=1200
  • Insgesamt (nicht nur bei Kommunen) kommen alleine 2022 12.000 neue Photovoltaik-Anlagen in Kärnten hinzu. In nur einem Jahr konnte die Gesamtanzahl an Photovoltaik-Anlagen verdoppelt werden.

Verlängerung der Alternativenergieförderung (auch 2023)

Der Umstieg auf erneuerbare Energieträger wird weiter forciert. Der erfolgreiche Weg wird fortgesetzt! Die Alternativenergiequoten steigen weiter.
Gefördert werden aus dem Umweltreferat neben Biomassefernwärme auch thermische Solaranlagen, Pelletskessel, Hackschnitzelkessel sowie Stromspeicher für Photovoltaik-Anlagen und Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlagen.
Von 2018 bis 2021 haben sich die Anträge versechsfacht, 2022 wird sich die Antragszahl im Vergleich zu 2021 nochmal nahezu verdoppeln – bis Ende Oktober 2022 sind alleine 2022 knapp 6,5 Mio. Euro geflossen

Programm „Ölkesselfreie Gemeinden und Städte“ (wurde leider vom Bund abgeschafft)

  • 99 Gemeinden wurden gefördert
  • Gesamtfördermittel: knapp 5 Mio. Euro
  • Durch das Programm konnten (bisher) 8 Mio. Liter Heizöl eingespart werden!
  • Bundesgesetzliche Änderung (EAG) verhindern derzeit Weiterführung; an einer Lösung wird gearbeitet

e5-Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden:

  • Programm für die Umsetzung der Energiewende auf lokaler Ebene
  • Durch energie- und klimapolitische Maßnahmen wird die Gemeinde schrittweise energieunabhängig
  • Aktueller Stand: 49 e5-Gemeinden mit an Bord
  • Jährliche Förderschwerpunkte (2021 und 2022: Impulsförderungen zu „Neuanschaffung und –errichtung von öffentlichen Fahrrad-Abstellanlagen“ und „Beratung zu ökologischer Bewirtschaftung kommunaler Grünflächen“; 2022: Schwerpunkt Energieraumplanung)
  • viele weitere Gemeinden sind derzeit „Anwärterinnen“ (rd. 20)
  • gemeinsam mit den weiteren Klimaschutz-Landesprogrammen KEM, KLAR! und Klimabündnis werden mittlerweile 97 Prozent der Kärntner Bevölkerung erreicht.

Land Kärnten beteiligte sich 2022 an Aktionstagen gegen Lebensmittelverschwendung

  • Bewusstseinsbildung gemeinsam mit der Initiative „United Against Waste“: Die Landes-Umweltabteilung fördert über das Effizienzprogramm „ökofit Kärnten“ im Rahmen des Programms „Küchenprofi(t)“ die Beratung von Küchen-Betrieben – samt individueller Abfall-Analyse und Begleitung bei der Umsetzung von Reduktionsmaßnahmen. 50 Prozent der Kosten werden übernommen. 

Reparaturbonus Kärnten – „Reparieren statt Wegwerfen“:

Förderung von Reparaturen von Haushaltselektrogeräten (ausgenommen Reparatur von Kühl- und Gefriergeräten) – Aktion war Vorbild für bundesweiten Reparaturbonus – Haushalte entlasten, Ressourcen sparen, regionale Wertschöpfung ankurbeln!
Reparaturbonus wurde 8.250 Mal ausgezahlt, knapp 650.000 Euro sind geflossen.

Naturschutzprojekte:

  • 2018 bis 2022 flossen aus dem nationalen Budget (Schottercent) 9.274.942 Euro für 342 Projekte
  • 2018 bis 2022 flossen 4.057.178 Euro für 27 EU-kofinanzierte Projekte
  • Hochstamm-Pflanzaktion“ (Erhalt der Streuobstwiesen als wertvolle Lebensräume).
  • E.C.O. Institut für Ökologie: Terrestrisches und fernerkundliches Habitatmonitoring in Natura 2000-Gebieten in Kärnten
  • Vogelschutzhecken
  • Neophyten-Management in ausgewählten Naturschutzgebieten
  • Blumenwiesen Kärnten (aufgrund des großen Interesses für 2022 verlängert)
  • Etc.

Kärntner Aktionsplan für den Moorschutz im Rahmen der Österreichischen Moorstrategie 2030+ erstellt

Der Kärntner Aktionsplan geht über den gesetzlichen Schutz, der in Kärnten seit 1986 durch das Kärntner Naturschutzgesetz geregelt ist, hinaus. Er umfasst auch Vorschläge für Renaturierungs- und Sanierungsmaßnahmen von bereits beeinträchtigten Moorflächen.
Schwerpunkte des Kärntner Aktionsplanes sind: Erstellung einer Moor- bzw. Torfbodenkarte, Erstellung von Natura-2000-Managementplänen in Moorgebieten, Grundankäufe oder Bewirtschaftungsverträge für die Flächensicherung, die Schaffung von Ausgleichs- oder Ersatzflächen in Moorgebieten, verstärkte Wissensvermittlung und Besucherlenkung sowie Kooperationen mit Bildungseinrichtungen oder NGO im Bereich Moorschutz.

Naturparke Dobratsch & Weißensee:

  • Neue Konzepte für die Besucherlenkung sowie für die Entwicklung und Nutzung verschiedener Lebensräume wurden erarbeitet und umgesetzt. In einem partizipativen Prozess entwickelte der Naturpark mit verschiedensten Interessen- und Nutzergruppen diese Lösungsansätze und Konzepte.
  • 2021 wurde das Konzept „Naturpark Z“ für die Entwicklung des Naturpark Dobratsch in den kommenden zehn bis 15 Jahren fertiggestellt
  • Umsetzung von Waldprojekten im Naturschutz-Bereich
  • Verstärkte Kooperation mit Schulen und Kindergärten

Barrierefreies Naturerlebnis in den Kärntner Schutzgebieten:

Das über das gesamte Bundesland Kärnten koordinierte Projekt zur Aufbereitung von barrierefreien Naturerlebnis-Angeboten erstreckt sich über neun Schutzgebiete und neun Tourismusregionen.
„Die Klima“:
Die Umweltabteilung des Landes Kärnten veranstaltete 2021 erstmals einen Gemeindetag im Rahmen der Herbstmesse Klagenfurt zum Thema „Abenteuer Zukunft: die Klima-Reise“. Der Gemeindetag diente allen Interessierten zum Austausch von Fakten, Ideen und Erfahrungen zum Thema Klimaschutz und Klimawandelanpassung in Gemeinden und Regionen. 2022 fand „Die Klima“ im Rahmen der Familienmesse gemeinsam mit Gesundheitsland Kärnten statt (Thema: „Gemeinsam handeln für Klima und Gesundheit“).
Im Rahmen von „Die Klima“ wurde 2022 zum zweiten Mal der Kärntner Naturschutzpreis „Goldene Unke“ für in Hinblick auf Naturschutz-Maßnahmen besonders gelungene und innovative Bauprojekte vergeben.
 

Memorandum of understanding Naturpark Dobratsch:

Zwölf Partner:innen unterzeichneten das gemeinsame Vorgehen im Almbereich. Dazu gehört, dass Paragleiter:innen, Drohnen und Mountainbiker:innen nicht erwünscht sind.
Das „Memorandum of Understanding“ beinhaltet auch die Besucher:innenlenkung im Naturpark und soll ein Vorzeigebeispiel für modernen Naturschutz sein.

Verlängerung Kärntner Vertragsnaturschutzprogramm:  

Das Kärntner Vertragsnaturschutzprogramm N.A.B.L. (Naturschutz. Artenschutz. Biotopschutz. Landschaftsschutz) wird für die Jahre 2021 – 2027 verlängert.

Geschwindigkeitsbegrenzung Nockalmstraße:

Die Temporeduktion auf der alpinen Ausflugsstraße im Schutzgebiet des IUCN- Biosphärenparks ist laut einem Gutachten der BirdLife Landesgruppe Kärnten zum Schutz der Vogelwelt erforderlich.

Projekt „Systematische Erfassung der Alpinregion und der Feuchtgebiete in Kärnten“

Um diese wichtigen Ressourcen zu erhalten, sind umfassende Informationen darüber notwendig. Hier setzt ein neues Projekt an. Das Ziel ist es, sämtliche Informationen zur Alpinregion und zu den Feuchtgebieten in Kärnten aufzubereiten und für Entscheidungsprozesse kartografisch zugänglich zu machen (läuft das ganze Jahr 2022).
Am Ende wird ein für Kärnten flächendeckender und einheitlicher Datenstand zu den unter Schutz stehenden Landschaften der Alpinregion bzw. der Feuchtgebiete nach neuestem Stand der Technik vorliegen. Diese Ergebnisse sind dann auch die Basis für Ersteinschätzungen bei naturschutzrechtlichen Verfahren. Gefördert wird das Projekt durch die Naturschutz-Abteilung im Land Kärnten mit rd. 39.000 Euro.

Mikroplastik-Studie (läuft noch)

Groß angelegte und innovative Studie der Umweltabteilung in Kooperation mit dem Umweltbundesamt wird durchgeführt – Kärntner Studie soll beispielhaft für die Ausarbeitung bundes- und EU-weiter Normen für Probenahmen und Analysen sein.

EKUZ:

  • ­  Erstes Europäisches Klima- und Umweltbildungszentrum in Mallnitz
  • ­  Startschuss für internationales Schulprojekt „Die Alpenrobben“ im Rahmen von EKUZ (2021) – 2022 erstes internationales Treffen der „Alpenrobben“ im Nationalpark Hohe Tauern
  • ­  „Cradle-to-Cradle“-Workshop im Zuge von EKUZ u.v.m.

