Startschuss für Projekt „Blühendes Unterkärnten“

Arbeiten gemeinsam am „Blühenden Unterkärnten“: Gerhard Janschitz (Lagerhaus Lavanttal), Berthold Radl (Lavanttaler Obst), Michael Baldauf (LAG Unterkärnten), LAG-Obmann Günther Vallant, Peter Plaimer (LAG Unterkärnten), Landesrätin Sara Schaar, Stephan Stückler (Projektkoordination Lavanttal), Reinhard Schildberger (Projektberater), Manja Kampus (Projektkoordination Südkärnten), Elfriede Größing (LFS Buchhof), Jannine Grangl und Gerhard Wolf (beide Raiffeisenbank Eberndorf; von links)
Im Streuobstgarten der LFS Buchhof in Wolfsberg trafen sich Naturschutz-Landesrätin Sara Schaar, Bürgermeister Günther Vallant als Obmann der LAG Regionalkooperation Unterkärnten, Projektverantwortliche und Projektpartner zum Startschuss des Naturschutz-Projektes „Blühendes Unterkärnten“. Es handelt sich dabei um eine Erweiterung des erfolgreichen Vorhabens „Biotop Blühendes Lavanttal“ um den Bezirk Völkermarkt. Der Hintergrund ist der zunehmende Verlust von Streuobst-Flächen, dem durch „Blühendes Unterkärnten“ entgegengehalten werden soll.

„Streuobst-Wiesen sind ursprüngliche und typische Elemente der Kärntner Natur- und Kulturlandschaft und sie sind als Lebensraum und Nahrungsquelle, etwa für Insekten, Vögel und Kleinsäuger, enorm wichtig für unsere Natur. Sie zu erhalten und wieder zu forcieren, haben wir uns in der Naturschutz-Abteilung des Landes Kärnten zum Ziel gesetzt. Im letzten Jahr haben wir 500 Obstbäume verlost, wobei die Nachfrage enorm war“,

so Schaar, die das Projekt „Blühendes Unterkärnten“ natürlich auch finanziell unterstützt. 
 
Das Vorhaben „Blühendes Unterkärnten“ wurde in das österreichische Programm für Ländliche Entwicklung 2014-2020 aufgenommen. Daher fließen dafür fast 300.000 Euro aus Mitteln des Landes Kärnten und der EU.
 
Im Lavanttal – als einem der letzten geschlossenen Streuobst-Anbaugebiete im Süden Österreichs – nahm das „Blühen“ im Herbst 2018 seinen Ausgang, als die LAG Regionalkooperation Unterkärnten in Kooperation mit dem Lagerhaus Lavanttal sich zum Ziel gesetzt hatte, den Verlust der Streuobst-Flächen zu stoppen, sie zu revitalisieren und neue anzulegen. Das Ergebnis: 2.000 an die Bevölkerung ausgegebene junge Obstbäume wurden gepflanzt, 500 verteilte Nistkästen (u. a. in regionalen Schulen zusammengebaut) und zahlreiche bewusstseinsbildende Maßnahmen wie Exkursionen, Kurse (z. B. Obstbaum-Schnittkurs) oder Veranstaltungen zu Vogelwelt, Artenvielfalt oder den „Lebensraum Streuobstwiese“.
 
Der Erfolg war enorm, sodass der Projekttitel nun in „Blühendes Unterkärnten“ abgeändert bzw. ausgeweitet wurde, um den Bezirk Völkermarkt miteinzubeziehen.

„Bis Ende 2023 sollen nun weitere 3.000 hochstämmige Obstbäume kostenlos an die Unterkärntner Bevölkerung ausgegeben werden. Rund 300 Höhlenbrüter-Nistkästen werden produziert, aufgehängt und kartiert, Bienenweiden geschaffen, indem Saatgut-Päckchen zur Verfügung gestellt werden, und in Zusammenarbeit mit Schulen werden Wildhecken gepflanzt“,

so Schaar. In Wolfsberg soll sogar ein Stadt-Obstgarten entstehen, Veranstaltungen, Workshops und Exkursionen runden das Projekt ab.
 
Vallant dankt für die bisherige gute Zusammenarbeit und freut sich auf die weitere:

„Die gute Kooperation mit allen Projektpartnern sowie der stetige Austausch mit der Naturschutz-Abteilung des Landes war und wird für den weiteren Erfolg des Projektes ausschlaggebend sein.“

Projektpartner von „Blühendes Unterkärnten“ sind u. a. auch Lavanttaler Obst, das Lagerhaus Lavanttal und (neu dabei) die Raiffeisenbank Eberndorf.

„Ich freue mich auf viele blühende neue Obstbäume in Unterkärnten! Solche Synergien zwischen Naturschutz und Landwirtschaft sind enorm wichtig für unsere Natur- und Kulturlandschaft, für die Biodiversität. Klimaschutz kennt keine Grenzen, dieses Projekt auch nicht“,

so Schaar.