Heute, Montag (26. Juni 2023), startet in St. Veit das Angebot der Mobilen Jugendarbeit (MOJA), welches im Rahmen eines Pressegesprächs mit Landesrätin Sara Schaar, Referentin für Kinder- und Jugendhilfe, Bürgermeister Martin Kulmer sowie Fachbereichsleiter Matthias Liebenwein und Konrektorin Astrid Körner (beide Diakonie de La Tour) vorgestellt wurde. Mobile Jugendarbeit ist ein lebensweltorientiertes Angebot an Jugendliche ab zwölf Jahren und junge Erwachsene, die sich vorwiegend in öffentlichen Räumen aufhalten und die von herkömmlichen Angeboten der Sozial- und Jugendarbeit kaum erreicht werden. Als Methoden dienen Streetwork, Beziehungsarbeit, Einzelfall-Hilfe, Gruppen- und Gemeinwesen-Arbeit. Mobile Jugendarbeit zeichnet sich durch Niederschwelligkeit aus und reicht von Beratung bis zur Umsetzung von Hilfs- und Unterstützungsangeboten. Projektbetreiber ist in St. Veit die Diakonie de La Tour.
Angebot in allen Bezirken ist das Ziel
Gefördert wird die Mobile Jugendarbeit von Land Kärnten, Gemeinden und Städten.
„Ziel in der Kinder- und Jugendhilfe in Kärnten ist es, das Angebot der Mobilen Jugendhilfe noch weiter auszubauen. Es soll sukzessive auf alle Bezirke Kärntens ausgeweitet werden. Ich freue mich sehr, dass mit MOJA St. Veit wieder ein ,weißer Fleck‘ auf der Landkarte der Vergangenheit angehört“,
sagt Landesrätin Schaar, die betont:
„Mobile Jugendarbeit bietet den Jugendlichen Unterstützung, Chancengleichheit, fördert ihre persönliche Entwicklung und stärkt die Integration in die Gesellschaft. Damit ist das neue Angebot in St. Veit die perfekte Ergänzung zum Jugendzentrum, zu Schulsozialarbeit oder offener Jugendarbeit.“
In Kärnten gibt es die Mobile Jugendarbeit in Klagenfurt, Villach, Spittal, Feldkirchen und Wolfsberg mit Außenstelle St. Andrä.
Information, Beratung, Begleitung und Unterstützung
Das Angebot kann anonym genutzt werden, Verschwiegenheit ist selbstverständlich.
„Nur so kann Vertrauensaufbau funktionieren und es können gemeinsam Perspektiven erarbeitet werden. Uns geht es darum, die Jugend zu informieren, zu beraten, zu begleiten und zu unterstützen. Gemeinsam wollen wir auch Projekte und Aktivitäten umsetzen“,
so Liebenwein.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diakonie de La Tour werden ihre Runden auf den Straßen drehen.
„Gerade Jugendliche erleben ihre Lebenswelten oftmals als fragil und suchen Halt in sozialen Räumen außerhalb der Familie und auf der Straße. Sie in dieser Phase und vulnerablen Situation achtsam zu begleiten und Anknüpfungsmöglichkeiten offen zu halten, stärkt ihren Sozialraum und schafft tragende Strukturen und Beziehungen“,
weiß die Konrektorin der Diakonie de La Tour Astrid Körner.
Wo notwendig, könne auch an weitere Hilfssysteme weitervermittelt werden.
„Stützpunkt“ im Fuchspalast
Um auch ein Sprachrohr für die Jugend zu sein, ist eine starke Vernetzung mit der Stadt St. Veit geplant. Bürgermeister Martin Kulmer dazu:
„Ich möchte allen Beteiligten herzlich danken, die dieses Projekt ermöglichen. Gemeinsam werden wir die Mobile Jugendarbeit zu einem Erfolg machen und damit eine lebendige, vielfältige und jugendfreundliche Stadt schaffen. Durch diese Investition in unsere Jugend investieren wir gleichzeitig in die Zukunft unserer Stadt.“
Für die mobile Arbeit gibt es auch einen „Stützpunkt“ im St. Veiter Fuchspalast. Dort kann in Ruhe mit einzelnen Jugendlichen gearbeitet werden, um ihnen z. B. bei Arbeits-, Ausbildungs- oder Wohnungssuche behilflich zu sein.
Quelle: LPD Kärnten