Projekt „Elektro(nik)geräte-ReUse in Kärntner Altstoffsammelzentren“

  • ­Pilotprojekt in den drei Gemeinden Moosburg, Hermagor und St. Andrä
  • ­108.000 Euro Förderung
  • ­Dabei werden von Gemeindebürger:innen in den Altstoffsammelzentren abgegebene und noch funktionstüchtige Elektroaltgeräte von Fachexpert:innen (Elektromeister:innen) vor Ort geprüft und an Sozialbetriebe zum Wiederverkauf übergeben.

Neues „Kärnten Ticket“ als größte Tarifreform

  • ­ Ab Jänner 2022 alle Öffis in Kärnten mit einem Ticket nutzen
  • ­ Besondere Vergünstigungen für Familien, Senior:innen, Jugendliche, Menschen mit Behinderung, Studierende, Berufstätige erhalten über die Arbeitnehmerförderung bis zu 100 Prozent des Ticketpreises erstattet
  • ­ Beitrag zum Klimaschutz, soll zum Umstieg auf Öffis motivieren
  • ­ Normalpreis: 550 Euro (zahlen nur die Wenigsten)

Kärntner Familienkarte:

Kärntner Familienkarte: erfolgreiche Kooperation mit Kärnten Card wurde 2021 und 2022 fortgesetzt – Kooperation wurde auch für 2023 fixiert (Aktionszeitraum: Februar 2023)
Anstieg der Besitzer:innen von 2018 bis 2022 um über 50.000 – mittlerweile werden über die Familienkarte über 130.000 Leistungen erbracht.
  • ­Sonderpreis mit Familienkarte – Bezugsgruppen wurden erweitert – Regionale Wertschöpfung weiter steigern
  • ­Die erfolgreiche Kooperation der Kärntner Familien- und Jugendkarte mit der IG Kärnten Card wurde 2021 – bedingt durch die Corona-Pandemie und ihre Folgen – weiter ausgebaut. Fortan können nun auch Menschen mit Behinderung (Klient:innen der Chancengleichheit), eine Begleitperson inklusive, die Kärnten Card im Aktionszeitraum vergünstigt erwerben. Sie erhalten die Kärnten Card zum selben Sonderpreis wie Besitzer:innen der Familien- und Jugendkarte, Pensionist:innen mit Ausgleichszulage sowie Studierende, die eine Studienbeihilfe beziehen. Mit dem Ausbau der Aktion möchten wir Chancengleichheit schaffen und Menschen mit geringerem Einkommen eine aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglichen.
  • ­Neben der Spezialaktion mit der Kärnten Card gibt es viele weitere Vorteile für Inhaber:innen der Familienkarte, wie z.B. die Verdoppelung der Gratis-Nachhilfestunden, günstigere Feriencamps oder vergünstigte Einkaufsmöglichkeiten. Ständig kommen neue Partner:innen dazu.

Feriencamps über die Kärntner Familienkarte

Leistbare und erlebnisreiche Betreuungsalternative für Kinder und Jugendliche während der Sommer- und Herbstferien (im Herbst seit 2021) – mit der Kärntner Familienkarte noch günstiger!
Über die Kärntner Familienkarte gibt es auch Ermäßigungen bei anderen Feriencamp-Anbieter:innen.

Finanzielle Unterstützung für die Ferienbetreuung

Um auch Kindern und Jugendlichen von Familien mit geringem Einkommen die Teilnahme an den betreuten Ferienwochen zu ermöglichen, stellt das Familienreferat eine finanzielle Unterstützung zur Verfügung.
Der zusätzliche Förderbetrag ist einkommensabhängig und beträgt maximal 400 Euro pro Kind.

Kostenloses Nachhilfe-Angebot mit Kärntner Familienkarte erneut aufgestockt

  • Gratis-Nachhilfe für Familien, die im Besitz einer Kärntner Familienkarte sind – Stundenanzahl wird erneut verdoppelt (es sind nun 20), um Familien zu entlasten – Günstigere Sprachkurse als Zusatzangebot
  • Um Chancengleichheit für alle Kärntner Kinder mit Lernschwächen zu schaffen, bieten wir die Möglichkeit, Gratis-Nachhilfestunden in Mathematik, Deutsch oder Englisch in Anspruch zu nehmen.
  • Das kostenlose Nachhilfeangebot können schulpflichtige Kinder von Familienkarten-Besitzer:innen von der ersten bis zur neunten Schulstufe in Anspruch nehmen, also konkret Sechs- bis 15-Jährige im Pflichtschulbereich für alle Schultypen.

„Familienfreitag – online“

  • ­Im November 2020 erfolgte der Startschuss für die digitale Elternbildungsreihe „Familienfreitag – online“ mit dem Ziel, Eltern, Großeltern und Erziehungsberechtigte in Zeiten von Covid-19 bestmöglich zu erreichen und zu unterstützen.
  • ­Seit November 2020 können sich Eltern jeden Freitag zwei Mal am Tag (um 10 Uhr und um 20 Uhr), über verschiedene Familien- und Erziehungsthemen online informieren und austauschen (läuft weiterhin).
  • ­Pilotprojekt des Familienreferats in Kooperation mit Kärntner Elternbildungsträgern.

Familienfeste der Kärntner Familienkarten – 2022 Ausbau zu „Family on Tour“

  • „Family on Tour“: 12 Tour-Stopps in ganz Kärnten mit besonderen Vorteilen für Besitzer:innen der Familienkarte (Integration der bisherigen Familienfeste) – insgesamt 5.700 Besucher:innen
  • Wer als Familie (zwei Erwachsene, zwei Kinder) alle Termine von „Family on Tour“ wahrnehmen konnte, ersparte sich beachtliche 910 Euro (Erwachsene) und bei Kindern betrug die Ersparnis 450 Euro.

Mit der Kärntner Familienkarte günstiger zur Herbstmesse und zur Familienmesse

  • ­Auch 2022 gab es vergünstigte Familien-Tickets mit der Kärntner Familienkarte – Abteilungen 8 und 13 auf der Klagenfurter Herbstmesse vertreten.
  • Vergünstige Familien-Tickets auch bei der Familienmesse

Sommerspaß und Winterspaß in Kärnten mit der Kärntner Familienkarte

Das Sommergutscheinheft und das Wintergutscheinheft der Kärntner Familienkarte soll Familien Vorteile bringen und die Brieftasche entlasten. Insgesamt sparen sich Familien pro Heft mehrere hundert Euro.

Vergünstigte Elternbildungsangebote mit der Kärntner Familienkarte

Mit der kostenlosen Kärntner Familienkarte gibt es auch 2022 Ermäßigungen bei Elternbildungsangeboten, die vom Land Kärnten gefördert werden. Jede:r Familienkartenbesitzer:in erhält einen Elternbonus von 20 Euro pro Jahr, mit dem Elternbildungsveranstaltungen günstiger oder sogar kostenlos besucht werden können.

Hilfe und finanzielle Unterstützung für Familien in Notsituationen

2022 startete das Land Kärnten den Zertifizierungsprozess als familienfreundlicher Arbeitgeber (Audit „berufundfamilie“ für den Landesdienst)

Schwerpunkt Elternbildung

Neue Elternbildungsplattform „Lebenswelt Familie“ (seit Mai 2022) bietet Überblick über aktuelle Elternbildungsangebote auf einen Blick – Website ist eine Informationsdrehscheibe für Eltern, Erziehungsberechtigte, Großeltern, aber auch für Kinder und Jugendliche. Im besten Fall findet man für jede Frage und jedes familiäre Problem gleich das passende Angebot. 2022 fand die erste Kärntner Elternbildungsfachtagung mit hochkarätigen Vorträgen statt.

Mehrlingsgeburtenzuschuss mit 1. Jänner 2022 aufgestockt

Um Familien in dieser ersten Phase zu unterstützen, gibt es in Kärnten seit dem Jahr 2018 den Mehrlingsgeburtenzuschuss als einmalige Förderung, die unbürokratisch über das Familien-Referat beantragt werden kann.
Mit 1. Jänner 2022 wurde der Zuschuss bei der Geburt von Zwillingen von 300 auf 400 Euro erhöht. Für jedes weitere Mehrlingskind erhöht sich die Fördersumme um 200 Euro – statt bisher um 150 Euro. Es handelt sich dabei um eine einmalige und nicht rückzahlbare Förderung, die unabhängig vom Einkommen der Eltern ist und für Mehrlingsgeburten ab dem 1. Jänner 2022 gilt.

Elternbildung: Format „Video-Tipps für die ganze Familie“ gestartet, bereits dritte Staffel ab Oktober 2022

Nach „Familienfreitag – online“ wurde das digitale Angebot für Familien weiter ausgebaut – Kurzvideos für den Alltag mit Kindern in Kooperation mit Kärntner Elternbildungsträger:innen.
Mit kurzen und kompakten Online-Videos liefern wir regelmäßig wertvolle Erziehungstipps von qualifizierten Kärntner Elternbildner:innen in die Wohnzimmer der Familien. Um Eltern, Erziehende, Großeltern, aber auch Kinder und Jugendliche in diesen sensiblen Zeiten zu erreichen, ist es uns ein Anliegen, die Angebote so niederschwellig wie möglich zur Verfügung zu stellen.
Die Elternbildner:innen geben vor der Kamera sowohl Hilfestellungen zu Problemen, die in Zeiten von Corona verstärkt aufgetreten sind, greifen aber auch Themen auf, die im Familien- und Erziehungsalltag immer wichtig sind, wie z.B. die Stärkung des Selbstwerts von Kindern.

Familie: Neues Spielebuch soll „alte“ Spiele vor dem Vergessen bewahren

Altbekannte Spiel- und Bastelideen für drinnen und draußen – Gemeinsames Spielen ohne digitale Hilfsmittel innerhalb der Familien steht im Fokus.
Die Corona-Pandemie belastet Familien. Gemeinsame Beschäftigungen, wie Spielen oder Basteln, können dabei helfen, den Austausch innerhalb der Familie zu fördern und wieder mehr Freude und Unbeschwertheit in den Alltag zu bringen. Neben einer Vielzahl an Spielvorschlägen für drinnen und draußen enthält das neue Spielebuch des Familienreferates auch Reime, Fingerspiele, Bastelideen und Liedertexte.
Die Spielesammlung des Familienreferates wurde übrigens auch um kreative Ideen von Newsletter-Abonnent:innen der Kärntner Familienkarte erweitert. Wir haben bereits im Frühjahr einen Aufruf gestartet, dass uns Familien ihre Spiel- und Bastelideen, die sie in Corona-Zeiten vielleicht wiederentdeckt haben, schicken sollen. Viele der eingesandten Tipps wurden in das Spielebuch mit aufgenommen.

Günstige Urlaubswochen für Alleinerziehende!

Wir fördern die Jugendarbeit in Kärnten!

Neues Angebot (2022): Gleichbehandlungsstelle und Jugendreferat bieten präventive Antidiskriminierungswirkshops an

Über 220 Schüler:innen der Höheren Bildenden Schulen aus Kärnten nahmen in diesem Jahr an den präventiven Antidiskriminierungsworkshops teil. Gemeinsam mit den Trainer:innen von MELANIN TALK wurde zu den Themen Rassismus, Sexismus und Zivilcourage gearbeitet, um Gleichbehandlung zu forcieren.

Gegen digitale Hetze: Projekte gegen Hass im Netz

Sensibilisierungsmaßnahme „#Hass im Netz“ wurde im Rahmen von „Antenne macht Schule“ fortgeführt – Interaktives Online-Format für Schüler:innen ab dem 10. Lebensjahr – Stärkung der Medienkompetenz.
Auf Initiative des Frauenreferates und der Antidiskriminierungsstelle des Landes Kärnten informierten Expert:innen sowie Betroffene seit Juni 2019 im Rahmen der Veranstaltungsreihe „#Hass im Netz“ kärntenweit über das Thema digitale Gesprächskultur sowie Gefahren und Folgen im Internet. Vor Corona wurde durch Kärntens Bezirke getourt, bis Ende Juni 2021 wurde gemeinsam mit der Antenne Kärnten virtuell durch Kärntens Schulklassen getourt.
2022 Startschuss für die Initiative „#nohate – So geht Respekt!“ (Gemeinsam mit Jugendlichen und für Jugendliche, fachlich sowie pädagogisch begleitet von EqualiZ, wird dieses Thema ab September 2022 nun intensiv bearbeitet.)
Jugendreferat und Gleichbehandlungsstelle des Landes Kärnten bieten interaktive Vortragsreihe „gemeinsam gegen Hass im Netz“ ab der 4. Klasse Volksschule

Kärnten als bunte Drehscheibe der Europäischen Jugendarbeit

Europäische Jugendbegegnungen, Trainingskurse und Freiwilligendienste sind in Kärnten nicht mehr wegzudenken – viele Organisationen initiieren Aktivitäten im Rahmen der EU-Jugendprogramme mit Erasmus+ und des Europäischen Solidaritätskorps.
Bereits seit Jahren informiert und berät das Landesjugendreferat Kärnten als Regionalstelle für die EU-Jugendprogramme Kärntner Einrichtungen und Jugendliche. Dabei werden regelmäßig von zahlreichen Organisationen wie dem Verein GEMMA, dem Europahaus Klagenfurt, Iniciativ Angola, den Naturfreunden oder dem Collegium Grafenbach u. a. Akzente in der europäischen Jugendarbeit gesetzt.

Wettbewerb für Jugendliche: „Der Heimatfilm 20.21 – Wir rocken Kärnten!“

„Kärnten – Miteinander in lebendiger Vielfalt“ – so lautete das Motto des Jugendkurzfilmwettbewerbs 2021 des Kärntner Jugendreferates und der Kärntner Familienkarte in Zusammenarbeit mit „Glüsing Event“. Die Fragestellung, mit der sich Jugendliche kreativ auseinandersetzen sollen, lautete: „Wie seht ihr Kärnten heute und wie können wir gemeinsam unsere Heimat in Zukunft noch lebenswerter gestalten?“
Die Kernaussage der Filmbeiträge sollte sich auf die Themenschwerpunkte Zusammenleben verschiedener Generationen, Migration und Integration, Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung, Zusammenleben verschiedener Volksgruppen oder Diskriminierung und Menschenrechte beziehen. Teilnahmeberechtigt waren alle Kärntner Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren, die Projekte konnten einzeln oder als Gruppe eingereicht werden.

Kärntner Jugend- und Kinderbuchpreis: Schreibtalente gesucht

Ziel: Einerseits wollen wir heimische Autor:innen unterstützen, sie motivieren, Geschichten für Kinder und Jugendliche zu schreiben und ihnen mit dem Wettbewerb eine Chance auf Veröffentlichung ihrer Manuskripte geben. Und andererseits geht es ganz konkret darum, Kinder und Jugendliche in ihre Phantasiewelt eintauchen zu lassen und mit spannenden Geschichten zum Lesen zu bewegen.
Der Jugendbuchpreis wird jährlich alternierend mit dem Kinderbuchpreis verliehen.

Große Nachfrage nach „be real“-Workshops

  • ­1.000 Schüler:innen nahmen teil
  • ­Workshops für mehr Selbstbewusstsein und für Persönlichkeitsentwicklung mit Edith Reitzl

Bildungsbonus WIR eingeführt (2022) – Land Kärnten fördert Weiterbildung im Ruhestand

Gefördert wird die Weiterbildung in einer Kärntner Einrichtung für Erwachsenenbildung, welche Ö-Cert-zertifiziert ist. Es handelt sich um einen Einmalzuschuss pro Person und Jahr in Höhe der tatsächlichen Kurskosten (maximal 100 Euro). Der Zuschuss kann von Senior:innen mit Pensionsnachweis und Hauptwohnsitz in Kärnten beantragt werden.

Förderung für Senior:innen in finanziellen Notlagen

Aktiv und fit im Alter: Senior:innenerholungsaktion fortgeführt

  • ­Neue Kraft tanken, sich erholen und aktiv am sozialen Leben teilnehmen – das können die Teilnehmer:innen der Seniorenerholungsaktion „Aktiv und fit im Alter“, die nach der coronabedingten Pause 2021 und 2022 wieder fortgesetzt wurde.
  • ­Zielgruppe der Senior:innenerholungsaktion des Landes Kärnten sind Frauen und Männer ab 65 Jahren, die aufgrund ihrer Einkommenssituation bei der Inanspruchnahme von Gesundheitsprävention benachteiligt sind und sich keinen Erholungsurlaub leisten können. Im Rahmen einer einwöchigen Auszeit vom Alltag werden gesundheitserhaltende Aktivitäten, begleitende Referate und Vorträge angeboten.
  • 240 Plätze gab es 2021 wie auch 2022 (jeweils ausgebucht).

„Lebenskunst Altern“ fördert kreative Begegnung zwischen Jung und Alt

  • Das generationenübergreifende Projekt „Lebenskunst Altern“ wird fortgeführt – Schon 40 Gemeinden nehmen am Projekt teil.
  • Die Initiative wird gemeinsam mit dem Künstler Heimo Luxbacher in Kärntner Gemeinden – mit Kindergärten, Schulen, Altenheimen, Senior:innenorganisationen etc. – umgesetzt und bringt viele positive Effekte mit sich.
  • Während der Durchführung der Workshops, bei der sich Kinder, Jugendliche und Senior:innen künstlerisch betätigen, finden gruppendynamische Prozesse statt. Es werden Ideen aufgegriffen, gestalterisch umgesetzt und die Umgebung künstlerisch bereichert. Im April 2019 wurde das Projekt „Lebenskunst Altern“ sogar als „best practise“-Modell vom Sozialministerium ausgezeichnet.
  • Seit Projektbeginn wurden über 250 Kreativ-Workshops durchgeführt

Projekt „Heimatkino“: Filmische Reise durch Kärnten geht weiter

Bereits im Dezember 2020 wurde die Kurzfilmreihe „Den Worten lauschen“, ein bisher einzigartiges Projekt für Bewohner:innen in Kärntner Senior:innen- und Pflegewohnheimen, gestartet. Das Senior:innenreferat des Landes Kärnten bringt in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Clemens Luderer der älteren Generation bekannte Orte quer durch Kärnten, untermalt mit heimischer Musik und begleitet von Texten aus der Kärntner Literatur, filmisch näher. Insgesamt entstehen derzeit rd. 15 Kurzfilme mit einer Länge von jeweils 15 Minuten, die Landschaften und Plätze in Kärnten zeigen, die vielen Menschen unserer Großeltern-Generation noch gut in Erinnerung sind. Ziel des Projektes ist es, das Publikum auf eine filmische Reise durch Kärnten, seine natürliche Schönheit und seine Klänge mitzunehmen.

Bildungsangebote zur Stärkung von Frauen und Mädchen

Frauenbildungsfonds:

Der Frauenbildungsfonds bietet Möglichkeiten für eine (Höher-)Qualifizierung von Frauen. So können sich Frauen eine existenzsichernde Zukunft schaffen.

„Finanzielle Zukunft ohne Lücken“ bzw. „Finanzbasics“ – Online-Workshops:

Anlässlich des Equal Pay Day gibt es jährlich die Workshop-Reihe „Finanzbasics für Frauen“, seit 2022 lautet der Titel „Finanzielle Zukunft ohne Lücken“
Frauen in Österreich verdienen gemessen am Jahreseinkommen rd. ein Drittel weniger als Männer, übernehmen nach wie vor den Großteil der unbezahlten Pflege-, Haus und Betreuungsarbeit und geraten dadurch häufig in finanzielle Abhängigkeiten. Das hat auch negative Auswirkungen auf die Höhe der Alterspension. Die Corona-Pandemie legte den Umstand, dass zum Großteil Frauen ihre Arbeitszeit zugunsten von unbezahlter Arbeit reduzieren, erneut deutlich offen, ebenso wie die geringen Einkommen und prekären Arbeitsverhältnisse von Frauen in systemrelevanten Berufen.
Um Frauen in den Regionen zu stärken, ist die Fortsetzung der Workshop-Reihe geplant. Begleitend zu den Workshops und als zusätzliche Informationsbroschüre des Frauenreferates gibt es eine Broschüre mit Verhandlungstipps basierend auf den Inhalten der Workshops.

Girls‘ Day

  • Initiative des Frauenreferates seit 2014 in Kooperation mit EqualiZ
  • Angebot für eine frühzeitige Berufsorientierung abseits typischer Geschlechterrollen, Fokus auf regionale Angebote
  • ­Zielgruppe sind Volksschülerinnen der 3. und 4. Klassen, mittlerweile hat sich der „Girls‘ Day“ zu einem ganzjährigen Angebot entwickelt (Online- wie Offline-Angebote)
  • ­Ob zu Hause oder in der Schule – an den Aktionstagen warten Experimente, Übungen, spannende Videos oder Do-It-Yourself-Anleitungen auf die Mädchen.
  • ­Kärnten war 2020 Vorreiter mit dem ersten digitalen Girls Day.
  • ­Sonderförderung 2022 wegen Anmelderekord für mobile Werkstätten an Schulen (fünf zusätzliche Workshops durch Sonderförderung)

Kärntner Landtag beschließt Kärntner Landes-Gleichbehandlungsgesetz

Aus zwei Gesetzen wird eines – Kärntner Landes-Gleichbehandlungsgesetz und Antidiskriminierungsgesetz wurden zusammengeführt – Erleichterung in der praktischen Arbeit ist das Ziel.

Girls go Technik

  • Das Ziel: Wir wollen Jugendliche motivieren, sich mit dem Thema Geschlechterrollen und Berufswahl auseinanderzusetzen. Denn Geschlechterrollen prägen häufig unsere Berufswahl.
  • ­2022 schlossen 11 Absolventinnen eine Multiplikatorinnen-Schulung im Rahmen von „Girls go Technik“ ab – um nachhaltig ein Angebot für geschlechterreflektierende Berufsorientierung für Kärnten zu sichern und so Fachkräften von morgen alle Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten aufzuzeigen
  • Wettbewerb: Zum Schulbeginn 2021 startete das Frauenreferat des Landes gemeinsam mit dem Mädchenzentrum Klagenfurt im Rahmen der Initiative „Girls go Technik“ einen digitalen Wettbewerb unter dem Motto „Let’s change the world – make it colourful“.
  • Die Kreativ-Challenge richtet sich vor allem an Jugendliche der 7. bis 9. Schulstufe oder aus Berufsorientierungsmaßnahmen.

Lehrgang Politische Bildung – der Vorteil für Frauen am Weg in die Politik

Überparteiliche Weiterbildung für Frauen auf dem Weg in die Politik (jährlicher Lehrgang)

Aktion mit SPAR Kärnten zu „16 Tage gegen Gewalt“

  • knapp 3 Mio. Euro jährlich vom Land (Abteilungen 4 und 13) für Gewaltschutz und Gewaltprävention
  • ­SPAR Kärnten druckte 16 Tage lang die Kärntner Beratungshotline für Frauen und Mädchen auf die Kassabons
  • ­Ziel: Betroffene möglichst niederschwellig erreichen
  • ­Neue Online-Broschüre mit Kontakten der Hilfs- und Unterstützungsangebote für alle, die von Gewalt betroffen sind oder sie wahrnehmen (frauen.ktn.gv.at – Service – Downloads)

Kofinanzierung des Diakonie-Projektes (mit AMIF und BKA) „femme! Empower, employ, emulate me“

Integrationsprojekt für Vertriebene aus der Ukraine (Spracherwerb, erste Berührungen mit dem Kärntner Arbeitsmarkt, sozialpädagogische Betreuung, Sozialberatung, Möglichkeit der Kinderbetreuung während der Kurse)

ESF-Projekt „step_up“ abgeschlossen (Forcierung von Gleichstellung mit Fokus Oberkärnten)

  • Im Rahmen des Projektes wurden 26 junge Frauen, darunter beispielsweise Wiedereinsteigerinnen oder Frauen in prekären Beschäftigungsverhältnissen, bei ihrem individuellen beruflichen Ein-, Um- und Aufstieg unterstützt und begleitet. Eng abgestimmt mit regionalen Institutionen lag der Fokus auf zeit- und ortsunabhängiger Beratung, Stärkenorientierung, Weiterbildung und auf aktivem Netzwerken.
  • ­17 Weiterbildungsteilnahmen wurden verzeichnet und an 15 Frauen konnten Jobs vermittelt werden.
  • ­Das Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF), kofinanziert vom Frauenreferat des Landes Kärnten, gefördert.
  • ­„step_UP“ ist bereits das zweite große Projekt zum Thema Gleichstellung, das in der Region Oberkärnten umgesetzt wird. Bereits 2020/2021 wurde im Rahmen der Zukunftswerkstatt Oberkärnten gemeinsam mit EqualiZ und dem AMS Kärnten ein Handlungsleitfaden erarbeitet, um Gleichstellung in der Region voranzutreiben. Dieser soll nun auf ganz Kärnten ausgerollt werden.

Gemeinsam.gewinnt: Integrationspreis

Im Rahmen der Umsetzung des 2017 beschlossenen Integrationsleitbildes „Gemeinsam in Kärnten“ wurde ein Integrationspreis ausgeschrieben, mit dem Ziel, zivilgesellschaftliches Engagement sowie aktive Gemeinden und Unternehmen, die mit viel Einsatz im Integrationsbereich tätig sind, vor den Vorhang zu holen und ihre Leistungen zu würdigen. Er wird jährlich vergeben.

Kinderbücher des Drava-Verlags ins Ukrainische übersetzt

Werden an ankommende ukrainische Familien, in Quartieren, Kindergärten und Schulen verteilt.

Angebot von kostenlosen Deutsch-Integrationskursen für Asylwerbende

Mit dem „bildungsgutschein.deutsch“ unterstützen wir beim Erlernen der deutschen Sprache

Um die soziale Integration von Zuwander:innen zu forcieren, gibt es die Kleinprojekt-Förderung „mini-funding: gemeinsam.vor.ort“

Kärnten soll zur Drehscheibe für gesellschaftsrelevante Innovationen im Alpen-Adria-Raum werden – Projekt SILC

In Kooperation mit dem Land Kärnten wird an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt ein „Social Innovation Lab Carinthia“ eingerichtet – Ziel ist es, gesellschaftsrelevante Innovationen zu fördern und forschungsmäßig zu begleiten.
Im Rahmen dieses Kooperationsprojektes zwischen dem Institut für Innovationsmanagement und Unternehmensgründung (IUG) und dem Land Kärnten wird versucht, die Umsetzung von gesellschaftsrelevanten Innovationen in Kärnten zu fördern. Darüber hinaus werden konkrete Empfehlungen für relevante Stakeholder aus Gesellschaft, Politik, öffentlicher Hand und Wirtschaft abgeleitet.
2022 wurde bereits der zweite Ideenwettbewerb dazu abgeschlossen. Die besten Ideen nehmen in weiterer Folge an einem Trainingsprogramm der Universität Klagenfurt teil und werden bei der Realisierung der Ideen durch das SILC-Team unterstützt.
2022 erschien auch der Report „Social Innovations und Social Businesses – Eine Vermessung Kärntens“ zu gesellschaftsrelevanter Innovationstätigkeit in Kärnten.

„brücken.werk“: Neue Modelle der Beschäftigung

Das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und Land Kärnten (Abteilungen 11 und 13) kofinanzierte Projekt „brücken.werk“ richtet sich an arbeitslose, junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren, die bildungsbenachteiligt und niedrig qualifiziert sind, belastende Lebensumstände mitbringen oder einen Migrations- bzw. Flucht-Hintergrund haben.
Sie erhalten eine fall- und stundenweise Beschäftigung mit begleitender Qualifizierung und Betreuung. In der Werkstatt „brücken.werk“ in Klagenfurt werden so unter Anleitung z. B. nachhaltige und stylische Upcycling-Produkte hergestellt. Beim Upcycling entstehen aus Abfallprodukten neue Erzeugnisse, etwa ein Hocker aus alten Autoreifen. Eine Kooperation besteht auch mit dem „Makerspace Carinthia“, wo zeitweise gearbeitet wird.

Wege aus der Corona-Krise: Impulse für Frauen am Arbeitsmarkt

  • AMS und Land Kärnten verstärken Zusammenarbeit, um mehr Chancen für Frauen in den Regionen und in zukunftsträchtigen Branchen zu schaffen – Vernetzung auf allen Ebenen wird forciert. Konkret findet ein enger Austausch in Bezug auf den Frauenbildungsfonds des Landes statt. Gerade in Krisenzeiten sind zukunftsträchtige Qualifizierungsmaßnahmen wichtig. Die Mittel sollen gezielt eingesetzt werden, sodass Frauen in der Folge Jobs finden können, die ihnen ein gesichertes Einkommen gewährleisten. Hier sollen vor allem jene Ausbildungen gefördert werden, die arbeitsmarktpolitisch sinnvoll und nachgefragt sind. Das sind derzeit insbesondere, Zukunftsberufe im MINT-Bereich (Mathematik, Information, Naturwissenschaften, Technik) sowie im Gesundheits-, Sozial- und Pflegebereich.
  • ­Ein weiterer Schritt ist der Ausbau des Programmes „FiT – Frauen in Handwerk und Technik“. Die Corona-Krise hat die Digitalisierung und Automatisierung vorangetrieben und den strukturellen Wandel am Arbeitsmarkt zusätzlich beschleunigt. Gleichzeitig orientiert sich die Berufsausübung immer noch stark an Geschlechter-Stereotypen, die mithilfe des Programms überwunden werden sollen.
  • ­Gerade jetzt ist es wichtig, regionale Potenziale zu nutzen und die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft zu stärken. Mit dem Pilotprojekt „Zukunftskonferenz Region Oberkärnten“ werden Frauen, Unternehmen, Organisationen und Gemeinden aus der Region Spittal/ Drau zusammengebracht. Alle Beteiligten erhalten die Möglichkeit, ihre Zukunft ein Stück weit mitzugestalten. Gemeinsam wurde ein Handlungsleitfaden erarbeitet, von dem alle gleichermaßen profitieren. Dieser wurde nun am 04.10.2021 präsentiert und wird dieser auf ganz Kärnten ausgerollt werden. Abrufbar ist der Leitfaden hier: https://frauen.ktn.gv.at/service/downloads

Digital fit für die Schule zuhause – Offensive für Kinder aus Familien mit geringem Einkommen abgeschlossen

  • ­ Aktion „Digital fit für die Schule zuhause“ abgeschlossen – Nachfrage war groß – 550 Laptops, 303 Drucker und 50 LTE-Sticks kostenlos ausgegeben, 372 Schulungseinheiten im Umgang mit Computer bzw. Internet fanden statt. Kostenlose Geräte und Coachings für Eltern und Großeltern sollen Kindern aus Familien mit geringem Einkommen gleichwertige Bildungschancen bieten. Maßnahme zur Unterstützung von Familien mit schulpflichtigen Kindern und geringem Einkommen, um diesen bei der Bewältigung der Herausforderung Homeschooling zu helfen. Kooperation zwischen Familienreferat, Kärntner Bildungsdirektion, „4everyoung.at“ und den Kärntner Volkshochschulen.
  • ­ Wir haben aber auch auf jene Familien nicht vergessen, die sich bereits vor dem Aktionszeitraum mit technischer Infrastruktur im heimischen Handel eingedeckt haben. Jene, die sich bereits einen Laptop bei heimischen Händler:innen gekauft hatten, konnten einen Kostenzuschuss von maximal 200 Euro pro Laptop beantragen. Diese Möglichkeit nutzten insgesamt 196 Familien, 131 davon haben alle Voraussetzungen für die Genehmigung erfüllt und konnten unterstützt werden.

Kostenlose 24/7 Beratungshotline aller Frauen- und Mädchenberatungsstellen in Kärnten speziell verstärkt in der Corona-Zeit

Um der Zunahme an häuslicher Gewalt sowie familiären und persönlichen Krisen präventiv und rechtzeitig entgegenzuwirken und zur Deeskalation im häuslichen Bereich beizutragen, wurde eine bisher in Österreich einzigartige Initiative ins Leben gerufen. Jede Frau und jedes Mädchen in Kärnten kann seit 3. April 2020 bei Bedarf kostenlos und rund um die Uhr über die Telefonnummer 0660 / 244 24 01 ein dementsprechendes Beratungsangebot in Anspruch nehmen. In Zusammenarbeit mit der Frauenhelpline gegen Gewalt und den Kärntner Frauenberatungsstellen möchten wir Frauen, Mädchen und Familien in der Zeit der Corona-Krise damit optimal unterstützen.

Digitale Checkliste zu Förderungen und Unterstützungsangeboten unter ktn.gv.at abrufbar

  • Unter dem Titel „Unterstützungsleistungen von Land und Bund 2021“ wird ein hilfreicher Überblick über aktuelle Förderungen und Unterstützungsleistungen in Corona-Zeiten – für Privatpersonen und gewerbetreibende Personen – bereitgestellt.
  • Um den Bürger:innen sowie den Gemeinden in Kärnten eine kompakte Übersicht zu den umfassenden Leistungen des Gesellschaftsreferates zu geben, wurde zudem die digitale Broschüre „Gemeinsam in Kärnten“ erstellt, die ebenfalls auf der Homepage des Landes Kärnten unter „Gesellschaft“ zu finden ist.

Kärntner Wolfsverordnung

400 gerissene und 450 vermisste Nutztiere sind die traurige Bilanz des Almsommers 2022. Daher wurde Anfang des Jahres 2022 die erste Kärntner Wolfs-Verordnung zum Schutz der Bevölkerung und der landwirtschaftlichen Nutztiere vor Risiko- und Schadwölfen erlassen, um im Anlassfall rasch und unbürokratisch eingreifen zu können. Im November des heurigen Jahres konnte auch bereits der erste Risiko-Wolf im Rahmen dieser Verordnung erlegt werden.
Angesichts des Erlasses der Wolfs-Verordnung konnte im Sommer weiters eine Änderung des Kärntner Jagdgesetzes dahingehend erwirkt werden, dass nun der Einsatz von Infrarot- und elektronischen Zielgeräten bei der Wolfsbejagung erlaubt ist. Dies war erforderlich, um die Jäger:innen bei der Umsetzung der Verordnung zu unterstützen, da die Tiere vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv sind.

Fischotter Verordnung neu erlassen

Die Fischbiomasse in Kärntens Gewässern hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verschlechtert, was unter anderem mit dem exponentiellen Anstieg der Fischotterpopulation korreliert. Daher wurde nach 2018 und 2020 nach Ausarbeitung eines Monitorings durch die Uni Graz die Fischotter-Verordnung bereits zum dritten Mal erlassen, um dem Fischotter Einhalt zu gebieten und somit eine Erholung der Fischbestände herbeizuführen.

Verlängerung Aktion „Kitzretter“

Tausende Wildtiere verenden jedes Jahr in Österreich, weil die Mähzeit der Landwirte im Frühjahr mit der Brut- und Setzzeit zusammenfällt. Vor allem Rehkitze sind durch die Mäharbeiten besonders stark gefährdet – allein in Kärnten fallen dem Mähtod jährlich rd. 1.500 Kitze zum Opfer. Die 2021 von LR Gruber ins Leben gerufene Aktion „Kitzretter“, wurde daher auch 2022 wieder verlängert, um die Rehkitze vor dem Mähtod zu bewahren.

Stärkung der Orts- und Regionalentwicklung

Um die Regionalentwicklung in Kärnten auf ein gesetzliches Fundament zu stellen und auch den bestehenden Planungsinstrumenten einen rechtlichen Rahmen zu geben, wurde 2022 aufbauend auf den Demographie Checks und dem Masterplan für den Ländlichen Raum das 1. Kärntner Regionalentwicklungsgesetz erarbeitet und einem Begutachtungsverfahren zugeführt. Das Gesetz strebt die Einrichtung von Regionalkoordinationsstellen beim Amt der Landesregierung und die Bereitstellung eines gesetzlich festgelegten Budgets für die Regionalentwicklung in Kärnten an. Ebenso verpflichtet sich das Land, Regionalstrategien und jährliche regionale Arbeitsprogramme zu erstellen. Durch das Gesetz, das dem Kollegium im Jänner zum Beschluss vorgelegt wird, soll auch die Koordination zwischen dem Land und den einzelnen Regionen gestärkt und sichergestellt werden. Aufgestockt wurde auch der Kleinprojektefonds, der Initiativen, die zur Stärkung der Lebensqualität in den Regionen beitragen, rasch und unbürokratisch finanziell unterstützt. Insgesamt standen 2022 rd. 300.000 Euro für regional bedeutsame Kleinprojekte zur Verfügung. Darüber hinaus werden mit dem mit 1 Mio. Euro dotierten „Leuchtturm-Fördercall“ herausragende Regionalentwicklungsprojekte gefördert.

Nahversorgerförderung fortgeführt

Der von den Landesräten Gruber und Schuschnig im Jahr 2020 ins Leben gerufene Regionalitäts- und Entlastungsbonus für Nahversorger:innen, Bäcker:innen und Fleischer:innen wurde aufgrund des großen Erfolges auch 2022 wieder fortgeführt. Während 2020 vor allem die Corona-Krise die Betriebe vor große finanzielle Herausforderung stellte, waren es heuer die massiv gestiegenen Energiepreise, die eine wirtschaftliche Betriebsführung noch weiter erschweren. Seit Beginn der Aktion konnten bereits rd. 150 Betriebe mit bis zu 3.000 Euro unterstützt werden. Da sich die Betriebe zur Aufnahme einer definierten Anzahl regionaler Produkte in das Sortiment verpflichten, wird nicht nur die Aufrechterhaltung der Versorgungsinfrastruktur gewährleistet, sondern auch die heimische Landwirtschaft gestärkt.

Straßen- und Wegebauoffensive

Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Lebensqualität entlang der Kärntner Straßen und Wege wurde auch im Jahr 2022 wieder ein Budget von rd. 50 Mio. Euro bereitgestellt. Mit über 270 Planungs- und Bauprojekten im Straßenbau und 360 Projekten im Bereich des ländlichen Wegenetzes konnte so die bereits 2018 gestartete Straßenbauoffensive erfolgreich fortgesetzt werden.

Sofortmaßnahmen Unwetterereignis Gegendtal

Durch Starkregenereignisse im Juni 2022 wurde in den Gemeindegebieten von Treffen am Ossiacher See und Arriach eine Naturkatastrophe ausgelöst. Über die Ufer tretende Bäche, Vermurungen und Verklausungen durch unzählige Bäume und Gehölz richteten Zerstörungen großen Ausmaßes an der öffentlichen Infrastruktur an: Straßen, Wege und Brücken, die Trinkwasserversorgung und das Kanalnetz wurden zerstört oder schwer beschädigt. Darüber hinaus entstand rd. 100.000 Festmeter Schadholz, rd. 88 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche wurden überflutet und durch Sedimentablagerungen beeinträchtigt. Im Bereich der Landestraßen und
-brücken entstand ein Schaden von rd. 20 Mio. Euro, in der Land- und Forstwirtschaft rd. 5 Mio. Euro.
Durch die intensive und referatsübergreifende Zusammenarbeit konnten die Verkehrswege rasch wieder freigegeben werden, die Herstellung des Urzustandes wird aber noch Zeit beanspruchen.

Verlängerung der Notstromförderaktion

Aufgrund der großen Nachfrage nach der Notstromförderaktion des Landes und zur Verbesserung der regionalen Lebensmittelversorgung gerade in Krisenzeiten wurde die Notstromförderaktion bis 2023 verlängert und mit zusätzlichen 500.000 Euro aus dem Agrarreferat dotiert. Unterstützt wird die Umrüstung und technische Adaptierung der Elektroinstallation zur Einbindung der Notstromversorgung in das Hausleitungsnetz mit einem Pauschalbetrag von 700 Euro.

Direktvermarkteroffensive 2022

Die Direktvermarkteroffensive 2022 hat zum Ziel, mehr Direktvermarkter:innen für ein Qualitäts- und Herkunftssicherungssystem wie „Gutes vom Bauernhof“ zu gewinnen. Gleichzeitig sollen bereits bestehende „Gutes vom Bauernhof-Betriebe“ gestärkt und besser sichtbar gemacht werden. Dazu werden eigene Werbematerialien (Hoftafeln, Schürzen, Jausenbretter u.a.) entwickelt sowie die Präsenz der ausgezeichneten Betriebe in Print- und Onlinemedien verstärkt. Damit wird der Regionalitätsschwerpunkt des Agrarreferats forciert. Die Konsument:innen erfahren so, welche bäuerlichen Direktvermarkter:innen es in der Umgebung gibt und welche ausgezeichneten und qualitätsgesicherten Produkte dort angeboten werden.

Förderung der Berglandwirtschaft

Bäuer:innen, die im benachteiligten Gebiet Landwirtschaft betreiben, erzielen im Vergleich zu Landwirt:innen in Gunstlagen weniger Einkommen, da sie höhere Produktionskosten und auch mehr Arbeitsaufwand haben. Es wurden daher auch im Jahr 2022 seitens des Agrarreferats eigene Unterstützungen aufgewendet, um diese landwirtschaftlichen Betriebe zu stärken. So wurde ein Milchtransportkostenzuschuss in Höhe von 500.000 Euro für Betriebe ausbezahlt, die ihre Milch zu einer eigenen Sammelstelle liefern und ein Landes Top-up zur Ausgleichszahlung für benachteiligte Gebiete in Höhe von 1 Mio. Euro aufgestellt.

Gründung des „Timber Innovation Networks Alpe Adria (TINAA)“

Die Gewinnung und Verarbeitung von Holz hat für Kärnten aufgrund seines Holzreichtums und der stark ausgeprägten Wertschöpfungskette „Forst-Holz-Papier“ eine überragende Bedeutung. Mit dem neu gegründeten „Timber Innovation Network Alpe-Adria“ (TINAA)“ sollen Kräfte gebündelt und die Branche noch besser vernetzt werden. Ziel ist es, das Holzland Kärnten künftig noch stärker zu positionieren. Miteingebunden sind daher Vertreter:innen aus Holzindustrie, Architektur, Holzforschung, Wirtschaftsförderung sowie Vertreter:innen aus verschiedenen spezialisierten Aus- und Weiterbildungsstätten und des Landes Kärnten. Sie sollen neue bedarfsorientierte Ausbildungsmöglichkeiten, aber auch innovative Technologien und Projekte anstoßen.

Förderaktionen für landwirtschaftliche Betriebe

Die heimischen bäuerlichen Familienbetriebe stehen aufgrund Ihrer Kleinstrukturiertheit in einem harten nationalen und internationalen Konkurrenzkampf. Durch Investitionen soll ihre Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden. Dazu wurden heuer im Rahmen der Ländlichen Entwicklung ca. 8 Mio. Euro für Investitionen in die landwirtschaftliche Erzeugung, ca. 4,5 Mio. Euro in Investitionen in die Diversifizierung, wie beispielsweise Direktvermarktung und Urlaub am Bauernhof, und ca. 1 Mio. Euro für Existenzgründungsbeihilfen zur Aufnahme einer landwirtschaftlichen Tätigkeit bereitgestellt.

Schutz von Seeliegenschaften

Der Schutz der Kärntner Seen wurde in den Verfassungsrang gehoben und dem Verkauf von Seeliegenschaften und -flächen im Einflussbereich des Landes ein Riegel vorgeschoben. Das Gesetz der Kärntner Beteiligungsverwaltung wurde dafür geändert. Aufgrund der erfolgreichen Entwicklung wird die von der Landesstraßenverwaltung betreute Initiative “Freie Seezugänge”, die der Bevölkerung und den Freizeitgästen einen kostenlosen Sprung zur Abkühlung in Kärntens Seen ermöglicht, engagiert fortgeführt.

Ausflugsziele-Offensive im Tourismus

Mit der Ausflugsziel-Offensive werden Projekte realisiert, die auf Qualitätssteigerung, Saisonverlängerung, Erhöhung der Wetterfestigkeit sowie Digitalisierungsmaßnahmen und Besucher:innenlenkung abzielen. Seit 2020 wurden 48 Projekte mit einer Fördersumme von 1,63 Mio. Euro unterstützt. Dabei wurde ein Gesamtinvestitionsvolumen von rd. 5 Mio. Euro ausgelöst.

66 Projekte für neue touristische Infrastruktur

Die See-Berg-Rad-Förderoffensive fördert gezielt die Schaffung neuer und die Modernisierung der kommunalen Freizeit- und Tourismusinfrastruktur. Seit 2018 konnten mit rd. 7,9 Mio. Euro 66 Projekte in 48 Kärntner Gemeinden realisiert werden. Das Gesamtinvestitionsvolumen aus dem Zeitraum 2018 – 2022 beträgt dabei 33 Mio. Euro.  

Neue Leuchtturmprojekte für den Tourismus

Der „Leuchtturm-Fördercall“ ermöglicht mit insgesamt 5 Mio. Euro Fördervolumen die Umsetzung touristischer Großprojekte mit überregionaler Strahlkraft, die insbesondere ein Angebot für die Nebensaisonen bilden. Die Projekte mit Leuchtturm-Charakter müssen außerdem den Aspekt der Nachhaltigkeit berücksichtigen und zur Saisonverlängerung beitragen. 2019 und 2022 wurde für diese Förderung jeweils 1 Mio. Euro ausgeschüttet. Unter anderem wurde 2022 ein Großprojekt in Bad Kleinkirchheim und am Lendhafen Klagenfurt auf Schiene gebracht.

1 Mio. Euro für die Verlängerung der Saison in den Herbst

Die Herbstoffensive zielt darauf ab, Projekte und Maßnahmen, die zur Saisonverlängerung und zum Ganzjahrestourismus beitragen, finanziell zu unterstützen. Gemeinsam mit der Kärnten Werbung wurde 1 Mio. Euro in saisonverlängernde Maßnahmen investiert. Seitens des Landes lag der Fokus heuer auf den Schwerpunkten der Nebensaison wie Wandern, Nachhaltigkeit, das sanfte Naturerlebnis, die Regionalität und Kulinarik. Mit den Mitteln wurden Erlebnis- und Zusatzangebote realisiert, die das Offenhalten der Almhütten bis Oktober und sogar bis November bewirkten.

Innovations-Call für mehr Mitarbeiter:innen im Tourismus

Mitarbeiter:innen sind für den Tourismus erfolgsentscheidend und die Visitenkarte des Landes. Maßnahmen, wie der Ideenwettbewerb des Aktionsplans „Tourismus 2022-2023“ haben daher einen besonderen Stellenwert. Im Bereich „attraktiver Arbeitsmarkt“ wurden beim Innovations-Call nach interessanten, innovativen und unkonventionellen Ideen gesucht. Dabei wurden zahlreiche innovative Projekte zum Thema „Mitarbeiter:innen in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft“ eingereicht.

„Best places to work“ Auszeichnung im Tourismus

Im Rahmen der Neuausrichtung der Tourismus-Qualitätsinitiative Kärnten (TQI) wurde der Thematik der Mitarbeiter:innen in Tourismusbetrieben ein neuer Schwerpunkt gesetzt. Attraktive Arbeitgeber:innen im Kärntner Tourismus vor den Vorhang zu holen, war Ziel von „Best places to work“. Heuer wurden erstmals drei Siegerbetriebe von einer Jury bewertet und ausgezeichnet.

Ausweitung von „Get a job“ – deine Karriere im Tourismus

Mit GET A JOB sollen Nachwuchskräfte für den Kärntner Tourismus gewonnen werden. Es ist ein interaktives, persönlichkeitsförderndes Berufsorientierungs-Projekt, das an Haupt-, Fach- und Polytechnischen Schulen angeboten wird. Durch entsprechende Impulse, Informationen und gezielte Begegnungen zwischen Ausbilder:innen aus Gastronomie und Hotellerie gelingt es mit GET A JOB junge Leute für diese Branche zu begeistern. Bereits im Jahr 2021 wurde die finanzielle Unterstützung aus dem Tourismusreferat erhöht. Auch 2022 fanden ca. 60 Workshops in ganz Kärnten statt. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Bisher wurden in mehr als 450 Veranstaltungen rd. 8.000 Schüler:innen sowie 500 Lehrkräfte erreicht.

Stipendien für die Tourismusschule

Anreize für eine Ausbildung im Kärntner Tourismus bilden auch die Stipendien für touristische Ausbildung an der Kärntner Tourismusschule Villach. Für das Schuljahr 2022/2023 wurden je fünf Stipendien – für den „Kolleg-Zweig“ und den „fünfjährigen Zweig“ – zur Verfügung gestellt.

Strukturreform im Kärntner Tourismus

Heuer haben zwei große gemeindeübergreifende Tourismusverbände (TVB) ihre Arbeit aufgenommen und es wurde für einen weiteren Groß-TVB der Grundstein gelegt. Seit Jänner 2022 gibt es statt der bisherigen 14 nur noch neun Tourismusregionen. Dadurch wurden die Destinationsorganisationen schlagkräftiger und finanzielle Mittel sowie Personal können jetzt effektiver und effizienter genutzt werden.

Tourismus für ALLE – Barrierefreier Tourismus

Mit der Initiative „Tourismus für ALLE“ werden kärntenweit touristische Leitprojekte gefördert, die allen Menschen ein attraktives Urlaubs- und Freizeiterlebnis ohne Einschränkungen ermöglichen – angefangen bei der Anreise, über die Dauer des Aufenthaltes bis hin zur Abreise. Bereits elf solcher Projekte, wie barrierefreie Wanderwege oder ein Naturbewegungspark, wurden bisher umgesetzt. Damit wird ein weiterer Schritt für Inklusion im Kärntner Tourismus gesetzt. Mit dem neuen Praxisleitfaden für touristische Anbieter:innen werden viele wichtige Tipps für die Betriebe gebündelt, die Barrierefreiheit in touristischen Einrichtungen umsetzen möchten.

Lehrgang zum qualifizierten Betriebsanlagenberater

Im Rahmen des Entbürokratisierungsprozesses „Kärnten unternehmensfreundlich“ wurde in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Kärnten der neue Lehrgang „Qualifizierter Betriebsanlagenberater“ am WIFI Kärnten geschaffen. Damit sollen qualifizierte Unternehmensberater:innen und Techniker:innen im direkten Austausch mit Expert:innen aus der Wirtschaft und dem Land den Kärntner Betrieben bei der Qualitätssteigerung von Verfahrensunterlagen helfen. Der Zuspruch war enorm, sodass der Lehrgang erneut aufgesetzt wird.

Neuausrichtung und Fortsetzung der Cyber-Security Förderung

Cyber-Kriminalität ist omnipräsent und nimmt immer weiter zu. In anderen Bundesländern haben die vermehrten Angriffe über digitale Kanäle bereits zu ganzen Produktionsausfällen geführt. Um Kärntens Betriebe davor zu schützen, wurde die neue Förderrichtlinie erneut überarbeitet und erweitert. Sie unterstützt gezielt den Ausbau von digitalen Sicherheitsmaßnahmen in den Kärntner Betrieben.

Förderung von regionalen Wirtschaftsinitiativen und –messen

Zur Stärkung der regionalen Wirtschaft wurde eine neue Förderrichtlinie geschaffen. Damit können für Aktivitäten von regionalen Wirtschaftsinitiativen und -messen bis zu 30.000 Euro angesucht werden. Die Förderrichtlinie ermöglicht eine finanzielle Unterstützung von Vereinsstrukturen sowie orts- und stadtkernbelebende Wirtschaftsmessen.

Verlängerung und Neuausrichtung der Exportoffensive

Die Exportoffensive als bundesweit einzigartige Kooperation mit der Wirtschaftskammer Kärnten wird nach der erfolgreichen Förderperiode der Jahre 2018 bis 2023 um weitere drei Jahre fortgeführt. Mit der Fortsetzung werden 2,4 Mio. Euro in die Stärkung der Wirtschaft investiert. Damit wird die Unterstützung der Kärntner Exportwirtschaft als Stabilitätsfaktor der heimischen Wirtschaft weiter fortgesetzt und Planungssicherheit für weitere exportfördernde Maßnahmen gewährleistet.

Beratungsinitiative zur erfolgreichen Betriebsnachfolge

Mit der Initiative wird die professionale Beratung zur Begleitung von Übergabe- sowie Übernahmeprozessen ausgebaut. Im Rahmen der Initiative wurde – neben einer Informationsplattform sowie einer Roadshow – auch eine Förderrichtlinie aufgesetzt. Gefördert wird die Beratung zur Aufsetzung neuer und Weiterentwicklung bestehender Unternehmensstrukturen. Die Förderung wird über die Wirtschaftskammer Kärnten und die Rechtsanwalts- und Steuerberaterkammer abgewickelt und bis 31. Juni 2023 angeboten.

Unterstützung für Sport- und Freizeitbetriebe

Mit den im Rahmen der Pandemiebekämpfung auferlegten Schutzmaßnahmen ist auch ein erhöhter Investitionsaufwand für Kärntens Sport- und Freizeitbetriebe entstanden. Mit der Förderrichtlinie wurden die damit entstandenen Kosten zur Erhöhung von Hygiene-Maßnahmen unterstützt. Damit wurden insbesondere für kleine Unternehmen die notwendigen Hygiene-Maßnahmen gewährleistet.

Abwicklung des ersten Verfahrensmonitorings

Im Zuge der Initiative „Kärnten unternehmensfreundlich“ wurde ein professionelles Verfahrensmonitoring aufgesetzt und dabei zehn reale Betriebsanlagengenehmigungsverfahren begleitet. Die Erkenntnisse daraus richten sich an das Land Kärnten, an die Landes- und Bezirksverwaltungsbehörde, die Gemeindepolitik und Gemeindeverwaltung sowie die Wirtschaftskammer Kärnten und die Antragsteller:innen bzw. Projektberater:innen. Das Verfahrensmonitoring wurde aufgesetzt, um einen Weg zu zeichnen, wie in Zukunft Verfahren vereinfacht und effizienter gestaltet werden können.

Ein Ticket für ganz Kärnten – größte Tarifreform im ÖPNV

Mit Jahresbeginn wurde das landesweit gültige Kärnten Ticket sowie das bundesweit gültige Klimaticket Österreich eingeführt. Das ist ein Meilenstein für einen attraktiven öffentlichen Verkehr, der einen Beitrag zum Klimaschutz leistet und den Wirtschaftsstandort stärkt. Vor allem ist das neue Angebot im Sinne der vielen Pendler:innen.
Durch eine große Tarifreform wurde das Tarifsystem schlanker und kundenfreundlicher. Der Paradigmenwechsel – weg vom Streckenticket und hin zum Netzticket – ermöglicht den Fahrgästen mit nur einem Ticket die flexible Nutzung von der S-Bahn, über Regionalbusse bis zu den Stadtbussen. Bis Mitte Dezember wurden in Kärnten über 5.800 Kärnten Tickets und über 6.200 Klima Tickets Österreich verkauft. Erstmals ist das Ticket auch digital erhältlich und digital am Handy nutzbar.

Zwölf Millionen für Busverkehr in Villach und Klagenfurt

Mit gezielten Zuschussverträgen für die beiden Städte Villach und Klagenfurt leistet das Land bis 2025 rd. 12 Mio. Euro an Zuschüssen. Mit den Mitteln wird die Taktverdichtung im öffentlichen Verkehr ermöglicht und der Umstieg auf Öffis erleichtert.
Mit der Stadt Klagenfurt konnte ein zweites Zuschusspaket ausgearbeitet werden, das den attraktiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Klagenfurt für die kommenden Jahre absichert. Auf den Linien B und C verkehrt seit heuer ganztags ein 10-Minuten-Takt. In Villach konnte mit der Unterstützung des Landes erstmals ein Halbstundentakt für sämtliche Buslinien im Stadtverkehr initiiert werden.

Bis zu ein Viertel mehr Investitionen in den Regionalbusverkehr

Im Jahr 2022 sind die Verkehrsregionen Wörthersee, Feldkirchner Hügelland und Krappfeld mit deutlichen Steigerungen der Angebote bei den Regionalbussen in Betrieb genommen worden. Bei den Vergaben und der Neugestaltung der Fahrpläne wird insbesondere auf eine Steigerung der Angebotsqualität im Sinne einer dichteren Abdeckung der Bevölkerung im ländlichen Gebiet Bedacht genommen und durch die Einführung von bedarfsorientierten Angeboten eine Erhöhung des Verkehrsangebotes erreicht. Mit dem S-Bahn gleichgestellten S-Bus-System konnte auch auf der Strecke zwischen Feldkirchen und Klagenfurt der Halbstundentakt erreicht werden.

Neuer Halbstundentakt auf der Bahn zwischen Spittal und Villach

Das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs bildet der Schienenverkehr mit dem S-Bahn-System. Dabei konnte heuer mit der Einführung des ½-h-Taktes zwischen Spittal/ Drau und Villach nach Sankt Veit/ Glan die nächste Bezirkshauptstadt im Halbstundentakt an den Zentralraum angebunden werden.

650 Millionen Euro Investitions-Paket für die Bahn

Neben dem Angebotsausbau im Schienen- und Regionalbusbereich wurden 2022 weitere infrastrukturelle Maßnahmen gesetzt. Das Fundament dazu wurde mit der Unterzeichnung des „Kärnten Pakets“ gelegt, das für Kärnten bis 2030 rd. 650 Mio. Euro Investitionen garantiert. Mit den Mitteln wurden 2022 die multimodalen Mobilitätsdrehscheiben in Köttmannsdorf-Lambichl, Maria Rain und Weizelsdorf umgesetzt. In Betrieb genommen wurden auch die Mobilitätsknoten in Völkermarkt, Feldkirchen und St. Jakob im Rosental.

Elektrifizierung der Rosental-Bahn abgeschlossen

Mit der Elektrifizierung des S-3-Teilabschnittes Weizelsdorf – Klagenfurt konnte 2022 weiters der vorletzte dieselbetriebene Streckenabschnitt umgestellt werden. Somit wurde ein großer Schritt zur Dekarbonisierung des gesamten Schienenpersonenverkehrs bis 2023 erreicht.

“Umsteigertage“ als Angebot für Pendler:innen

Zum drittem Mal wurden heuer im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche die Umsteigertage realisiert. Bei dieser Aktion können zahlreiche Angebote des öffentlichen Verkehrs kostenfrei genutzt werden. Damit erhält jede:r die Möglichkeit, sich selbst vom Angebot des öffentlichen Verkehrs zu überzeugen. Wie gut diese Aktion angenommen wurde, verdeutlichten die signifikant angestiegenen Verkäufe des Kärnten Tickets nach Aktionsende. 2022 wurde auch konsequent am einheitlichen Markenauftritt der Kärntner Linien gearbeitet. Die Wahrnehmung des öffentlichen Verkehrs in der Öffentlichkeit soll damit gesteigert werden.

Verladebahnhof in Kühnsdorf gesichert

Seit vielen Jahren ist der Erhalt des Verladebahnhofs in Kühnsdorf ein zentrales Anliegen der Region, um als Wirtschaftsstandort die Chancen der Koralmbahn zu nutzen und neue Betriebe anzusiedeln. Das Land investierte 2022 rd. 1,85 Mio. Euro in den Ankauf des Bahnhofsareals des Verladebahnhofs in Kühnsdorf, um mit der regionalen Wirtschaft eine Verladestelle für die neue Koralmbahn umzusetzen. Zusätzlich wurden die für die Errichtung des Gleisbogens notwenigen Grundstücke durch das Land angekauft und gesichert – das Projekt ist auf Schiene!

Kärnten ist erstes Bundesland mit eigener Wasserstoff-Strategie

Die Nutzung von grünem Wasserstoff als Antriebsart ist eines der zentralen Themen der Mobilitäts- und Energiewende in Kärnten. Sowohl in der Mobilität, im Individualverkehr, im öffentlichen Verkehr als auch in der Industrie ist Wasserstoff in vielen Bereichen einsetzbar. Basierende auf der Österreichische Wasserstoff-Strategie wurde 2022 in Kärnten ein Masterplan zum Einsatz von Wasserstoff in den Sektoren Industrie und Mobilität erstellt.

Beratungsinitiative für Industrie zur Umrüstung auf Wasserstoff

Aufbauend auf die Kärntner Wasserstoff-Strategie wurden Use-Cases zur Technologievermittlung umgesetzt und eine Förderschiene aufgesetzt, bei der Unternehmen und Industriebetriebe Anwendungsbereiche und Chancen aus dieser Technologie erheben können. 

Startschuss für die ersten fünf Wasserstoff-Busse

Aus der Wasserstoff-Strategie etablierte sich das europaweit einzigartige Projekt „H2Carinthia“, das die zweifache Nutzung von grünem Wasserstoff – in der Industrie und im Busverkehr – ermöglicht. Mit dem Forschungsprojekt H2Carinthia leisten die Projektpartner:innen und das Land Kärnten nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung, sondern demonstrieren die vielseitige Einsetzbarkeit und Effizienz von Wasserstoff. 2022 nahmen in Kärnten die ersten fünf Wasserstoffbusse im öffentlichen Linienverkehr ihre Fahrt auf.

Radmasterplan wird mit 160 Maßnahmen weiter umgesetzt

Mit der konsequenten Umsetzung des Masterplan „Radmobilität 2025“ wurde auch 2022 starker Fokus auf das Radfahren gesetzt. Weitergeführt und ausgebaut wurden besonders touristische Mobilitätsangebote, die das Radfahren mit dem öffentlichen Verkehr besser verbinden.

Erfolgreiche Bahnsprinter im Tourismus

Durch die Weiterführung der „Tauern-, Petzen- und Micotrasprinter“ und durch die Erweiterung um den „Karawankensprinter“ konnte die von der Corona-Krise hart getroffene Tourismusbranche unterstützt werden. 2022 wurde die bestehende Sprinterfamilie zusätzlich um den „Gailtalsprinter“ erweitert.

Kostenfreie S-Bahn für Kärntens Urlaubsgäste

Weiters wurde das 2021 gemeinsamen zwischen dem Land, den ÖBB und den Tourismusregionen gestartete Pilotprojekt zur Gratisnutzung der S-Bahn-Kärnten für Gäste während den Sommermonate auf alle Tourismusregionen mit S-Bahnanschluss ausgeweitet und so ein nachhaltiges und attraktives Mobilitätsangebot geschaffen. Kärnten nimmt mit diesem Projekt österreichweit durch eine landesweit kostenfreie Nutzung aller S-Bahn-Verbindungen und der touristischen Bahnangebote eine Vorreiterrolle ein.

Lärmschutz-Fonds gegen Güterbahnlärm

Durch die generelle stärkere Verlagerung von Güterbewegungen auf die Schiene und durch die Fertigstellung der Koralmbahn als wichtige innerösterreichische sowie europäische Strecke ist im Jahr 2022 ein wesentlicher Fokus auf die Weiterführung von Vorbereitungsarbeiten auf die Errichtung einer eigenen Güterverkehrstrasse im Kärntner Zentralraum gelegt worden. Damit soll für die rd. 250.000 betroffene Personen in der Region eine Lärmminderung langfristig abgesichert werden.  
Die zweite Säule des Bahnlärmschutzes auf der Bestandsstrecke ist der mit 6 Mio. Euro dotierte Lärmschutzfonds. Dabei konnte das Land die ÖBB überzeugen, ein gemeinsames Lärmschutzpilotprojekt an der „Lendbrücke“ durchzuführen. Dieses wird für die betroffenen Anrainer:innen eine deutliche Lärmreduktion sicherstellen.

Mehr Verkehrssicherheit durch die „Bewusst Sicher“-Kampagne

Die Erhöhung der Sicherheit ist ein wesentliches Ziel des Verkehrssicherheitsreferates. Umgesetzt wurden 2022 daher auch Schwerpunktinitiativen im Bereich des Radverkehrs und der Sicherheit am Schulweg.
An Schulen und für Senior:innen wurden daher auch heuer kärntenweit Radworkshops durchgeführt. Weiters wurden im Frühjahr im Rahmen des kostenlosen Zweiradchecks rd. 1.400 Fahrräder, E-Bikes, Mofas, Mopeds und Motorräder einen Sicherheits-Check unterzogen, um gut gerüstet in die Sommersaison zu starten.
Immense Nachfrage gab es bei der landesweiten und kostenfreien Überprüfung „Winterfit & Birndltausch 2022“. Insgesamt nahmen über 5.600 Verkehrsteilnehmer:innen das Angebot wahr, was eine 60-prozentige Steigerung zum Vorjahr brachte.

Über 50 neue Geschwindigkeitsanzeigen in den Gemeinden

Gut angenommen wurde von den Gemeinden auch die Landesförderung zur Anschaffung von Mobilen Geschwindigkeitsanzeigen vor Schulen und Kindergärten. Mit Stand 15.12.2022 nahmen 54 Gemeinden das Angebot in Anspruch.

Schülerlotsen und Ehrenamt vor den Vorhang

Im Bereich der Bewusstseinsbildung für einen sicheren Schulweg und den Stellenwert des Ehrenamtes der Schülerlotsen wurde 2022 zum zweiten Mal die Aktion „Schülerlotse des Jahres“ in Kooperation mit der Landespolizei Kärnten, der Verkehrsabteilung des Landes und der Landesschülervertretung umgesetzt. Ziel der Aktion war es, die Öffentlichkeit für den Stellenwert der ehrenamtlichen Schulwegsicherung zu sensibilisieren und künftig mehr junge Schüler:innen für dieses Amt zu begeistern. 

Gesetzliche Maßnahmen gegen Verkehrsrowdies erreicht

Auf Initiative des Bundeslandes Kärnten kann künftig bei gefährlichem Verhalten im Straßenverkehr eine Unterbrechung der Fahrt für bis zu 72 Stunden erfolgen, welche etwa durch die Abnahme des Fahrzeugschlüssels oder der Kennzeichentafel oder durch das Anlegen von technischen Sperren erreicht werden kann. Des Weiteren wurde der Strafrahmen deutlich angehoben. Damit wurde erstmals ein gesetzliches Werkzeug geschaffen, das der Exekutive eine Handhabe zum Schutz der Kärntner Bevölkerung vor den Auswüchsen von illegalen Autotuning-Treffen gibt.

Förderungen von Sicherungsmaßnahmen bei Eisenbahnkreuzungen

2022 wurde der Mobilitätsknoten Köttmannsdorf-Lambichl fertiggestellt: Neben der Neugestaltung des Kreuzungspunktes B91 Loiblpass Straße mit der L99 Köttmannsdorfer Straße wurden im Bereich der neuen Bahnhaltestelle eine Park & Ride-Anlage, eine Bike & Ride-Anlage sowie 50 überdachte Zweirad-Abstellplätze errichtet und damit eine moderne Infrastruktur geschaffen.
Zur nachhaltigen Erhöhung der Verkehrssicherheit an der B83 Kärntner Straße in der Gemeinde Pörtschach laufen derzeit Arbeiten an der Errichtung einer niveaufreien Unterführung der ÖBB-Trasse. Ebenso wurden die Planungsarbeiten für die Auflassung einer weiteren Eisenbahnkreuzung mit einer Landesstraße bei Föderlach beauftragt.

Europaweit erster Zollkorridor ist auf Schiene

Die 2020 abgeschlossene Neustrukturierung der LCAS mit den zwei Eigentümern, der Kärntner Beteiligungsverwaltung (K-BV) und der ÖBB Infrastruktur AG (ÖBB Infra) zu je 50 Prozent, wurde ein wichtiger Schritt zur Realisierung des Projektes „Dry-Ports“ gesetzt. 2022 gelang mit der Unterzeichnung des „Zollkorridors“ ein wichtiger Meilenstein zur strategischen und operativen Weiterentwicklung des Terminals in Villach-Fürnitz. Der von Kärnten initiierte Zollkorridor ist europaweit einzigartig. Damit konnte in Kärnten ein europaweites Vorzeigeprojekt im Logistik- und Zollbereich geschaffen werden, das den Wirtschafsstandort Kärnten stärkt.
Quelle:
Bilanz Pressekonferenz vom 29.12.2022
„Gemeinsam für Kärnten erfolgreich“ Unterlage